„Die Sojabohne hat Wachstumsraten wie kaum eine andere Nutzpflanze der Welt. Sie steckt in Schokolade, in Treibstoffen und im Futter für die Tiermast. Doch der weltweite Soja-Boom hat gravierende Folgen für Mensch und Umwelt.
Denn den wahren Preis der Soja-Produkte zahlen nicht wir Verbraucher, sondern die Bewohner in den Anbaugebieten. Für profitable Nutzflächen in Brasilien werden Urwälder abgeholzt und Menschen vertrieben. Hinzu kommt, dass die meisten Sojabohnen aus den Hauptanbaugebieten gentechnisch verändert sind.
Rund die Hälfte der weltweiten Sojabohnenernte stammt aus Südamerika. Größter Importeur ist China, was vor allem mit dem Fleischhunger der gewachsenen Mittelschicht zusammenhängt. Doch nicht nur in China, auch in Deutschland ist Soja die Wunderbohne der Fleischindustrie. Ohne den hohen Grad an Eiweiß, der in Soja steckt, wäre die Massentierhaltung kaum denkbar.“
TV-Tipp: Sucht nach Soja - Freitag, 13. Oktober 2017, 21.00 Uhr
Anmerkung: Etwa 98 % der weltweiten Sojaernte gehen in die Tierhaltung. Es besteht also kein Grund, auf das in Europa verkaufte Bio-Soja in der menschlichen Ernährung zu verzichten.
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