«Passivrauch ist nicht nur für Menschen gefährlich, sondern auch für Katzen, Hunde und andere Haustiere.»
«Wer raucht, gefährdet nicht nur seine eigene Gesundheit. Denn auch Passivrauch ist gefährlich. Besonders der sogenannte Nebenstromrauch enthält viele Schadstoffe. Er entsteht, wenn die Zigarette vor sich hin glimmt. Doch wenn es um den Schutz vor Passivrauch geht, stehen meist vor allem Kinder im Fokus. Dabei ist Passivrauchen auch für Tiere gefährlich.»
«Katzen aus Raucherhaushalten sind zum Beispiel besonders anfällig für Krebserkrankungen in den vorderen Nasen- und Mundbereichen. Das liegt zum Teil daran, dass sich der Rauch im Fell der Tiere sammelt. Wenn die Katzen sich dann putzen, nehmen sie die Schadstoffe über die Zunge oder die Mundschleimhäute auf. Katzen seien zudem „häufig von felinem Asthma betroffen“, so Georgi. Erkennbar sei das daran, dass die Tiere anfallsartigen Husten und/oder Atemnot bekommen. „Das Schlimme an der Erkrankung ist, dass Katzen in der Regel nicht geheilt und nur die Symptome behandelt werden.“ Laut Georgi benötigten manche Tiere ihr ganzes Leben lang eine Inhalationstherapie.»
«Auch andere Krebsarten wie Lymphknotenkrebs sind laut Studien bei Katzen in Raucherhaushalten wahrscheinlicher. Auch andere Organe werden belastet: Durch den Tabakrauch kommt es, vereinfacht gesagt, zu Entzündungsreaktionen im Körper der Tiere. Dies kann Krebs oder andere chronische Krankheiten zur Folge haben. Häufig, gerade bei älteren Katzen, seien zum Beispiel chronische Nierenerkrankungen oder Diabetes, erklärt Georgis.»
«Und wie gefährlich ist Passivrauch für Hunde? Sie können zwar einerseits mit ihren großen Schnauzen und Nasen die Giftstoffe aus der Luft filtern. Das Problem ist jedoch: Die Giftstoffe sammeln sich dann auf der größeren Oberfläche und innerhalb der Schleimhäute des Nasenbereiches. Sehr gefährlicher Krebs im Nasen- und Nebenhöhlenbereich kann die Folge sein, dessen Behandlungserfolge bisher relativ gering sind.»
«Bei kleineren Hunden mit kurzer Schnauze funktioniert dieser Filter schlechter, was dann zur Folge hat, dass mehr schädliche Stoffe in die Atemwege und Lunge gelangen. Bei Hunden in Raucherhaushalten mit kurzer Schnauze ist deshalb die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, höher als bei Hunden mit langer Schnauze.»
«Vögel, Fische und Echsen auch betroffen»
«Wer nicht mit dem Rauchen aufhören könne oder wolle, dem rät die Expertin: „Nicht im selben Zimmer zu rauchen, in dem sich das Tier aufhält, sondern, wenn möglich, nur auf dem Balkon.“ Außerdem empfiehlt sie, regelmäßig zu lüften, auch wenn dies die schädlichen Stoffe nicht vollständig aus der Wohnung und Kleidung entferne.»