«Biologinnen und Tierschützer warnen – ganz im Gegenteil –, dass Aquakulturen den Druck auf die marinen Ökosysteme noch verschärfen. Denn viele Speisefische sind – wie Kraken – Fleischfresser. Schon heute wird etwa ein Drittel der weltweiten Fangmengen an Tiere verfüttert, etwa die Hälfte davon in Aquakulturen.»
«Sicher ist Kritikern zufolge auch, dass Kraken in Aquakulturen nicht annähernd artgerecht gehalten werden können. Anders als Fische, wären sich die intelligenten Oktopusse in ihren Wassertanks über ihre ausweglose Lage im Klaren. Und sie sind Einzelgänger. Dass im Massenbetrieb der Aquakultur auf dieses elementare Bedürfnis der Tiere Rücksicht genommen wird, erscheint unwahrscheinlich. Zumal es für deren Haltung kaum gesetzliche Vorschriften gibt: Die meisten nationalen und EU-Haltungsvorgaben beziehen sich auf Wirbeltiere.»
«Schon 2019 hatten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen erklärt, Kraken in Gefangenschaft zu Ernährungszwecken zu züchten, sei eine "schlechte Idee". Und zwar nicht nur im Hinblick auf die Umwelt, sondern auch unter moralischen Gesichtspunkten. Nach Ansicht der Autor*innen ist eine Haltung von Oktopussen in Aquakulturen mit hohen Tierschutzstandards "unmöglich".»
https://www.geo.de/natur/tierwelt/unternehmen-will-kraken-in-aquakulturen-zuechten-31494072.html