Seit langem lesen wir begeistert (und oft traurig) den wöchentlichen Newsletter. Besonders interessant sind für uns immer die Berichte von vegan ernährten Haustieren. Dieses Mal möchte ich selber mit einem Bericht beitragen.
Unsere beiden Leonberger (4 und 5 Jahre alt, beide über 50 kg schwer) werden seit ihrer 10. Woche vegan ernährt. Sie sind top in Form, haben ein wunderschönes Fell und werden oft bewundert. Sie bekommen ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Futter. Eine Mahlzeit am Tag ist Trockenfutter, meist von AMI, ab und zu kaufe ich mal eine andere (vegane) Marke zur Abwechslung. Die zweite Mahlzeit mache ich selber aus Nudeln, Reis, Haferflocken, Obst, Gemüse (gerne von Lunderland, getrocknet, wird dann eingeweicht, sehr praktisch), Nüsse, Öle, Hefeflocken, Soja-Gehacktes, Linsen, diverse pflanzliche Milch, Sonnenblumenkerne, Sesam ...). Die lieben sie ganz besonders. Zwischendurch gibt es täglich Möhren, Äpfel, Bananen, Tomaten u. a., mal einen veganen Kauknochen, mal ein Stück hartes Brot. Im Sommer stehlen sie auch gern Obst und Gemüse aus dem Garten ... Den Futterbeutel zum Trainieren (eine Hündin hat viel Temperament und auch Jagdverhalten) fülle ich mit dem veganen Katzenfutter unserer Tierschutzkatzen (alle mit Freigang). Die Katzen stehen auf AMI und das ist für den Futterbeutel optimal geeignet, da begehrter als das Hundetrockenfutter, wenn es auch sehr kleine Breckies sind. Unsere Leos bekamen in den ersten beiden Jahren im Wachstum noch diverse Zusatzfuttermittel, die gibt es jetzt nur noch in kleinen Mengen ab und zu. Immer wieder bekomme ich mit, wie viele Leos so früh sterben oder schwer erkranken. Ich hoffe sehr, dass unsere beiden durch die optimale Ernährung noch lange fit und gesund bleiben.
Wir selbst leben natürlich auch fast zu 100 % vegan, unsere 3 Kinder (10, 15 und 17 Jahre) waren von Geburt an überzeugte Vegetarier, sind jetzt auch überzeugte Fast-Veganer. Wir leben auf einem Aussiedlerhof, der außer unseren eigenen Tieren (2 Pferde, 2 Hunde, immer mehrere Katzen) viele Wildtiere beherbergt (Schleiereulen, Turmfalken, Eichhörnchen, Fledermäuse, Marder, Igel, viele Vogelarten), ziehen immer wieder Katzen, Vögel, Igel aus dem Tierschutz auf. Ich selbst bin Grundschullehrerin, aber auch ausgebildete Tierkommunikatorin, da passte es eines Tages einfach nicht mehr mit der Massentierhaltung und der Tierausbeutung.
Anbei zwei Fotos unserer tollen Hunde. Die dunklere Hündin arbeitet übrigens erfolgreich als offizieller Schulhund und begleitet mich fast täglich in meine derzeit 4. Klasse.
Übrigens – der nächste Hund wird sicher wieder (wie auch die Hunde vorher) aus dem Tierschutz stammen. Gerne verteilen wir ständig im Bioladen und auch privat die Vegan-Broschüre. Allerdings stelle ich fest, dass nur sehr wenige Menschen bereit sind, ihre Ernährungsweise zu ändern. Aber jeder Anstoß, jedes Berühren ist schon wichtig und wertvoll. Außerdem spielen wir mit dem Gedanken, einen veganen Hofladen für Mensch und Tier zu eröffnen. Wer weiß, vielleicht klappt das ja irgendwann.
Claudia Ganzenmüller