„Mutterschweine müssen weitere acht Jahre im sogenannten Kastenstand vegetieren. Tierärzte sind entsetzt - und kritisieren die Rolle der Grünen.“
„Die meisten der in elf Bundesländern regierungsbeteiligten Grünen rechtfertigen diesen Schritt damit, dass nach dieser Übergangsfrist ein Systemwechsel hin zur Gruppenhaltung der Sauen erfolgen würde. Um dieses Langzeitziel zu erreichen, haben sie einem ‚Kompromiss‘ zugestimmt, der die bislang illegalen Haltungsbedingungen der Sauen legalisiert. Für die kommenden acht Jahre hat das Tier nun nicht einmal mehr das verbriefte Recht, sich im Liegen ungehindert ausstrecken zu dürfen.“
„‘Die neue Verordnung konterkariert und unterläuft ebenso wie die alte das Tierschutzgesetz und ist nach wie vor ein Rechtsbruch‘, sagt Tierärztin Dr. Ines Advena. Eine Verordnung diene der Konkretisierung von Gesetzen und dürfe denen nicht zuwiderlaufen. ‚Dem wird schamlos und ungeniert zuwidergehandelt.‘“
„An die guten Absichten der Grünen glaubt die Tierärztin schon lange nicht mehr: ‚Die meisten Grünen in Bundes- und Landesfraktionen sind bloß noch opportunistische Taktiker. Um mitregieren zu können, verkaufen sie ihre Seele.‘“
„Die politischen Parteien, inklusive der Grünen, unterstützen die Fleischkonzerne - von Tönnies bis Westfleisch - dabei, weiterhin Billigfleisch für den Weltmarkt zu produzieren. Die Zeche zahlen die Tiere, die mit massiven körperlichen und psychischen Qualen bezahlen müssen.“
Anmerkung: An diesem verachtenswerten Schauspiel lässt sich das moralische und intellektuelle Niveau der heutigen Politik sehr gut erkennen. Es geht um primär um die Interessen der eigenen Klientel, aus deren Umfeld viele Politiker stammen. In Tat und Wahrheit sind diese Politiker zwar keine „armen Säue“, aber „arme Würste“, die bereit sind, jede unmoralische Widerlichkeit mitzutragen, um auf ihren armseligen Posten zu bleiben. Denn die Politik ist bekanntlich ein Sammelbecken von intellektuellen Nieten und skrupellosen Schwätzern, die in der Wirtschaft eher Schwierigkeiten hätten.