Samuel rettete ich 2008 als 9-jährigen Hundesenior mit Liposarkomen mit Metastasierungen und Weichteiltumor am Zeh aus einer Tötungsstation in Südfrankreich. Gretchen wurde als mindestens 12-jährige, erblindende Hundeseniorin, ebenfalls mit Weichteiltumoren, in Katalonien ausgesetzt. Sie zog im darauffolgenden Jahr bei uns ein.
Da ich meine vorherigen Hunde bereits auch schon vegan ernährt hatte, und meinem schwerkranken Hundesenior Alfi durch die vegane Ernährung, die auch das Absetzen seiner zahlreichen Medikamente ermöglichte, noch zwei glückliche „Bonus-Lebensjahre“ schenken konnte, die er ansonsten wahrscheinlich nicht mehr erlebt hätte, stand für mich ausser Frage, dass ich auch alle weiteren aufgenommenen Hunde vegan ernähren würde.
Ich denke auch bei diesen beiden Hunden, dass die vegane Ernährung ihnen etwas zusätzliche Lebenszeit beschert hat, und diese hatten Samuel und Greta, trotz ihrer Erkrankungen, bei bester Lebensqualität. Keiner von beiden Hunden war in der gesamten Zeit auch nur ein Mal erkrankt und es gab keinerlei Zipperlein, was ja für Hunde in diesem Alter, mit diesen Krankheitsbildern und dieser Lebensgeschichte auch nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist …
Sowohl Samuel als auch Greta benötigten erstmals Medikamente in den Tagen unmittelbar vor ihrem Ableben, dabei handelte es sich in erster Linie um Schmerzmittel.
Beide Hunde haben ihr veganes Essen – übrigens wie ihre veganen „Vorgänger“ auch – von der ersten Mahlzeit an, sofort und vollkommen problemlos akzeptiert.
Samuel fand einfach alles toll und superlecker ;) Seine Partnerin hingegen war keine grosse Freundin von Obst und rohem Gemüse. Es gab aber dennoch auch für Greta immer genügend vegane Abwechslung, so dass sie mit Genuss speiste.
Meist habe ich für die beiden für ca. 3 Tage vorgekocht. Pflanzliche Nahrungsmittel halten sich im Allgemeinen eher lang im Kühlschrank. Je nach unseren Tagesaktivitäten und -plänen haben sie 1–2 Portionen Nassfutter am Tag bekommen (vormittags und abends), auf der Basis von Reis, Nudeln, Hirse oder Kartoffeln mit verschiedenem Gemüse, angereichert mit Vegedog oder veganem Nassfutter für Hunde. Trockenfutter (Benevo, Yarrah, Amidog, Pitti Boris vegetarisch (ist vegan)) hatten die beiden neben Trinkwasser ständig zur freien Verfügung. Samuel liebte es, eine Karotte, einen Apfel oder einen kleinen gemischten Salatteller zu bekommen. Beide mochten gerne vegane Knabber- und Kauartikel von Antos oder auch mal einen selbstgebackenen Hundekeks.
Beide Hunde hatten ein gutes, normales Gewicht, schönes, glänzendes Fell, keinen Mundgeruch und eine gute Vitalität. Samuel, ein grosser Hund mit 67 cm Schulterhöhe, erlag mit beinahe 14 Jahren dann seiner Krebserkrankung, die ihn aber bis wenige Tage vor seinem Tod in keiner Weise beeinträchtigte. Greta, auch keine kleine Hündin mit 47 cm Schulterhöhe, verstarb mit mindestens 15 Jahren, zwischenzeitlich erblindet, traurigerweise durch einen tierärztlichen Behandlungsfehler (sie hatte über Nacht „eigentlich nur“ ein geschwollenes Knie bekommen …). Wir haben bis wenige Tage vor ihrem Tod immer noch stramme Spaziergänge von 1,5–2 Stunden gemacht, die beide genossen.
Dass diese beiden alten, kranken Hunde noch in so einem gutem Vitalitätszustand waren, führe ich, vor allem nach meiner Erfahrung mit Alfi, nicht unmassgeblich auf ihre gesunde, vegane Ernährung zurück …
Ich kann jedem nur ans Herz legen, seinen Hund von Anfang an ausgewogen vegan zu ernähren; vor allem, bzw. insbesondere auch, ältere und kranke Hunde.
Carolina Kieckbusch