»Ich bin fast so weit zu sagen, es ist mir wichtiger, das mental zu bewältigen, als Sponsoren zu generieren. Ich will mich nicht diesem Hass aussetzen müssen«, sagte die 31-Jährige in einem Interview mit der »Zeit«. »Wenn man einmal so etwas erlebt hat wie ich, ist es sehr schwer, sich davon zu erholen.«
Als Tierquälerei möchte Schleu dieses Verhalten nicht verstanden wissen. »Ich habe das Pferd nicht extrem hart behandelt. Ich hatte eine Gerte dabei, die vorher kontrolliert wurde. Genauso wie die Sporen. Ich bin mir wirklich keiner Tierquälerei bewusst«, sagte Schleu.
Anmerkung: Es ist wieder einmal die altbekannte Taktik. Man lenkt von seinen Taten ab auf die ach so böse Kritik, die einem angeblich mental so sehr geschadet hat.
Ich kann sogar verstehen, dass Frau Scheu ihre Tierquälerei nicht als Tierquälerei sieht. Wenn man so schaut, was anderen Pferden und Nutztieren so angetan wird, was problemlos unbeanstandet bleibt, dann leuchtet mir ihr Unverständnis erst einmal ein. Es zeigt aber auch, dass die Dame unwillig ist, Ihr Verhalten kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren.
Die Tierquälerei von Pferden und anderen Tieren ist völlig normal in unserer Gesellschaft. Tierquälerei ist systemimmanent beim sogenannten «Pferdesport» und im Umgang mit «Nutztieren». Sie lässt sich gar nicht vermeiden. Die Reiter und Bauern sind von klein auf mit der systemimmanenten Tierquälerei desensibilisiert und asozialisiert worden, so dass sie jetzt gar nicht verstehen können, dass es Tierquälerei sein soll. Auch der normale Bürger versteht überhaupt nicht, dass eine Ausbeutung, eine Gefangenschaft, eine Vergewaltigung (künstliche Befruchtung), ein Entzug der Kinder und eine Ermordung immer gegen die Interessen und den Willen des Opfers geschehen und daher immer Tierquälerei sind. Zur Beruhigung reicht den Konsumenten ja bereits, dass sie bei der regelmässigen Aufdeckung von brutalster exzessiver Tierquälerei an «Nutztieren» mit den Argumenten belogen werden, es seien «nur Einzelfälle» und dass es den Tieren ansonsten gutgehe.