DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Lesenswerter Kommentar auf ProVegan

Da er öffentlich gepostet wurde, ist er auch hier zu lesen:

 

David Svoboda am 25.10.2012 um 21:09

 

In jüngster Vergangenheit habe ich an Ihren Artikeln bemerkt, dass Sie auch Vegetarier für den Verzehr von Milch- und Eierprodukten kritisieren. Ich denke, Sie sind da genau auf dem richtigen Dampfer. Sie haben mit Ihrer Argumentation Recht, dass es nur ein vorgeschobenes Argument ist, wenn behauptet wird, dass die „Gutmenschen“ auf dem richtigen Weg sind und statt herkömmlicher Fleischprodukte „Biofleisch“ einkaufen oder zu Vegetariern geworden sind. Ich kann Ihnen das aus eigener Erfahrung bestätigen: wie ich in Ihrem Forum bereits vor kurzem geschrieben habe, bin ich erst durch Ihre Informationen von der rein pflanzlichen Ernährungsweise als Vielfleischesser(!) überzeugt worden. Dass ich zuvor meinen ungesunden Lebensstil nicht kritisch genug hinterfragt habe, ist in erster Linie natürlich meiner eigenen Denkfaulheit geschuldet gewesen. Doch zu einem ganz kleinen Teil hatten auch die – wie Sie so schön sagen – „Gutmenschen“ und Vegetarier Schuld, da ich selbst als Fleischesser damals irgendwie gespürt habe, dass Vegetarier inkonsequent und damit unehrlich sind. Das hat zur Folge gehabt, dass ich den Eindruck bekam, dass Vegetarier und „Gutmenschen“ irgendwie etwas Besseres sein möchten und arrogant auftreten. Sie dagegen konfrontieren den Leser nur mit den knallharten Fakten. Erst diese Fakten haben mich vom „Vielfleischesser“ zum mittlerweile überzeugten Veganer gemacht! Das finde ich immer noch sehr erstaunlich, dass ich noch vor gut einem Jahr gedacht habe, ohne Fleisch könnte ich nicht leben und heute auf einmal mir ein Leben mit tierischen Produkten überhaupt nicht mehr vorstellen kann, da ich mich einfach um so viel besser fühle! Ergo: Sie als Vertreter der konsequenten veganen Lebensweise hatten mich überzeugen können, wohingegen die „Gutmenschen“ und Vegetarier mich seltsamerweise eher davor abschreckten, meine Ernährungsweise umzustellen. Oftmals habe ich sogar das Gefühl gehabt, dass Vegetarier eine gewisse Argumentationsscheu haben, da sie wahrscheinlich selbst wissen, dass ihre Lebensweise nicht konsequent ist und sie bei objektiver Tatsachenfeststellung eher auf der Seite der Fleischesser als auf der Seite der Veganer einzuordnen wären. Daher sind Sie genau auf dem richtigen Weg mit Ihren klaren, wenn auch für mancher Leute provozierenden Worten. Keinesfalls ist das „extrem“ oder „radikal“. Das haben einige Vegetarier wahrscheinlich noch nicht verstanden. Daher kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen, dass es eher hinderlich statt förderlich ist, über den Irrweg des Vegetarismus zum Veganer zu werden. Bitte nur weiter so mit Ihrer Aufklärungsarbeit! Sie schmieren den Leuten wenigstens keinen (nicht veganen) Honig um das Maul :-). Es wäre doch wirklich schade, wenn ich nur Vegetariern über den Weg gelaufen wäre, die einfach nur „hip“ sein wollen und nur dieses Thema nutzen, um etwas Besseres zu sein. Genau dieser Umstand hat nämlich auch dazu geführt, dass ich beim Thema Tierausbeutung lange Zeit die Augen verschlossen habe. Erst durch Ihre Aufklärungsarbeit und den erwähnten Fakten habe ich gemerkt, dass ich auf dem verkehrten Dampfer bin. Ergo: Es ist gerade umgekehrt bei mir als Fleischesser gewesen: Die Vegetarier haben mich eher abgeschreckt über das Thema Tierausbeutung nachzudenken, da ich Vegetarismus immer mit „Gutmenschen“ und arroganten Snobs assoziiert habe. Sie als Verfechter der veganen Lebensweise haben mir dagegen die Augen geöffnet, wofür ich Ihnen sehr dankbar bin!

 

Mit besten Grüßen

 

David Svoboda

 

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