«Für Fachpersonen ist das nicht überraschend. Bei Einzelanalysen werden schon seit Jahren hohe Glyphosat-Werte im Urin gemessen. Nun gibt es eine repräsentative Untersuchung.»
«Das CDC hat dabei 2310 Urinproben von US-Einwohnern auf Glyphosat untersucht. In 1885 Proben fand es Glyphosat. Die Urinproben stammen aus einer Gesundheitsstudie von 2013 und 2014, die eine repräsentative Gruppe von US-Amerikaner*innen ab sechs Jahren abbildet. Fast ein Drittel davon waren Kinder….»
«Vor den 1990er-Jahren war Glyphosat in menschlichem Urin selten bis gar nicht nachweisbar. Das änderte sich rasant, als gentechnisch verändertes und gegen Glyphosat resistentes Saatgut auf den Markt kam. Der Verbrauch des Herbizids stieg rapide an. Glyphosat findet sich heute in den meisten Nahrungsmitteln und im Wasser.»
«75 Prozent der Einwohner Deutschlands haben deutliche Glyphosatmengen im Urin. In einer Untersuchung von 2000 Proben wurden in mehr als 99 Prozent mindestens Spuren des Totalherbizids nachgewiesen.»
«Sheppard ist Co-Autorin einer Studie, die einen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Non-Hodgkin-Lymphom nahelegt, einer seltenen Krebsart. Das Ergebnis der CDC-Studie sei bedenklich, sagt auch der Kinderarzt und Epidemiologe Phil Landrigan, der am Boston College ein Programm für Global Public Health leitet.»
«Dem möglicherweise schädlichen Pestizid am meisten ausgesetzt seien Kinder. Im Verhältnis zum Körpergewicht «essen und trinken Kinder mehr und atmen mehr Luft als Erwachsene», erklärt Landrigan, der sowohl für das CDC wie auch für die EPA gearbeitet hat. Kinder hätten zudem noch viele Lebensjahre vor sich, während derer sich Krankheiten wie Krebs entwickeln könnten.»
Anmerkung: Die Daten von Wissenschaftlern ohne Verbindungen zur Industrie lassen keine Zweifel daran, dass Glyphosat krebserregend ist. Es ist absolut widerwärtig, dass allein wegen der Profitinteressen einer skrupellosen Industrie ganze Bevölkerungen inklusive der Kinder vergiftet werden. Der regelmässige Einsatz von Pestiziden ist zudem völlig sinnlos, weil die Schaden-Nutzen-Bilanz desaströs ausfällt. Es ist auch nicht so, dass durch den Einsatz von Pestiziden auf jeden Fall höhere Ernteerträge generiert werden. Wenn der Bioanbau fachgerecht durchgeführt wird, sind die Ernteerträge vergleichbar, bei Extremwetterlagen sogar besser! Lege ich dagegen Monokulturen an, dann schaffe ich ein Eldorado für «Schädlinge» und bin auf Pestizide angewiesen. Berücksichtige ich dann noch, dass über 90 % der Weltsojaernte und etwa 50 % der Weltgetreideernte an Tiere verfüttert werden, dann wird offensichtlich, dass Monokulturen völlig unsinnig sind. Eine vegane Ernährung wäre nicht nur für die Gesundheit besser, sondern auch für das Klima, die Umwelt, die Welternährungssituation und nicht zuletzt für die Tiere.