"Die EU soll vorschreiben, wie gesund Ökovieh sein muss, fordert der Tierschutzbund. Bislang sind viele Ökotiere so krank wie konventionell gehaltene."
"Deutschlands größte Tierschutzorganisation fordert strengere Vorschriften für die Haltung von Biovieh."
Anmerkung: Das klingt alles auf den ersten Blick vernünftig. Allerdings ist es schon irre, wenn eine Tier"schutz"organisation nicht den Schutz der Tiere, also die Beendigung der Verbrechen an den Tieren fordert, sondern lediglich Verbesserungen bei der Durchführung der Verbrechen anmahnt. Und das in diesem Fall nicht einmal für alle Tiere, sondern nur für die Biotiere. Diese Forderungen sind genauso irre, als ob eine Kinderschutzorganisation Verbesserungen bei der Durchführung von Kindesmissbrauch und Kindermord fordern würde.
Das ist leider die Strategie der meisten Tier"schutz"-Organisationen, lediglich Verbesserungen bei der Durchführung der Verbrechen zu fordern. Doch hilft das den Tieren wenigstens? Offensichtlich nicht. Ganz im Gegenteil, die Situation in den Tierfabriken und Schlachthäusern ist so grausam, brutal, widerwärtig, dass eine Steigerung des Irrsinns kaum mehr denkbar erscheint. Schlimmer noch: Wenn man lediglich eine Verbesserung bei den Verbrechen fordert, dann signalisiert man den Menschen, dass die Verbrechen an den Tieren grundsätzlich (moralisch) gerechtfertigt sind. Damit verfestigt man sogar die Tierausbeutung und den Massenmord. Denn die Menschen registrieren sehr wohl, dass sogar Organisationen, die den "Schutz" der Tiere in ihrem Namen tragen, die Ausbeutung und den Mord für gerechtfertigt halten und lediglich Verbesserungen möchten. So verspeisen die Menschen weiterhin mit gutem Gewissen Tierqualprodukte.
Eine verheerende Win-win-Situation: Die Omnivoren haben ein gutes Gewissen beim Konsum von Tierqualprodukten und spenden dann gerne diesen Tierqualprodukte befürwortenden Organisationen.
Selbst unter der Voraussetzung, dass es diese Tier"schutz"-Organisationen nicht nur auf Spenden abgesehen haben und sie wirklich etwas für Tiere bewegen wollen, ist ihr Verhalten psychologisch unklug. Denn wenn man wenig fordert, dann bekommt man in der Regel gar nichts. Nur wenn man das ethisch Richtige fordert, erst dann hat man überhaupt eine Chance, wenigstens etwas zu erhalten. „Diejenigen, die immer nur das Mögliche fordern, erreichen gar nichts. Diejenigen, die aber das Unmögliche fordern, erreichen wenigstens das Mögliche.“ - Michail A. Bakunin
Solange es diese Masse an Tier"schutz"-Organisationen gibt, die nur Verbesserungen bei den Verbrechen fordern, die mit den Tierschindern gemeinsame Sache machen, die den Menschen die Tierqualprodukte sogar als moralisch korrekt darstellen und so die Verbrechen an den Tieren weiter festigen, wird sich für die Tiere nichts ändern.
http://www.taz.de/Vorschriften-zur-oekologischen-Tierhaltung/!5369353/
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