DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen

Meldung von abschaffung-der-jagd.de

 

Abschaffung der Hobbyjagd jetzt!

 

Schon wieder erschüttert die Meldung von Todesschüssen eines Jägers die Öffentlichkeit: In Ingolstadt hat ein 43-jähriger Jäger den Ex-Mann seiner Ehefrau und dann sich selbst erschossen. Vor dem Hintergrund einer ganzen Reihe von Jagdunfällen und Straftaten mit Jägerwaffen fordert die Initiative zur Abschaffung der Jagd: Abschaffung der Hobbyjagd JETZT!

 

Psychotests für Jäger gefordert

In Österreich wird die Forderung „Psychotests für Jäger“ in der Öffentlichkeit diskutiert. Nach dem Tod von vier Menschen, erschossen von einem Jäger, forderte die SPÖ Salzburg, den Zugang zu Waffen und die Kontrolle zu verschärfen. Waffenbesitzer sollen psychologische Tests absolvieren müssen. (Salzburger Nachrichten, 3.10.2013) Auch eine Null-Promille Grenze bei der Jagd wird immer wieder gefordert.

 

In der Schweiz müssen Jäger in Zukunft nachweisen, dass sie treffsichere Schützen sind. Denn auch hier sorgen Jäger immer wieder für Schlagzeilen, wenn ihnen im Umgang mit der Waffe Fehler unterlaufen. (Neue Luzerner Zeitung, 6.10.2013)

 

Auch in Deutschland gibt es alle paar Tage dramatische Meldungen über Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen, welche die Forderung nach regelmäßigen Psychotests für Waffenträger unterstreichen.

 

Lesen Sie unsere Dokumentation Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen 2013.

 

Eine Auswahl von Meldungen über Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen der letzten zwei Monate haben wir weiter unten für Sie zusammengestellt.

 

Ohne Jagd finden Natur und Tiere ins Gleichgewicht

 

Die Mär vom Jäger als Naturschützer ist längst widerlegt. Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierungsfähigkeit der Natur. Auch die Erfahrungen in großen europäischen Nationalparks zeigen: Es geht Natur und Tieren ohne Jagd viel besser!

 

Immer mehr Biologen gelangen zu der wissenschaftlich untermauerten Ansicht, dass die Tiere ihre Populationsdichte am besten selbst regeln und Überpopulationen vor allem dadurch entstehen, weil bestimmte Tierarten wie Rehe und Hirsche von den Jägern durch „Hege“ und Fütterung besonders gefördert werden.

 

Die Auffassung, dass sich die richtige Wilddichte ganz von selbst einstellt, vertritt beispielsweise der renommierte Zoologe Prof. Dr. Josef Reichholf: „Die richtige Wilddichte könnte sich ganz von selbst einstellen, wenn die Tiere, wie z.B. das Reh, nicht durch Bejagung und Wildfütterung in den Wald hineingedrängt würden.“ (Süddeutsche Zeitung, 28.01.2009)

 

Prof. Dr. Reichholf weist in einen SPIEGEL-Interview darauf hin, die Jäger die für den Abschuss attraktiven Wildbestände durch Fütterung künstlich hochhalten: „Während wenige Arten gepäppelt werden, wird das Raubwild viel zu stark dezimiert...“ Ohne Bejagung würden die Tierbestände auf ein natürliches Maß zurückgehen, und seltenere Arten wie der Feldhase würden profitieren. (SPIEGEL 27/2012)

 

Eine Auswahl von Meldungen über Jagdunfälle und Strafttaten mit Jägerwaffen der letzten zwei Monate haben wir für Sie zusammengestellt:

 

7.10.13: Jäger erschießt Ex-Mann seiner Ehefrau und sich selbst

In Ingolstadt hat ein 43-jähriger Jäger den 48-jährigen Ex-Mann seiner Ehefrau erschossen. Die neue Frau des Mannes musste die Tat mit ansehen. Anschließend fuhr der Jäger zum Polizeipräsidium nach Ingolstadt, drang dort gewaltsam ein und erschoss er sich selbst – vor den Augen von mindestens zwei Beamten. (Focus.de · Augsburger Allgemeine, 7.10.2013)

 

4.10.13: Jägerin erlegte Ehemann im Keller

Eine 35-jährige Jägerin soll ihren 39-jährigen Ehemann nach einem gemeinsamen Jagdausflug erschossen haben – mit einer Ladung Schrot in den Kopf. Die Frau hatte behauptet, ihr Mann habe sich selbst umgebracht. Doch bald waren die Ermittler sicher, dass die Jägerin ihren Mann aus Habgier erschossen hatte. Das Urteil: Lebenslänglich. (Bild, 4.10.2013 · stern.de, 9.9.2013)

 

3.10.13: Jäger schießen auf Jäger

„Kaum hat die Jagd begonnen, mehren sich Negativmeldungen: Jäger schießen auf Jäger, andere treffen Tiere nicht tödlich, schreibt die Berner Zeitung am 3.10.2013 und listet gleich eine ganze Reihe von Jagdskandalen auf.

 

23.9.13: Jäger bedroht Ehefrau

Mit den Worten: „Dich erschieß' ich auch einmal“ soll ein Jäger seine Ehefrau bedroht haben. Dies berichtet die Kleine Zeitung am 23.9.2013. Demnach leben der 54-jährige Jäger aus Graz und seine Ehefrau in Scheidung. Während eines Streits soll der Jäger seine Frau mit dem Erschießen bedroht haben. Die Spezialeinheit Cobra nahm den Jäger daraufhin fest.

 

20.9.13: Jäger stürzt und erschießt sich selbst

Nahe Lugano wurde ein Jäger tot aufgefunden. Laut der Tessiner Polizei sei der Jäger offenbar im steilem Gelände gestürzt. Dabei habe sich aus Versehen ein Schuss gelöst, der den Jäger tödlich verletzte. Dies meldet (BLICK, 20.9.2013)

 

23.9.13: Jäger erschießt Jäger

„Besoffener Lebensmüder erschießt Jäger mit Pistole“, titelt der Berliner Kurier am 23.9.2013. Demnach sei ein 58-jähriger Jäger in den Wald gegangen, um sich selbst zu erschießen. Doch er füllte sich erstmal mit Schnaps ab und schließ dann ein. Als ein anderer 69-jähriger Jäger den schlafenden Mann in seinem Revier entdeckte und weckte, sei es zum Streit gekommen, jeder mit seiner Schusswaffe in der Hand. Der 58-jährige schoss – der andere Jäger verblutete.

 

17.9.13: Jäger erschoss vier Menschen

Ein 55-jähriger Jäger hat in Niederösterreich drei Polizisten und einen Rettungssanitäter erschossen. Der Jäger war wegen mehrfacher Wilderei von der Polizei gesucht worden. Bei einem Polizeieinsatz eröffnete er das Feuer auf die Beamten. Anschließend beging er Selbstmord. (Niederösterreichischen Nachrichten 17.9.2013)

 

11.9.13: Jäger erschoss Ehefrau mit Schrotflinte

Vor dem Landgericht Bielefeld wird einem 74-jährigen Jäger vorgeworfen, seine 49-jährige Frau aus Eifersucht in einen Wald gebracht und dann mit einem Schuss ins Gesicht getötet zu haben. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 11.9.2013)

 

25.8.13: Jäger erschießt Jäger

Ein tödlicher Jagdunfall ereignete sich in Brandenburg: Nachdem ein 73-jähriger Jäger ein Wildtier geschossen hatte, sei der andere Jäger kurz darauf in der Dunkelheit zu dem erlegten Tier gelaufen. Der 73-Jährige vermutete ein weiteres Wildtier und erschoss den Kollegen (Berliner Zeitung, 25.8.2013).

 

15.8.13: Ehefrau mit Schrotflinte erschossen

Weil er seine Frau mit einer Schrotflinte erschossen hat, wurde ein Mann aus Coburg zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Offenbar hatte sich die Frau von dem Mann trennen wollen. (Hamburger Abendblatt, 15.8.2013)

 

6.8.13: 4.500 Euro Strafe für erschossenen Jäger

„Strafbefehl nach dem Jagddrama“, titelt der Donaukurier am 6.8.2013 und berichtet, dass der 68-jährige Jäger, der Anfang März bei einer Wildschweinjagd aus Versehen seinen Jagdfreund erschossen hatte, wegen fahrlässiger Tötung eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 25 Euro (insgesamt 4500 Euro) zahlen muss.

 

5.8.13: Traktorfahrer statt Wildschwein geschossen

In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein 42-jähriger Traktorfahrer bei der Rapsernte durch einen Schuss und lebensgefährlich verletzt. Ein Jäger hatte vom Hochsitz aus auf eine Bache mit Frischlingen gezielt. (Polizeiinspektion Stralsund, 5.3.2013)