«Es ist nicht in Worte zu fassen, wie ich fühle! Wie ist all das nur möglich! Es kann keine Rechtfertigung für Krieg geben! Nein zum Krieg!»
«Fangen wir damit an, dass Raketen keine Wohnhäuser zum Ziel haben sollten. Und das auch an Werktagen, und nicht nur an Feiertagen», wagt Galkin eine kleine sarkastische Pointe. «Aber nun höre ich, dass diese ach so genauen Raketen ein Wohnhaus getroffen haben, weil die ukrainische Luftabwehr sie abgeschossen hat.» Kopfschütteln. Im Gesicht des Komikers steht bei diesen Worten ein völliges Unverständnis. «Also heißt das, dass die Luftabwehr die Arbeit einstellen muss? Und dann ist alles in Ordnung?»
«Russland ist an so vielen schrecklichen Dingen schuld. Behauptet aber keine Schuld zu tragen: Die Gräueltaten in Butscha – das waren wir nicht! Die malaysische Boeing – das waren wir nicht! Mariupol dem Boden gleichgemacht – das waren wir nicht! Eine Rakete schlägt in Odessa ein – das waren wir, aber nicht ganz! Alles waren wir nicht!», fasst Galkin den Standpunkt des Kremls zusammen. Seine berechtigte Frage: «Was machen wir aber dann dort?»
Eine Frage, auf die zusammen mit Galkin die Welt keine Antwort bekommt. Stattdessen wird der Komiker zum Staatsfeind erklärt.
Doch Galkin lässt sich davon nicht schrecken: In Israel wird er im Juni mehrere Konzerte geben. Die Erlöse aus dem Ticketverkauf sollen Flüchtlingen aus der Ukraine zugutekommen. Die russischsprachige Community reagierte mit einer reißenden Nachfrage. Die Karten sind inzwischen ausverkauft.
Anmerkung: Respekt! Der Mann ist klasse. Das Beste, was ich bisher von einem Russen zu den aktuellen russischen Kriegsverbrechen gehört habe.