DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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«Für einen Schriftsteller gibt es keine größere Ehre, als eine so verlogene politische Macht wie die gegenwärtige Regierung in Schwierigkeiten zu bringen»

«In Italien findet gerade eine Justizoffensive gegen Intellektuelle statt.»

 

«Möglicherweise spielt die Nähe zum Papsttum eine Rolle. Diese entfaltet eine Autorität, die Widerspruch als Häresie begreift, die bekämpft werden muss. Kritik hat es da nicht leicht. In Frankreich ist das ein bisschen anders. Hier sind Rive Gauche und Rive Droite, Geist und Macht, zwar ebenfalls Gegner, aber die Macht respektiert Grenzen. Das könnte daran liegen, dass das französisch-republikanische Selbstverständnis vom Geist der Kritik zehrt, von der Aufklärung, in deren Tradition sich jeder Präsident stellt. Diese versuchen sich in der Regel selbst als Literaten und Philosophen, was einen gewissen Respekt für Intellektuelle mit sich bringt.»

 

«In Deutschland ist es noch einmal anders. Hier befinden sich Intellektuelle oft im Einklang mit dem politischen System. Ihre Kritik formulieren sie zahm und anschmiegsam.»

 

«Nach seiner Verurteilung bekannte Saviano: „Für einen Schriftsteller“ gibt es „keine größere Ehre, als eine so verlogene politische Macht“ wie die gegenwärtige Regierung „in Schwierigkeiten zu bringen“. Die politisch-rechtliche Verfolgung hat offenbar keinen Image-Schaden zur Folge. In Deutschland ist das kaum zu trennen.»

 

https://www.philomag.de/artikel/censura-italiana