Vor wenigen Tagen berichtete die «Rundschau» des Schweizer Fernsehens über eine verstörende Recherche von Public Eye zum hochgiftigen Syngenta-Pestizid Paraquat. Zehntausende Erwachsene und Kinder sind laut Schätzungen am toxischen Pestizid gestorben – schon ein Löffel kann tödlich sein, ein Gegenmittel gibt es nicht. Deshalb ist das Pestizid hierzulande längst verboten. Syngenta verkauft es aber bis heute in Entwicklungsländern.
Hunderte von internen Dokumenten zeigen nun, wie Syngenta und seine Vorgängerkonzerne diese Todesfälle seit Jahrzehnten in Kauf nehmen: Spätestens seit 1990 weiss der Konzern, dass die Konzentration an Brechmittel in ihrem Paraquat-Produkt «Gramoxone» viel zu tief ist, um tödliche Unfälle oder Suizid-Versuche durch Schlucken des Pestizids zu verhindern. Um die Gefährlichkeit des Pestizids zu reduzieren, müsste das Produkt verdünnt, mehr Brechmittel hinzugefügt oder das flüssige Pestizid mit einem festen Granulat ersetzt werden.
Doch Syngenta weigert sich bis heute – aus reinen Renditeüberlegungen. Schlimmer noch: Der Konzern benutzte offenbar Falschinformationen über die angebliche Wirksamkeit der tiefen Brechmittel-Konzentration, um Kontrollbehörden weiszumachen, sein Paraquat-Produkt sei sicherer als jenes der Konkurrenz. So schaffte es der Konzern immer wieder, Paraquat-Verbote zu verhindern und machte weiterhin hohe Gewinne mit dem hochgiftigen Produkt.
Dieser Skandal zeigt einmal mehr, dass Konzerne wie Syngenta für ihre Machenschaften endlich zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
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