DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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«Weltweite Jagd auf Delfine und Kleinwale»

«Während für alle Großwale Jagd- und Handelsverbote gelten, sind Delfine und Kleinwale in vielen Ländern nahezu vogelfrei. Länder wie Dänemark, Russland, Japan und Peru verhindern, dass sich daran etwas ändert. Große Tümmler und Weißwale werden für Unterhaltungszwecke in Delfinarien eingefangen. Jedes Jahr kostet die weltweite Jagd auf Delfine und Kleinwale das Leben von etwa 100.000 Tieren, um in Südamerika, Japan oder sogar in Europa als Gulasch, Haiköder oder Katzenfutter zu enden.

 

Die meisten Leute denken beim Stichwort Delfinjagd an die blutigen Bilder aus der Bucht des japanischen Fischerstädtchens Taiji oder an die nordeuropäischen Färöer-Inseln. Doch die beiden sind nicht einmal die schlimmsten Delfinjäger, wie Recherchen von Pro Wildlife (hier zum pdf) zeigen:

 

Unser Bericht „Small cetaceans, big problems“, auf Deutsch „Kleine Meeressäuger, große Probleme“ enthüllte 2018 erstmals das fatale Ausmaß der weltweiten Jagd auf Delfine und Kleinwale, die im Gegensatz zu den Großwalen nicht durch das kommerzielle Moratorium der Internationalen Walfangkommission geschützt sind. Im Gegenteil: Delfine und Kleinwale sind bis heute in vielen Ländern vogelfrei – auf internationaler Ebene gibt es nur einen lückenhaften Flickenteppich aus Schutzbestimmungen.

 

Während unserer Recherchen haben wir mehr als 300 wissenschaftliche Studien, Augenzeugen- und Zeitungsberichte ausgewertet – eine Bibliothek des Grauens: Insgesamt schätzen wir die Zahl weltweit auf circa 100.000 gejagter Delfine und Kleinwale pro Jahr. Nicht nur liegt die Gesamtzahl damit noch höher, als wir zu Anfang unserer Recherchen dachten – auch die Vielzahl Länder, in denen bis heute die kleinen Meeressäuger erbarmungslos getötet werden, ist erschreckend.»

 

https://www.prowildlife.de/aktuelles/hintergrund/im-visier-delfine-und-kleinwale-werden-weltweit-gejagt/