«Für die Analyse hatte der WWF zwischen Ende April und Ende Mai 922 Grillfleisch-Angebote in den Werbeprospekten von acht deutschen Supermarktketten erfasst. Konkret wirbt der Einzelhandel demnach mit rabattierten Steaks oder Grillwürstchen vom Schwein mit einem Kilopreis von durchschnittlich 6,36 Euro oder mit rabattiertem Geflügelfleisch für 5,67 Euro pro Kilo. Tofuwurst und Sojaburger sind mit 13,79 Euro pro Kilo selbst im Angebot mehr als doppelt so teuer.»
«Damit Fleisch so billig verkauft werden könne, müsse massenhaft Vieh gehalten und Futtermittel wie Soja etwa aus Südamerika importiert werden. Das heize das Klima an und zerstöre wertvolle Lebensräume. „Mit Billigfleisch wird der Amazonas verramscht“, kritisiert sie. So würden etwa 96 Prozent der Soja-Anbaufläche für Tierfutter benötigt – und nur vier Prozent für pflanzliche Lebensmittel.»
Wir stehen hier vor zwei fast nicht lösbaren Problemen:
1. Die Politik subventioniert Tierprodukte. Der wahre Preis für Tierprodukte läge also sehr viel höher. Wenn man dann noch die Umweltschäden, Klimaschäden und Gesundheitsschäden einrechnen würde, dann wären die Preise für Tierprodukte in astronomischen Höhen.
2. Da die Mehrheit der Konsumenten durch ihren Tierproduktekonsum intellektuell beeinträchtigt ist, versteht sie die Zusammenhänge nicht oder sie ignoriert sie. Da Politiker aber von der Mehrheit gewählt werden wollen, behalten sie die Subventionen für Umweltschäden, Klimaschäden und Gesundheitsschäden aufrecht. Das ist zwar Irrsinn, aber die traurige Realität. Deshalb haben Umwelt und Klima keine Chancen. Selbst wenn man jetzt umsteuern würde, wäre es wahrscheinlich schon zu spät, weil einige Kipppunkte offensichtlich bereits überschritten sind. Dass ein sofortiges Umsteuern völlig unrealistisch ist, zeigt schon die Tatsache, dass nur etwa 1,5 – 2 % der Menschen vegan leben, obwohl Tierprodukte die Hauptursache für Umweltschäden, Klimaschäden, chronische Erkrankungen und die häufigsten Todesfälle sind.