„In Brasilien ist der Amazonas unter Druck wie nie. Dennoch will die EU mit Südamerika ein Freihandelsabkommen schließen, das den Kahlschlag weiter beschleunigen könnte.“
„Die größte Bedrohung für die Wälder kommt aber von außen, in Form eines stetig wachsenden Hungers nach Fleisch. China bezieht wegen des Handelsstreits mit den USA weniger Soja von dort und richtet seine Begehrlichkeiten nun auf Südamerika. Die Fläche an Regenwald, die für den Anbau des Futtermittels gerodet wird, könnte deshalb in die Höhe schnellen.“
„Als wäre der Druck auf den Amazonas nicht schon groß genug, strebt derzeit auch die EU-Kommission ein Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay an. Obwohl die EU sich etwa dem Klimavertrag von Paris verpflichtet fühlt, spielt nachhaltige Entwicklung - nach allem was man aus den weitgehend geheimen Verhandlungen weiß - bislang kaum eine Rolle. Ziel ist eher, die Importe südamerikanischer Güter wie Rindfleisch zu erleichtern, für deren Produktion enorme Flächen benötigt werden.“
https://www.sueddeutsche.de/wissen/abholzung-freihandel-vor-regenwald-1.4421627