Thunfische sind bekanntlich voller giftiger Schwermetalle. Diese zu essen ist aus ernährungsphysiologischer und toxikologischer Sicht dumm. Trotzdem werden Sie rücksichtlos gefangen, damit sich Menschen mit Schwermetallen gesundheitlich schädigen. Damit nicht genug. Da Thunfische und Delfine zusammen leben, werden beide gefangen und ermordet. Beifang nennt man das. Die Delfine werden weggeworfen. Zwischen den 1950er- und frühen 1990er-Jahren sind dabei mehr als 6 Millionen Delfine gestorben, die höchste Zahl der Beifang-Opfer. Zum Vergleich: Im gesamten 20. Jahrhundert haben kommerzielle Fischer rund 2 Millionen Wale getötet. Damit immer noch nicht genug. Die USA führten dann ein Siegel für delfin-sicheren Thunfisch ein und verabschiedeten ein Gesetz: Nur sogenannter delfin-sicherer Thunfisch durfte in die USA eingeführt werden. Ob es wirklich delfin-sicheren Thunfisch gibt sei einmal dahingestellt. Doch das Siegel ist angeblich auch eine Handelsbarriere. Mexiko hat gegen das Siegel und die Einfuhrbestimmungen geklagt – und recht bekommen, in letzter Instanz. Das Berufungstribunal der Welthandelsorganisation WTO hat entschieden, dass das Delfin-Siegel ein unzulässiges Handelshemmnis ist und die mexikanischen Fischer (= Tiermörder) zu sehr benachteiligt.
Mittlerweile sollte auch dem Letzten klargeworden sein, was das Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA bedeutet.
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