„Das CVUA hat insgesamt 916 Proben Frischgemüse und 753 Proben Frischobst aus konventionellem Anbau auf Rückstände von Pestiziden untersucht. Bei 93 Prozent der Gemüseproben und 95 Prozent der Obstproben wurden Rückstände von 226 bzw. 189 verschiedenen Pestizidwirkstoffen nachgewiesen.“
„Eine Überschreitung der zugelassenen Höchstmenge von einem Wirkstoff wurde bei knapp 20 Prozent der Gemüseproben und 6 Prozent der Obstproben festgestellt. Diese Lebensmittel sind eigentlich nicht verkehrsfähig und dürften nicht verkauft werden.“
„Doch nicht nur die hohe Belastung durch einzelne Pestizidwirkstoffe birgt eine Gesundheitsgefahr für den Menschen. Beim Einsatz verschiedener Wirkstoffe entstehen sogenannte Mehrfachrückstände. In Kombination können sich die Stoffe gegenseitig beeinflussen. Die gesundheitsschädliche Wirkung der Mittel kann sich dadurch noch verstärken oder es können völlig neue Risiken auftreten. Doch solche Kombinationseffekte werden bei Bewertungs- und Zulassungsverfahren durch die Behörden nicht berücksichtigt. Bei 80 Prozent der Gemüseproben und bei 90 Prozent der Obstproben wurden Mehrfachrückstände nachgewiesen.“
Anmerkung: Die schiere Anzahl der verschiedenen angewendeten Pestizide ist schon beeindruckend. Geradezu absurd wirkt die Praxis, nur Höchstmengen für einzelne Pestizide festzulegen und die Gesamtbelastung durch mehrere Pestizide unberücksichtigt zu lassen. Damit machen auch die Höchstmengen für einzelne Pestizide gar keinen Sinn, weil durch die Verwendung mehrerer Pestizide die Gesamtbelastung fast unbegrenzt sein darf. Den jeweiligen Höchstmengen traue ich auch nicht, weil ich kaum glaube, dass es sichere Konzentrationen eines Giftes gibt.