„Pestizide verbreiten sich kilometerweit durch die Luft und lassen sich praktisch überall in Deutschland nachweisen. Das belegt die bisher umfassendste Studie zur Pestizidbelastung der Luft, die das Umweltinstitut München gemeinsam mit dem Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft in Auftrag gegeben hat.“
„Insgesamt fanden sich in den verschiedenen Sammelmedien 124 verschiedene Pestizidwirkstoffe sowie 14 Abbauprodukte von Pestiziden.“
„Glyphosat, das mit Abstand am häufigsten eingesetzte Herbizid, das 2015 von der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wurde, verbreitet sich an Staubkörnern haftend durch die Luft. Die für die Bewertung von Pestiziden zuständige Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA behauptet von allen diesen fünf Stoffen, dass ein Ferntransport durch die Luft nicht vorkommt oder vernachlässigbar ist. Unsere Studie zeigt nun eindeutig, dass das nicht stimmt.“
„Die Wechselwirkungen dieser Stoffe – der sogenannte Cocktaileffekt – auf den Menschen sind noch nahezu unerforscht.“
„Auch an Standorten, die weit entfernt von potentiellen Einsatzorten waren, konnten mehrere Pestizidwirkstoffe nachgewiesen werden. Im Nationalpark Bayerischer Wald waren es fünf Ackergifte, auf dem Brocken im Nationalpark Harz zwölf. Auch in Städten wurden Pestizide nachgewiesen: In Berlin waren es 18 verschiedene Pestizidwirkstoffe bzw. Abbauprodukte, in München drei. Selbst hier lassen sich nahezu alle der nachgewiesenen Stoffe klar der landwirtschaftlichen Nutzung zuordnen.“
„Die Untersuchung zeigt, dass sich Pestizide trotz aller Zulassungsverfahren und trotz aller Kontrollen und Vorschriften nahezu überallhin verbreiten.“
Anmerkung: Das überrascht nicht wirklich. „Profit vor Gesundheit“ gilt nicht nur in grossen Teilen der Ernährungswissenschaften und der Medizin, sondern auch in der Politik. Nur dass die Volldeppen in der Politik nicht realisieren, dass sie sich selbst und ihre Familien auch vergiften, überrascht dann doch schon.