Lüge / Trick 1: „In veganer Ernährung fehlen einige Nährstoffe“
Richtig ist aber: In einer abwechslungsreichen vollwertigen veganen Kost mit Zugabe von Vitamin B12 fehlt es an nichts. Wer etwas anderes behauptet, der lügt!
Lüge / Trick 2: „Vegane Kinder wurden krank, weil sie mangelernährt wurden. Deshalb sollten Kinder nicht vegan ernährt werden.“
Diese Aussage ich genauso schwachsinnig wie folgende:
Die Liste des Schwachsinns liesse sich beliebig fortsetzen. Jeder erkennt sofort, dass richtig durchgeführte Operationen durch gute Chirurgen sinnvoll sind, dass ein gut gewartetes Flugzeug in der Hand eines guten Piloten das sicherste Verkehrsmittel ist, dass richtig durchgeführter Sport unter fachlicher Anleitung der Gesundheit und dem Wohlbefinden nützt und dass richtiges Föhnen gefahrlos ist. Aber anscheinend scheint kaum ein Journalist zur Kenntnis zu nehmen, dass eine richtig durchgeführte vegane Ernährung die gesündeste Kost für Kinder ist und es nur schädlich bzw. gefährlich ist, die vegane Ernährung falsch (insbesondere ohne B12) durchzuführen. Genauso wie es schädlich bzw. gefährlich ist, eine Operation falsch durchzuführen, ein schlecht gewartetes Flugzeug von einem schlecht ausgebildeten Piloten fliegen zu lassen, sich ohne Vorbereitung und fachkundige Anleitung sportlich zu betätigen und sich mit einem Föhn in die Badewanne zu setzen.
Um den Schwachsinn der Ernährungsbetrüger auf den Punkt zu bringen: Weil einige wenige Personen eine vegane Kinderernährung ohne Sinn und Verstand durchführen und dadurch ihren Kindern schaden, nehmen sie dies als haarsträubende Begründung dafür, dass eine vegane Kinderernährung immer - also auch die richtig durchgeführte - schädlich und nicht zu empfehlen sei. Mit dieser widerlichen Einschüchterung der Eltern rauben diese Ernährungsbetrüger vielen Kindern die Chance, mit der gesündesten Ernährung den bestmöglichen Start in ein gesundes Leben zu haben.
Die Ernährungsbetrüger sind so schamlos, dass sie sich sogar dreist mit den Aussagen der grössten Ernährungsorganisation der Welt AND (mit mehr als 100.000 Ernährungswissenschaftlern als Mitglieder) in Widerspruch setzen.
Stellungnahme der AND (Amerikanische Gesellschaft für Ernährung) zur vegetarischen und veganen Ernährung (Dezember 2016):
"Es ist die Position der Academy of Nutrition and Dietetics, dass sachgerecht geplante vegetarische Ernährungsformen, einschließlich der veganen Ernährung, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile bei der Prävention und Behandlung von bestimmten Krankheiten bieten könnten. Diese Ernährungsformen eignen sich für alle Phasen des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kleinkindalter, Kindheit, Jugendalter, älteres Erwachsenenalter und für Sportler. Pflanzlich basierte Ernährungsformen sind umweltverträglicher als Kostformen, die reich an tierlichen Produkten sind, weil sie weniger natürliche Ressourcen verbrauchen und mit viel weniger Umweltschäden behaftet sind. Vegetarier und Veganer haben ein verringertes Risiko für bestimmte Erkrankungen wie ischämische Herzkrankheit, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Arten von Krebs und Fettleibigkeit. Eine niedrige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und eine hohe Zufuhr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen und Samen (alle reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen) sind charakteristisch für vegetarische und vegane Ernährungsformen, die niedrigere Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterin-Werte verursachen und eine bessere Kontrolle der Serum-Glukose ermöglichen. Diese Faktoren leisten einen Beitrag zur Verringerung chronischer Erkrankungen. Veganer benötigen zuverlässige Quellen für Vitamin B 12 wie angereicherte Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel."