DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Morrissey: „Ich sehe keinen Unterschied zwischen Fleischessern und Pädophilen. Beides ist Vergewaltigung, Gewalt, Mord“

Zuerst mag die Aussage des von mir sehr geschätzten Sängers Morrissey erstaunen. Deshalb bedarf es einer kurzen Erläuterung, warum dies ein sehr guter Vergleich ist:

 

Bei Fleischessern und bei Pädophilen geht es um Lustgewinn auf Kosten der Opfer und gegen den Willen der Opfer.

 

Der Pädophile verschafft sich einen Lustgewinn gegen den Willen des Kindes.

 

Der Fleischesser verschafft sich gegen den Willen der Tiere einen Lustgewinn. Schlimmer noch: Der Fleischesser geht auch über menschliche Leichen: Jeden Tag sterben etwa 40.000 Kinder an Hunger, während 40 % der weltweit gefangenen Fische, 50 % der weltweiten Getreideernte und 90 % der weltweiten Sojaernte an bestialisch gequälte „Nutztiere“ verfüttert werden.

 

Die britische Zeitschrift „The Guardian“ erklärte schon im Jahr 2002:

 

„Es erscheint jetzt offensichtlich, dass eine vegane Ernährung die einzige ethische Antwort auf das weltweit dringlichste Problem sozialer Ungerechtigkeit (Welthunger) ist.“

 

Nach Angaben von Dr. W. Bello, Direktor des „Institute for Food and Development Policy“,

 

„gibt es genug Nahrung auf der Welt für alle. Aber tragischerweise wird ein Grossteil der Nahrung und Fläche der Welt dazu benutzt, Rinder und andere Nutztiere zu erzeugen – also Nahrung für die Reichen – während Millionen Kinder und Erwachsene an Fehl- und Unterernährung leiden.“

 

Die Aussage des „WorldWatch Institute“ ist eindeutig:

 

„Fleischverzehr ist ein ineffizienter Nutzen des Getreides – das Getreide wird effizienter genutzt, wenn die Menschen es verzehren. Ein ständiges Ansteigen der Fleischerträge hängt davon ab, ob Tieren Getreide gefüttert wird, was zu einem Konkurrenzkampf um Getreide zwischen der zunehmenden Zahl an Fleischessern und den Armen dieser Welt führt.“

 

Der bereits oben erwähnte Dr. W. Bello, Direktor des „Institute for Food and Development Policy“, betont, dass das Züchten von Tieren für Fleisch eine Ressourcenverschwendung ist:

 

„… Fast-Food Ernährung und die Gewohnheit des Fleischverzehrs unter den Reichen auf dem Planeten unterstützen ein globales Nahrungssystem, das Nahrungsmittelressourcen von den Hungernden abzieht.“

 

Philip Wollen, der ehemalige Vizepräsident der Citibank, erklärte:

 

„Wenn ich um die Welt reise, sehe ich, wie arme Länder ihr Getreide an den Westen verkaufen, während ihre eigenen Kinder in ihren Armen verhungern. Und der Westen verfüttert dieses Getreide an ihre „Nutztiere“. Nur damit wir ein Steak essen können? Bin ich denn der einzige, der sieht, dass das ein Verbrechen ist? Glauben Sie mir, jedes Stück Fleisch, das wir essen, ist ein Schlag in das verweinte Gesicht eines hungrigen Kindes. Wenn ich diesem Kind in die Augen blicke, wie kann ich dann noch schweigen? Die Erde kann genug Nahrung produzieren, um die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch die Gier aller Menschen zu befriedigen.“

 

Zwei Zitate von Jean Ziegler, ehemaliger CH-Nationalrat und UNO-Sonderbeauftragter:

 

„Die weltweite Getreideernte ist rund 2 Milliarden Tonnen pro Jahr. Über 500.000 werden dem Vieh der reichen Nationen verfüttert – während in den 122 Ländern der Dritten Welt pro Tag nach UNO-Statistik 43.000 Kinder am Hunger sterben. Diesen fürchterlichen Massenmord will ich nicht mehr mitmachen: kein Fleisch zu essen ist ein minimaler Anfang.“

 

„Ein Kind, das heute am Hunger stirbt, wird ermordet.“

 

Von wem ermordet? Von allen, die an diesem System beteiligt sind. Also auch von genau den Konsumenten, die durch ihre Käufe dieses System finanzieren!

 

Ich denke, jetzt ist die Aussage von Morrissey verständlich: „Ich sehe keinen Unterschied zwischen Fleischessern und Pädophilen. Beides ist Vergewaltigung, Gewalt, Mord“

 

http://www.20min.ch/people/international/story/11814387