DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
www.dr-med-henrich.foundation

Anregungen und Tipps gesucht!

Leserkommentar auf ProVegan vom 30.06.2014 um 11:42:

 

Ich ernähre mich seit Janur 2014 komplett vegan und bin so unendlich glücklich, dass ich diese Ernährungsweise für mich gefunden habe...leider stehe ich damit in meiner Familie, meiner Partnerschaft und Freunden auch komplett alleine dar. Zudem habe ich bemerkt, dass ich mich am liebsten roh ernähre und den Süchten der westlichen Welt nicht mehr erliegen möchte. Eigentlich bin ich so happy damit und würde gerne mehr Menschen an meinem Gefühl teilhaben lassen, aber für meine Familie und Bekannten stehe ich nur als zu extrem dar und ich treffe auf keinerlei Verständnis. Ich möchte mich aber auch nicht mehr von negativen Gedanken der Anderen beeinflussen lassen und was Gefühle betrifft, bin ich äußerst feinfühlig geworden. Ich möchte diese Lebensweise nicht mehr missen, aber gerate permanent in Klinsch mit meinem Partner, wenn es ums Essen geht. Das belastet mich sehr und ich weiß bis jetzt nicht, wie ich besser damit umgehen kann.

 

Freue mich über Anregungen und Tipps.

 

Lieben Gruß, Laureen

 

 

 

Kommentar ProVegan:

 

Wie geht man mit Freunden und einem Lebenspartner um, die in voller Kenntnis der Folgen trotzdem die Tierqualprodukte konsumieren?

 

Ganz sicherlich eines der schwierigsten persönlichen Probleme überhaupt. Hier kann man nur als Denkanstoss die folgenden Fragen aufwerfen:

 

Was ist von einem Freund oder Partner zu halten, der sieht, wie wichtig Ihnen die ethischen Fragen rund um leidende Tiere, verhungernde Kinder und einer zunehmend zerstörten Umwelt sind, der auch sieht, wie sehr Sie darunter leiden, und der trotzdem weiter vorsätzlich das tut, was Ihren wertvollsten Moralvorstellungen widerspricht?

 

Was ist von einem Freund zu halten, der sich nicht um die Dinge schert, die Ihnen ganz wichtig sind?

 

Was ist von einem Partner zu halten, der sich vorsätzlich durch den Tierproduktekonsum in die erhebliche Gefahr begibt, durch Krebs, Alzheimer oder ein anderes schweres ernährungsbedingtes chronisches Leiden verfrüht und massiv Leid in die Partnerschaft einzubringen?

 

Ist Toleranz der richtige Weg? Ich meine nein. Der Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann brachte es auf den Punkt:

 

„Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.“