„Am Fließband werden die Körper zerteilt, sortiert, abgepackt. Ebenso verstörend sind die Bilder der Menschen, die für ihren Lohn massenhaft Tiere töten, zerschneiden, Innereien sortieren und letztlich aus Lebewesen ein billiges Lebensmittel machen. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Knochenjob - psychisch und physisch - der in Hallen stattfindet, in denen es kaum Tageslicht gibt, in denen Tierschreie zu hören sind und es nach Blut und Eingeweiden riecht. Und es ist ein offenes Geheimnis der Branche, dass viele Arbeiterinnen und Arbeiter ihren Schmerz darüber am Feierabend mit viel Alkohol betäuben.“
„Die Politik hat viel versäumt, vor allem seit Julia Klöckner im Landwirtschaftsministerium sitzt. Sie hat dafür gesorgt, dass Landwirte ihre Ferkel zwei Jahre länger als vorgesehen ohne Betäubung kastrieren dürfen. Sie will die rechtswidrige, weil qualvoll-enge Kastenstandhaltung nachträglich legalisieren. Und in einer Kochshow bei der "Bild"-Zeitung kommt bei ihr Billig-Hackfleisch der niedrigsten Tierwohl-Kategorie in die Pfanne. Inzwischen wirft ihr sogar der Deutsche Ethikrat vor, "nicht hinnehmbare Zustände" zu dulden. Klöckner kämpft mit Leidenschaft dafür, dass Billigfleisch bleibt.“
„Gegen die Macht der Verbraucher ist eine ignorante Landwirtschaftsministerin ebenso hilflos wie Schlacht-Konzerne, denen Profite nun einmal wichtiger sind als Respekt vor Tier oder Mensch. Die Nachfrage bestimmt das Angebot.“
„Und das Argument, Fleisch gehöre untrennbar zu einer gesunden Ernährung dazu, ist ebenso widerlegt wie die Behauptung, man könne ohne Fleisch ja nichts Leckeres kochen.“
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