Vorbemerkung Dr. Henrich/ProVegan:
1. Der Vorteil des Fastens besteht darin, dass man keine gesundheitsschädlichen Tierprodukte aufnimmt und sich dadurch erheblich besser und vitaler fühlt. Das gleiche Phänomen verspürt man auch nach 4 – 6 Wochen veganer Ernährung, da dann auch die Tierprodukte wegfallen. Aus diesem Grund ist auch die abwechslungsreiche vegane Ernährung unter Beachtung der 7 Hauptregeln (siehe Website ProVegan) die gesündeste Ernährung.
2. Die Betonung des gesundheitlichen Arguments für den Veganismus von Dr. Hähnel unterstütze ich, obwohl mir persönlich der ethische Aspekt noch sehr viel wichtiger ist. Die meisten Menschen sind leider Egoisten, die ihre eigenen Interessen an die erste Stelle setzen. Die Entwicklung des Veganismus in den letzten Jahren zeigt dies ganz deutlich: In den Sprachräumen, in denen sich Ärzte und Ernährungswissenschaftler vehement für die vegane Ernährung ausgesprochen haben, und nicht nur die Unbedenklichkeit der veganen Ernährung attestiert haben, sondern die gesundheitlichen Vorteile der veganen Ernährung betont haben und sie zur gesündesten Ernährung erhoben haben, erlebt der Veganismus einen regelrechten Boom. Die ethischen und tierrechtlichen Argumente waren schon sehr lange bekannt, konnten aber (leider) nicht viel bewegen. Erst der Gesundheitsaspekt des Veganismus in Kombination mit den ethischen Gründen konnte den zu beobachtenden veganen Boom auslösen. Nur wenige Menschen sind bereit, ethisch zu handeln, wenn sie glauben, ihre Gesundheit durch den Verzicht von Fleisch und Milch zu ruinieren, so wie es die skrupellosen Manipulationen der Tierindustrie als Lügen verkünden. Diese Lügen sind aber nunmehr durch Ärzte und Ernährungswissenschaftler nicht nur entlarvt, sondern das Gegenteil wissenschaftlich nachgewiesen. Studien finden Sie auf der Website von ProVegan.
Hier der Beitrag von Dr. Hähnel:
Betreff: Gedanken zum Veganismus und dem Weg dahin
Nachricht: Lieber Herr Dr. Henrich,
herzlichen Dank für Ihre wertvolle Arbeit! Ihre Broschüre fiel mir beim Besuch eines veganen Restaurants in Wien Mitte April in die Hände. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits fünf vegane Wochen hinter mir.
Zum Thema insgesamt sind mir seither noch einige Dinge eingefallen, die sich aus meinem persönlichen Weg zur veganen Ernährung (und irgendwann auch einmal zur vollständig veganen Lebensweise) ergaben und womöglich für manch anderen (Noch-nicht-)Veganer interessant sind:
1. Ich hätte den Schritt zur veganen Ernährung wahrscheinlich nie vollzogen, hätte ich nicht zuvor eine Heilfasten-Kur absolviert. Konkret bedeutete dies sieben Vollfastentage mit Gemüsebrühe und -säften, Kräutertees, Wasser, Darmreinigung und seelischer Entschlackung (nach René Gräber). Dabei is(s)t man quasi automatisch vegan, erhält im Ergebnis erstaunliche Vitalität und einen klaren Kopf.
Erst dieser krasse Schnitt von herkömmlicher omnivorer Ernährung auf das Fasten erleichterte mir die Umgewöhnung zum ausschließlich veganen Dasein. Und noch viel mehr: ich hatte absolut keine Probleme in den ersten Wochen (das einmalige Träumen von saftig gebratenem Fleisch würde ich nicht als Problem bezeichnen).
Aus diesem Grund würde ich das Heilfasten jedem empfehlen, der noch mit sich hadert und sich vor Umgewöhnungsproblemen beim Schritt auf vegane Ernährung fürchtet.
2. Für mich war der Schritt zum Veganismus ausschließlich gesundheitlich motiviert. Erst als ich mich seitdem weiter informiert habe, sehe ich die weiteren positiven Effekte, die Sie ebenfalls ausführlich darstellen.
Wenn es darum geht, Menschen von einer veganen Lebensweise überzeugen zu wollen, halte ich genau diese Reihenfolge für sinnvoll. Menschen zuerst mit dem Argument der Tierrechte, des Umweltschutzes und den moralischen Gründen zu konfrontieren, halte ich für falsch. Eine Entscheidung sollte immer aus der Freude, der Leichtigkeit und der echt greifbaren Zuversicht (z. B. über gute eigene Gesundheit) resultieren. Sind Schuld und schlechtes Gewissen die Basis einer Entscheidung, so ist sie von Anfang mit diesen Gedanken und Emotionen belastet. Wer sich ein bisschen mit geistig-psychischen Ursachen für Krankheiten befasst, weiß, warum ich das so sehe. Zudem werden andere Menschen viel leichter von solchen Veganern begeistert sein, von denen Freude und Leichtigkeit ausgeht, als von solchen, die primär den Zeigefinger erheben und womöglich ihre eigene Schuldgefühle nicht geklärt haben.
Also lieber: „Ich möchte es tun, weil es meiner Gesundheit dient und anschließend sehe ich, dass es allen nützt und alle anderen sehen, dass es mir nützt.“
anstelle von: „Ich muss es tun, damit die Welt besser wird.“
3. Mindestens genauso wichtig wie die Frage, „was“ wir essen, ist die Frage, „wie“ wir essen. Die Umstellung auf vegane Ernährung bietet eine Chance zum „bewussten“ Essen. Die Geschmacks- und Geruchssinne werden geschärft – man isst vor allem wieder langsamer. Dieser Effekt wird übrigens durch Heilfasten noch erheblich verstärkt. Des Weiteren kann ich allen Veganern das Buch "Wir fressen uns zu Tode" von Galina Schatalova empfehlen. Man mag nicht mit allen Aussagen darin übereinstimmen, aber die Hinweise zur Darmhygiene (z. B. bezüglich Essen und gleichzeitigem Trinken, Abstände zwischen den Mahlzeiten) sind äußerst wertvoll.
4. Meine letzten Ausführungen zur Gesundheit: Eigentlich sind es drei Dinge, die uns nähren: Die Lebensmittel, die Luft sowie unsere Gedanken und Emotionen. In Anlehnung an den japanischen Arzt Nobuo Shioya würde ich demnach den Dreiklang: „Rechtes Denken, rechtes Atmen und rechtes Essen“ als Leitspruch für einen Königsweg zur Gesundheit vorschlagen.
Engagieren Sie sich weiter! Danke!
Dr. Holger Hähnel
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