«Der Grönlandhai ist das langlebigste Wirbeltier der Welt. Etwa 400 Jahre alt können die in tiefen Bereichen des Nordatlantiks und des Arktischen Ozeans lebenden Fische werden, womöglich noch deutlich älter. Eine Analyse des Erbguts legt nahe, dass eine verbesserte DNA-Reparatur eine wichtige Rolle für die extreme Langlebigkeit spielen könnte.»
«Die langlebigsten Landsäugetiere sind Menschen: Den Altersrekord hält die Französin Jeanne Louise Calment, die am 4. August 1997 im Alter von 122 Jahren und 164 Tagen starb.»
«Generell seien bisher erst wenige Tiere mit noch größerem Genom bekannt, Axolotl und Lungenfisch zum Beispiel, hieß es. Ebenso wie bei diesen Arten ist die enorme Größe des Grönlandhai-Erbguts demnach in erster Linie auf sich wiederholende Elemente zurückzuführen, transponierbare Elemente oder auch springende Gene genannt. Sie machen mehr als 70 Prozent des Genoms von Grönlandhaien aus, wie es in der Studie heißt.»
«Die Ergebnisse beim Grönlandhai seien ein weiterer Hinweis darauf, dass die DNA-Reparatur ein allgemeiner Mechanismus sein könnte, der der Evolution außergewöhnlicher Langlebigkeit zugrunde liegt, so das Fazit der Forschenden.»
«Eine geringe Veränderungsrate hat Vor- und Nachteile, wie das Forschungsteam erläutert: Dass sich in das Erbgut so selten Änderungen einschleichen, sei eine mögliche Erklärung für das außergewöhnlich geringe Krebsrisiko der Haie. Allerdings könnten sie sich aus demselben Grund langsamer an Umweltveränderungen anpassen als andere Tiere.»
«Haie sind entwicklungsgeschichtlich sehr alt. Sie bevölkern die Weltmeere seit etwa 400 bis 500 Millionen Jahren; ihr grundsätzliches Erscheinungsbild hat sich in dieser enormen Zeitspanne kaum verändert. Haie werden spät geschlechtsreif, haben einen langsamen Stoffwechsel, werden sehr alt und haben wenig Nachkommen. Überfischung, Lebensraumverlust und Klimawandel verursachen einen Rückgang der Bestände vieler Haiarten.»
Anmerkung: Ist ein langes Leben für uns Menschen erstrebenswert? Diese Frage finde ich sehr interessant, und sie erfordert eine differenzierte Betrachtung. Viele Menschen wünschen sich zwar ein langes Leben, handeln jedoch so, dass sie ihre Gesundheit ruinieren und früher sterben. Das erscheint mir paradox: Während sie möglichst lange leben möchten, scheinen sie auch bereit zu sein, lange zu leiden. Ist es, weil sie nicht wissen, was sie tun? Schätzen wir unsere Gesundheit erst, wenn sie nicht mehr vorhanden ist?
In der Regel leiden Menschen in der zweiten Lebenshälfte an chronischen, ernährungsbedingten Krankheiten. Die moderne Medizin hält sie zwar lange am Leben, doch oft geschieht dies nach einem mehr oder weniger langen Leidensweg, der durch diese Erkrankungen oder deren Komplikationen geprägt ist.
Für mich ist entscheidend, nicht primär die Lebensspanne zu betrachten, sondern vor allem die Lebensqualität: Wie lange leben wir in guter Gesundheit, ohne quälende Krankheiten? Arthur Schopenhauer sagte treffend: «Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.» Dem kann ich nur zustimmen.
Deshalb empfehle ich, das Streben nach Gesundheit an erste Stelle zu setzen. Es ist unerlässlich, sich gesund nach den 7 Regeln zu ernähren, sich ausreichend zu bewegen und die Aufnahme von Umweltgiften so gering wie möglich zu halten.