Ein sehr empfehlenswertes Buch. Hier die wichtigsten Fakten daraus:
- Pestizide ist immer gesundheitsgefährdend, gleichgültig in welcher Konzentration.
- Die Behörden basieren die Zulassung von Pestiziden auf unwissenschaftlichen Vermutungen und geheimen (nicht öffentlichen) Studien der Pestizidindustrie, die unabhängige Wissenschaftler nicht einmal überprüfen können.
- Eine Zulassung beruht auf der Überprüfung eines einzelnen Pestizidwirkstoffs, nicht aber dem verkäuflichen Präparat mit seinen vielen anderen Chemikalien, die teilweise noch giftiger als das Pestizid selbst sind.
- Abbauprodukte der Pestizide, die oft noch giftiger und langlebiger als das Pestizid selbst sind, werden gar nicht überprüft.
- Die speziellen Gefahren für Ungeborene, Neugeborene und Kleinkinder, die wegen der hormonaktiven Wirkungen der Pestizide besonders gefährdet sind, werden überhaupt nicht untersucht und spielen für die Zulassung keine Rolle.
- Das Argument, man brauche Pestizide, um möglichst viele Menschen zu ernähren, ist völlig an den Haaren herbeigezogen, ja eine perfide Lüge: Studien konnten ganz eindeutig nachweisen, dass im kleinbäuerlichen Bereich ein biologischer Anbau sehr viel ertragreicher ist (70 % aller Agrarbetriebe weltweit sind Kleinbauern) und bei Extremwettersituation der biologischen Anbau im Gegensatz zum konventionellen keine oder kaum einen Ertragsrückgang aufweist.
- Korruption macht es möglich: In den Zulassungsbehörden sitzen Leute der Pestizidindustrie, so dass sich die Zulassung letztlich an den Profitinteressen der Industrie ausrichtet und das Vorsorgeprinzip, nachdem eigentlich zuerst die Unbedenklichkeit eines Stoffes wissenschaftlich bewiesen sein muss, keine Rolle mehr spielt.
- Die Pestizide bringen keinen Ertragsvorteil, vergiften Umwelt, Tiere und Menschen, erzeugen eine Korruptionsstruktur und bringen nur der Pestizidindustrie einen Vorteil im Form von Profiten.
https://www.oekom.de/nc/buecher/vorschau/buch/die-pestizidluege.html