Das Ziel dieser Fallstudie war es, ein Protokoll über die Leistungsergebnisse und die subjektiven Einschätzungen einer langfristigen Diät mit niedrigem Kohlenhydratgehalt und hohem Fettgehalt (LCHF) bei einem Weltklasse-Langstrecken-Triathleten zu erstellen, der im Ironman-Wettbewerb an Magen-Darm-Beschwerden gelitten hatte. Der vegetarische Athlet änderte seine gewohnte Diät mit hoher Kohlenhydratzufuhr (CHO) für 32 Wochen in eine LCHF-Diät. Er nahm an drei professionellen Rennen während der LCHF-Diät teil, stellte jedoch die CHO-Verfügbarkeit akut her, indem er CHO in den vorgezogenen Mahlzeiten und während des Rennens entsprechend den Anweisungen konsumierte. Der Athlet hatte nach 21 Wochen mit der LCHF-Diät seine schlechteste Half-Ironman-Leistung. Nach 24 Wochen mit LCHF hatte er die zweitschlechteste Ironman-Leistung und hatte seine üblichen Magen-Darm-Symptome. Er beendete sein drittes Rennen nach 32 Wochen auf LCHF nicht. Er hatte seine übliche Leistungsstufe innerhalb von 5 Wochen wieder mittels hoher Kohlenhydratzufuhr wieder erreicht und wurde bei zwei Ironman-Events, die nur 3 Wochen auseinander lagen, Zweiter und Vierter. Das subjektive psychische Wohlbefinden war während der LCHF-Diät sehr negativ, mit Depressionen, Reizbarkeit und schlechter Stimmung. Zusammenfassend konnte festgestellt werden, dass diese langanhaltende LCHF-Behandlung (32 Wochen) die gastrointestinalen Probleme des Athleten nicht gelöst hat. Er war mit negativen Leistungsergebnissen sowohl im Half-Ironman- als auch im Ironman-Wettbewerb verbunden und hatte negative Auswirkungen auf diese das subjektive Wohlbefinden des Athleten.
Anmerkung: Warum der Sportler eine vegane Ernährung nicht testete, erscheint unverständlich.
Referenz: Mujika I: Case Study: Long-Term Low-Carbohydrate, High-Fat Diet Impairs Performance and Subjective Well-Being in a World-Class Vegetarian Long-Distance Triathlete; Int J Sport Nutr Exerc Metab. 2018 Nov 13:1-6. doi: 10.1123/ijsnem.2018-0124.