DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Nach den gefühlt Hunderten von Talkshows, Brennpunkten und Sondersendungen zum Flugzeugabsturz mit 149 Opfern ist das Thema nun auch Thema bei Jauch angelangt

Aber warum gibt es nicht eine Talkshow, nicht einen Brennpunkt und nicht eine Talkshow über die TÄGLICH 6.000 bis 43.000 verhungernden Kinder?

 

Die Fakten:

 

Täglich sterben zwischen 6.000 und 43.000 Kinder an Hunger, während ca. 40 % der weltweit gefangenen Fische, ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 90 % der weltweiten Sojaernte an die „Nutztiere“ verfüttert werden! 80 % der hungernden Kinder leben in Ländern, die einen Nahrungsüberschuss produzieren, doch die Kinder bleiben hungrig und verhungern, weil der Getreideüberschuss an Tiere verfüttert bzw. exportiert wird.

 

Für die Mästung dieser Tiere sind gigantische Mengen an Getreide und Soja notwendig, die den unterernährten Kindern nicht zur Verfügung stehen. Anstatt die Hungernden der Welt zu ernähren, nehmen wir ihnen die Nahrung, um damit die gequälten „Nutztiere“ zu mästen und damit unsere krankmachende Sucht nach Fleisch, Eiern und Milch zu befriedigen. Das tägliche Massensterben ist allen bekannt, denn immer wieder machen Prominente darauf aufmerksam:

 

Nach Angaben von Dr. W. Bello, Direktor des „Institute for Food and Development Policy“,

 

„... gibt es genug Nahrung auf der Welt für alle. Aber tragischerweise wird ein Grossteil der Nahrung und Fläche der Welt dazu benutzt, Rinder und andere Nutztiere zu erzeugen – also Nahrung für die Reichen – während Millionen Kinder und Erwachsene an Fehl- und Unterernährung leiden.“

 

Die Aussage des „WorldWatch Institute“ ist eindeutig:

 

„Fleischverzehr ist ein ineffizienter Nutzen des Getreides – das Getreide wird effizienter genutzt, wenn die Menschen es verzehren. Ein ständiges Ansteigen der Fleischerträge hängt davon ab, ob Tieren Getreide gefüttert wird, was zu einem Konkurrenzkampf um Getreide zwischen der zunehmenden Zahl an Fleischessern und den Armen dieser Welt führt.“

 

Der bereits vorher erwähnte Dr. W. Bello, Direktor des „Institute for Food and Development Policy“, betont, dass das Züchten von Tieren für Fleisch eine Ressourcenverschwendung ist:

 

„… Fast-Food Ernährung und die Gewohnheit des Fleischverzehrs unter den Reichen auf dem Planeten unterstützen ein globales Nahrungssystem, das Nahrungsmittelressourcen von den Hungernden abzieht.“

 

Philip Wollen ist der ehemalige Vizepräsident der Citibank, der im Alter von 34 Jahren vom australischen Magazin für Wirtschaft in die Top-40-Liste der einflussreichsten Führungskräfte aufgenommen wurde. Mit 40 Jahren änderte er sein Leben völlig, weil er seinen Beitrag gegen die Verbrechen an Tieren, Menschen und Umwelt leisten wollte:

 

„Wenn ich um die Welt reise, sehe ich, wie arme Länder ihr Getreide an den Westen verkaufen, während ihre eigenen Kinder in ihren Armen verhungern. Und der Westen verfüttert dieses Getreide an ihre ‚Nutztiere‘. Nur damit wir ein Steak essen können? Bin ich denn der einzige, der sieht, dass das ein Verbrechen ist? Glauben Sie mir, jedes Stück Fleisch, das wir essen, ist ein Schlag in das verweinte Gesicht eines hungrigen Kindes. Wenn ich diesem Kind in die Augen blicke, wie kann ich dann noch schweigen? Die Erde kann genug Nahrung produzieren, um die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch die Gier aller Menschen zu befriedigen.“

 

Zwei Zitate von Jean Ziegler, ehemaliger UNO-Sonderbeauftragter, für das Recht auf Nahrung:

 

„Die weltweite Getreideernte ist rund 2 Milliarden Tonnen pro Jahr. Über 500 Millionen werden dem Vieh der reichen Nationen verfüttert – während in den 122 Ländern der Dritten Welt pro Tag nach UNO-Statistik 43.000 Kinder am Hunger sterben. Diesen fürchterlichen Massenmord will ich nicht mehr mitmachen: kein Fleisch zu essen ist ein minimaler Anfang.“

 

„Ein Kind, das heute am Hunger stirbt, wird ermordet.“

 

Von wem ermordet? Von allen, die an diesem System beteiligt sind. Also auch von genau den Konsumenten, die durch ihre Käufe dieses System finanzieren!

 

Warum also gibt es nicht eine Talkshow, nicht einen Brennpunkt und nicht eine Talkshow über die TÄGLICH 6.000 bis 43.000 verhungernden Kinder?

 

Weil diese verhungernden Kinder die Opfer der Mehrheit der hiesigen Bevölkerung sind und nicht die Opfer eines Täters? Und weil die Mehrheit beschliessen darf, dass ihre eigenen Verbrechen nicht als Verbrechen benannt werden und dass sie auch in den Medien verschwiegen werden?

 

Offen gesagt, ich empfinde dieses Verschweigen und Ignorieren dieses Massenmords an Kindern unerträglich. Man verschweigt und ignoriert Verbrechen, nur wegen eines Gaumenkitzels und zur Schonung der Geschäftsinteressen der Tierindustrie. Das darf doch nicht wahr sein! In was für einer zutiefst gestörten Gesellschaft leben wir denn?

 

„Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.“ Jiddu Krishnamurti

 

Anmerkung: Es ist purer Rassismus, die 149 meist europäischen Opfer des Absturzes für wertvoller zu halten als die täglich 6.000 bis 43.000 verhungerten = umgebrachten Kinder in der „Dritten Welt“ und durch das eigene Konsumverhalten zu diesem Verhungern von wehrlosen Kindern beizutragen.

 

http://www.welt.de/vermischtes/article138905901/Das-ist-kein-erweiterter-Suizid-das-ist-ein-Amoklauf.html