DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Ärztliche Stellungnahme zur Warnung von Minister Schmidt vor veganer Kinderernährung – eine Paradebeispiel für das korrupte Zusammenspiel von Politik, Industrie und Medizin

Obwohl diese Warnung aus einer perfiden Mischung von Unwahrheiten und Halbwahrheiten bestehen, greift die gesamte Presse diesen Irrsinn auf und verbreitet ihn. An diesem Beispiel kann man sehr gut sehen, wie Korruption im Zusammenspiel von Politik, Industrie, Medizin und Presse abläuft. In diesem Fall lässt sich der Irrsinn sogar sehr leicht nachweisen, weil die wissenschaftlichen Fakten eindeutig sind. Leider nützt dies kaum etwas, weil die Lügen durch die Presse verbreitet wurden, der Irrsinn sich in den Köpfen der Menschen als Vorurteil festsetzt und die Presse nachher nichts mehr korrigiert.

 

Die perfide unseriöse Taktik von Schmidt und Konsorten ist immer gleich. Man fokussiert einen möglichen Fehler in der veganen Ernährung und setzt diese fehlerhafte vegane Ernährung mit veganer Ernährung gleich. Dann warnt man vor veganer Ernährung. Das ist eine intellektuelle Zumutung und eine moralische Bankrotterklärung der beteiligten Akteure. Dieses Verhalten ist deshalb so perfide, weil eine richtig durchgeführte vegane Ernährung aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ohne den geringsten Zweifel die gesündeste, ja sogar die einzig gesunde Ernährung auch für Kinder ist! Die Absurdität dieses Vorgehens lässt sich leicht an anderen Beispielen veranschaulichen: Sollte man etwa davor warnen, Wasser zu trinken, weil es auch vergiftetes, krankmachendes Wasser gibt? Sollte man etwa davor warnen Nüsse zu verzehren, weil es auch verdorbene, mit Aflatoxinen verseuchte Nüsse gibt? Natürlich wäre dies absurd. Genauso lächerlich ist es, vor veganer Ernährung zu warnen, weil es Ignoranten oder Unwissende gibt, die nicht die Regeln einer gesunden veganen Ernährung beachten (die 7 Regeln der veganen Ernährung sehen Sie bitte hier: www.provegan.info/index.php?id=234&L=0). Statt die Menschen aufzuklären, wie die gesündeste vegane Ernährung funktioniert, warnen dieser Minister und Konsorten vor der gesündesten Ernährung!

 

Wenn man sich die wissenschaftlichen Fakten anschaut, sieht man genau, wie unseriös und perfide die Aussage von Schmidt ist:

 

1. Erst vor wenigen Wochen hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) das Ergebnis einer Analyse von über 800 wissenschaftlichen Studien bekanntgegeben und Fleisch als „krebserregend“ eingestuft. Unzählige weiterer Studien stufen Fleisch als „krebserregend“ ein. Bereits 1907 veröffentlichte die New York Times die erste Studie, die Fleisch als „krebserregend“ identifizierte.

 

www.provegan.info/de/studien/kategorie/studien-fleisch/

 

Fleisch, das auch von den Wissenschaftlern der Weltgesundheitsorganisation WHO als „krebserregend“ eingestuft wurde, sollen wir unseren Kindern zu essen geben? Wie bitte?

 

2. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlichte einen Bericht über Schadstoffe in Lebensmitteln am 8. Oktober 2013. Danach werden die vorherigen Untersuchungen bestätigt, wonach 92 % aller kanzerogenen Giftstoffe (PCB, Dioxine) in Nahrungsmitteln aus Tierprodukten stammen. Am höchsten belastet sind Milchprodukte, aus denen mittlerweile 54 % aller kanzerogenen Giftstoffe in Nahrungsmitteln stammen. 35 % der Giftstoffe stammen aus Fleisch und Fisch.

 

www.veganbook.info/92-aller-kanzerogenen-giftstoffe-in-nahrungsmitteln-stammen-aus-tierprodukten-allein-schon-54/

 

Das deutsche Umweltbundesamt stellt dies in einer Publikation auch fest: Die Aufnahme der krebserregenden Umweltgifte Dioxin und PCB durch den Menschen erfolgt zu über 90 % mit der Nahrung über tierische Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Fisch und Eier!

 

Zitate aus der Publikation „Dioxine und dioxinähnliche PCB in Umwelt und Nahrungsketten“ des Umweltbundesamtes:

 

„Besonders kritisch ist die hohe Toxizität und Ökotoxizität in Kombination mit der Langlebigkeit (Persistenz) der Dioxine und dl-PCBs sowie ihrer Tendenz, sich in Lebewesen anzureichern (Bioakkumulation).“

 

„Dioxine und dl-PCB sind langlebige Stoffe, die in der Umwelt nur sehr schwer abgebaut werden und sich in Lebewesen anreichern (Bioakkumulation). Für Menschen und Tiere sind sie sehr giftig. Stoffe mit dieser Kombination von Eigenschaften sind besonders gefährlich und werden auch als PBT- bzw. vPvB-Stoffexxx bezeichnet.“

 

„Die Dioxin- und dl-PCB-Aufnahme durch den Menschen erfolgt zu über 90 % mit der Nahrung über fetthaltige tierische Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Fisch und Eier. Nahezu zwei Drittel dieser Aufnahme erfolgt über den Verzehr von Fleisch und Milchprodukten. Fische sind zwar – je nach Fettgehalt – vergleichsweise höher mit Dioxinen belastet, werden jedoch in kleinen Mengen in Deutschland konsumiert. Entscheidend für die toxische Wirkung sind jedoch nicht die tägliche Aufnahme, sondern die Anreicherung im Fettgewebe und in der Leber und die dabei entstehende Belastung im menschlichen Körper.“

 

www.veganbook.info/umweltbundesamt-die-aufnahme-der-krebserregenden-umweltgifte-dioxin-und-pcp-durch-den-menschen-erfo/

 

Professor Dr. T. Colin Campbell zu den Auswirkungen des Milchkonsums: „Welches Protein erwies sich durchwegs stark und nachhaltig als krebserregend? Kasein, das 87 % des in der Kuhmilch enthaltenen Proteins ausmacht, förderte alle Stadien des Krebswachstums.“

 

www.provegan.info/de/vegan/die-gesuendeste-ernaehrung/seite-5/

 

Hier eine Zusammenfassung über die weiteren gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Milch und Milchprodukten:

 

www.provegan.info/index.php?id=212&L=0&tx_ttnews[tt_news]=3025

 

Tierprodukte, insbesondere Milchprodukte mit ihren krebsauslösenden Giftstoffen und den anderen gesundheitsschädlichen Bestandteilen, sollen wir unseren Kindern zu essen geben? Wie bitte?

 

3. Die Belastung von Fisch mit Umweltgiften wie Dioxinen und Schwermetallen wurde in den letzten Jahren intensiv untersucht und in einem erschreckend hohen Ausmass nachgewiesen. Die Universitäten Barcelona und Granada untersuchten 2009 in verschiedenen Studien die Quecksilberbelastung von Kindern und Schwangeren und stellten einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Fischkonsum und Quecksilberbelastung fest. Eine erhöhte Quecksilberkonzentration beeinträchtigte eindeutig die geistige Leistungsfähigkeit der Kinder (Gedächtnis, Sprache) und war mit einer Entwicklungsverzögerung der Kinder verbunden.

 

www.provegan.info/de/studien/kategorie/studien-fisch/

 

Sollen wir unseren Kindern Fisch zu essen geben, obwohl dadurch nachweislich die Gesundheit und das Denkvermögen signifikant geschädigt werden? Wie bitte?

 

4. Die Fakten liegen also klar auf der Hand. Sie zeigen, dass Tierprodukte für unsere Kinder gesundheitsschädlich sind. Warum sollten wir unseren Kindern dann diese gesundheitsschädlichen Tierprodukte als Nahrung geben? Wie kann Minister Schmidt unter diesen Umständen von einer Ernährung abraten, die genau diese gesundheitsschädlichen Nahrungsmittel vermeidet? Ist das nicht total irre?

 

5. Richtig ist allerdings, dass die Vitamin B12 Zufuhr bei veganer Ernährung ungenügend sein kann. Dies ist auch nicht weiter erstaunlich, weil wir heute „unnatürlich“ hygienisch leben, was andererseits aber hinsichtlich der Vermeidung von Infektionskrankheiten einen grossen Vorteil hat. Würden wir z.B. hin und wieder bei unserer Nahrungsaufnahme etwas Kot essen, wäre unser Vitamin B12 Bedarf auf „natürliche“ Weise bestens gedeckt, weil Kot riesige Mengen an Vitamin B12 enthält – aber wer will das schon? Also supplementieren wir lieber das von Bakterien gebildete Vitamin B12 als Nahrungsergänzung und geniessen noch dazu die Vorteile einer hygienischen Lebensweise.

 

6. Bei einer abwechslungsreichen veganen Ernährung unter Beachtung der 7 Regeln kann es keinen Mangel an Nährstoffen geben. Wer etwas anderes behauptet, der lügt, was aufgrund der Nährstoffanalysen pflanzlicher Nahrungsmittel leicht nachweisbar ist und hier nachgelesen werden kann:

 

www.veganbook.info/vegane-ernaehrung-mangelernaehrung-oder-gesuendeste-ernaehrung/

 

www.youtube.com/watch?v=J1-_VX3vhkQ

 

7. Die entscheidende Frage lautet nun:

 

Sollen wir unseren Kindern nachweisbar gesundheitsschädliche Tierprodukte zu essen geben, um deren Vitamin B12 Zufuhr zu sichern (übrigens kommt das Vitamin B12 der Tierprodukten aus Nahrungsergänzungsmitteln, die dem Tierfutter zugesetzt werden oder aus Verunreinigungen der Tierprodukte) oder sollen wir unsere Kinder gesund vegan ernähren und das B12 direkt über Nahrungsergänzung zuführen (ohne den Umweg über die Tierprodukte)?

 

Jeder vernünftige Mensch ohne korrupte oder bösartige Absichten wird sich für die vegane Ernährung entscheiden.

 

8. Wie kann es unter diesen Umständen sein, dass ein Minister wie Schmidt bei dieser eindeutigen Faktenlage einen solchen Irrsinn von sich gibt? Leider ist die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) die Wurzel allen Übels. Sie hat 2011 eine Pressemitteilung herausgegeben, dass vegane Kost für Kinder angeblich gesundheitsschädlich sei. Dabei beruft sich die DGE auf einige Studien, die diese Schlussfolgerung aber gar nicht zulassen! Wenn man diese Studien analysiert, dann traut man seinen Augen kaum. Denn diese Studien haben entweder nichts mit veganer Ernährung zu tun oder die Aussagen, die die DGE aus diesen Studien zieht, sind nachweislich erlogen! Dies können Sie hier nachzulesen: www.veganbook.info/eine-korrekt-durchgefuehrte-vegane-ernaehrung-ist-auch-fuer-kinder-die-gesuendeste-kost-tierprod/

 

Diese Falschaussagen der DGE sind natürlich ein gefundenes Fressen für die Tierindustrie und ihre korrupten Helfer. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Ärzte und Kinderärzte kritiklos auf diesen Zug aufspringen. Denn Ernährung kommt im Medizinstudium so gut wie gar nicht vor. Obwohl der durchschnittliche Arzt über Ernährung nicht besser Bescheid weiss als der durchschnittliche Bürger, hält ein Grossteil der Bevölkerung ihn für kompetent in Ernährungsfragen. In den USA hat man eine Untersuchung über den Kenntnisstand von Ärzten und Bevölkerung hinsichtlich Ernährung durchgeführt. Ergebnis: Der Durchschnittsbürger wusste sogar noch ein klein wenig besser über Ernährung Bescheid als der durchschnittliche Arzt!

 

9. Was sagen aber bei weitem grössere und renommiertere ernährungswissenschaftliche und kindermedizinische Fachgesellschaften wie die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (Academy of Nutrition and Diatetics, früher American Diatetic Association, ADA), die Kanadische Gesellschaft für Ernährung (Dietitians of Canada, DC, Verband der kanadischen Ernährungswissenschaftler) und die weltweit grösste Vereinigung von Kinderärzten American Academy of Pediatrics (AAP) zur veganen Kinderernährung?

 

Um es vorwegzunehmen, die Position der DGE ist diametral entgegengesetzt zu den Positionen dieser weltweit grössten Organisationen von Kinderärzten bzw. Ernährungsexperten mit universitärer Ausbildung. So nahmen schon 2003 in einem gemeinsamen Positionspapier die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (Academy of Nutrition and Diatetics, früher ADA, American Dietetic Association) und die Kanadische Gesellschaft für Ernährung (Dietitians of Canada, DC, Verband der kanadischen Ernährungswissenschaftler) zu den gesundheitlichen Vorteilen der veganen Ernährung eindeutig Stellung. In diesem Positionspapier heisst es u. a.:

 

„Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschliesslich Schwangerschaft, Stillzeit, früher und späterer Kindheit und Adoleszenz.“

 

2009 hat die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (Academy of Nutrition and Diatetics, früher ADA, American Dietetic Association) ein überarbeitetes Positionspapier zur vegetarischen und veganen Ernährung publiziert und ihre Empfehlung für diese Ernährungsformen bestärkt. Dort kommt man zu dem Schluss, dass vegetarische Ernährungsformen einschliesslich veganer Ernährung – sofern richtig durchgeführt –, gesund und nahrhaft für Erwachsene, Kleinkinder, Kinder und Heranwachsende sind und sogar chronische Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs, Übergewicht und Diabetes vorbeugen und behandeln helfen können. Das im Juli 2009 in der Zeitschrift „Journal of the American Dietetic Association“ veröffentlichte Papier repräsentiert die offizielle Grundhaltung der ADA zur veganen Ernährung:

 

„Die American Dietetic Association ist der Ansicht, dass gut geplante vegetarische Ernährungsformen, einschliesslich komplett vegetarischer oder veganer Ernährungsformen, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile in der Prävention und der Behandlung bestimmter Krankheiten bieten. Eine gut geplante vegetarische Ernährungsform ist für Menschen aller Altersstufen geeignet, eingeschlossen Schwangere, Stillende, Kleinkinder, Kinder, Heranwachsende und Sportler.“

 

Die weltweit grösste Vereinigung von Kinderärzten, die American Academy of Pediatrics (AAP) hat sich dem angeschlossen.

 

Professor Dr. T. Colin Campbell: „Die enge Verbindung einer tierproteinreichen, fettreichen Ernährung mit Sexualhormonen und einer frühen Menarche, von denen beide das Brustkrebsrisiko erhöhen, ist eine wichtige Beobachtung. Sie verdeutlicht, dass wir unsere Kinder keine Kost, die reich an Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs ist, konsumieren lassen sollten.“

 

(Prof. Dr. T. Colin Campbell ist einer der renommiertesten Ernährungswissenschaftler weltweit und der Autor der Studie und des Buches „China Study“.)

 

Dr. Caldwell B. Esselstyn: „Auch hier gibt es signifikante Fortschritte. Alles startete mit der Publikation ‚Dr. Attwoods fettarme Rezepte für Kinder: Ein kinderärztliches Programm für präventive Ernährung.‘ Dieses wunderbar allumfassende Buch beschreibt, dass schon im Alter von 12 Jahren 70 % aller amerikanischen Kinder Fettablagerungen in ihren Arterien als Vorläufer einer Herzerkrankung aufweisen. In seinem Buch zerstörte der 1998 verstorbene Dr. Charles Attwood viele der allgemeinen Mythen über die schädlichen Effekte einer pflanzlichen Ernährung für Kinder und Jugendliche. Dazu gehörte die Vorstellung, dass ein rein pflanzlich ernährtes Kind nicht genügend wachse oder nicht genügend Energie habe, dass es nicht genügend Kalzium, Eiweiss und Eisen aufnehme und dass die Überwachung von Übergewicht und Cholesterin warten könne bis die Kinder älter seien. Keine dieser Prämissen ist wahr. […] Am bedeutungsvollsten aber war, dass er den couragierten Schritt tat und empfahl, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Geflügel und Öl aus der kindlichen Ernährung heraus zu nehmen […] und heute ist es gar nicht mehr so revolutionär zu behaupten, dass die Versorgung der Kinder mit einer fettarmen, rein pflanzlichen Ernährung sie vor den verheerenden Auswirkungen der Herzerkrankungen und der weitverbreiteten Krebserkrankungen schützen wird.“

 

(Dr. Esselstyn wurde 1994/1995 in die Gruppe der besten Ärzte der USA aufgenommen. Er führte u. a. den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton zu einer veganen Ernährung.)

 

Prof. Dr. med. Frank Oski: „Wenn die Öffentlichkeit erst einmal über die der Milch innewohnenden Risiken informiert ist, werden vielleicht endlich nur noch die Kälber die ihnen zustehende Nahrung trinken. Denn nur Kälber sollten Kuhmilch trinken.“

 

(Prof. Dr. med. Frank Oski war Chefarzt der Kinderklinik der John Hopkins Universität und Präsident der amerikanischen Gesellschaft zur Erforschung von Kinderkrankheiten (US Society for Pediatric Research))

 

Die Ärztekommission PCRM (The Physicians‘ Committee for Responsible Medicine, Ärztekommission für verantwortungsbewusste Medizin) ist eine gemeinnützige Organisation, die präventive Medizin fördert, klinische Forschung durchführt und höhere Standards für Ethik und Effizienz in der Forschung fördert. Die PCRM empfiehlt die vegane Ernährung als die gesündeste Ernährung und begründet dies auch logisch nachvollziehbar:

 

„Vegane Ernährung, die keine tierlichen Produkte enthält, ist sogar gesünder als vegetarische Ernährung. Vegane Ernährung enthält kein Cholesterin und sogar weniger Fett, gesättigte Fettsäuren und Kalorien als vegetarische Ernährung, weil sie keine Milchprodukte und Eier enthält. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass die gesundheitlichen Vorteile zunehmen, wenn die Menge der Nahrung aus tierlichen Quellen in der Ernährung verringert wird, was die vegane Ernährung zur gesündesten insgesamt macht.“

 

10. Wir sollten auch nicht vergessen, dass es bei der Ernährung nicht nur um unsere Gesundheit und die unserer Kinder geht. Täglich sterben weltweit zwischen 6.000 und 43.000 Kinder an Hunger, während ca. 40 % der weltweit gefangenen Fische, ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 90 – 98 % der weltweiten Sojaernte an die „Nutztiere“ verfüttert werden! 80 % der hungernden Kinder leben in Ländern, die einen Nahrungsüberschuss produzieren, doch die Kinder bleiben hungrig und verhungern, weil der Getreideüberschuss an Tiere verfüttert bzw. exportiert wird.

 

www.provegan.info/de/vegan/fuer-menschenrechte/

 

11. Schon 2006 stellte die UNO-Organisation FAO (UN Food and Agriculture Organization) in einer Studie fest, dass die „Nutztierhaltung“ weltweit für 18 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich ist, also mehr Treibhausgase als der weltweite Verkehr mit Autos, Eisenbahnen, Schiffen und Flugzeugen insgesamt erzeugt.

 

Quelle: FAO (2006), Livestock’s Long Shadow

http://www.fao.org/docrep/010/a0701e/a0701e00.HTM

 

Aus persönlichen Gesprächen mit Angestellten von UNO-Organisationen ist mir bekannt, dass schon wegen dieser Studie erheblicher Druck von Regierungen und Tierindustrie-Lobbyisten auf die FAO ausgeübt wurde. Wahrscheinlich wurden deshalb in dieser Studie der FAO nicht alle Faktoren einbezogen, die zu einem weit höheren Beitrag der „Nutztierhaltung“ zur Klimaerwärmung führen.

 

Denn am 21.10.2009 stellte das renommierte WorldWatch Institute in einer Studie fest, dass die von der UN bzw. FAO vorgelegten Zahlen viel zu niedrig sind, weil viele Faktoren und Auswirkungen der „Nutztierhaltung“ in der FAO-Studie gar nicht berücksichtigt wurden. Demnach ist der Konsum von Fleisch, Milch, Fisch und Eiern für mindestens 51 % der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich!

 

Quelle: WorldWatch (2009)

http://www.worldwatch.org/files/pdf/Livestock%20and%20Climate%20Change.pdf

 

www.provegan.info/de/vegan/fuer-klima-und-umweltschutz/

 

Fazit: Die Aussage von Minister Schmidt ist also bei Betrachtung der Fakten eindeutig irreführend und total unseriös. Da ich davon ausgehe, dass ein „Ernährungsminister“ die wissenschaftlichen Fakten hinsichtlich Ernährung kennt bzw. kennen sollte, tätigt er seine Aussagen offensichtlich wider besseren Wissens, so dass die Begriffe „unseriös“ und „irreführend“ angebracht sind, da das Ziel von Schmidt nur allzu deutlich wird: Die Stärkung der Tierindustrie auf Kosten der Gesundheit unserer Kinder, auf Kosten der hungernden Kinder in den Entwicklungsländern und auf Kosten der Umwelt. Wären grosse Teile der Politik nicht so korrupt und unsere Gesellschaft nicht so gestört, müsste dieser skandalöse Vorgang die Entlassung von Schmidt zur Folge haben. Denn weder ein vorsätzliches in die Irre führen der Bevölkerung noch eine völlige Ahnungslosigkeit in seinem Fachgebiet sind akzeptabel für einen Minister. Aber wir wissen nicht erst seit der wegweisenden Dokumentation „Cowspiracy“, wie korrupt, skrupellos und boshaft viele Menschen sind, insbesondere dann, wenn es um Profit, Macht und persönliche Interessen geht.

 

„Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“ Johann Wolfgang von Goethe

 

Dr. med. Ernst Walter Henrich, 25.12.2015

 

http://www.welt.de/wirtschaft/article150315952/Minister-warnt-vor-veganer-Ernaehrung-von-Kindern.html

 

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/familie/ernaehrungsminister-zu-veganer-ernaehrung-von-kindern-13982220.html