«Zusätzlich zu den rund 300.000 in Tierversuchen verwendeten Tieren wurden allein 2017 in den 14 hessischen Tierversuchseinrichtungen 151.632 sogenannte Überschusstiere getötet, weil es für sie keine Verwendung gab.»
«Der Vorwurf der gesetzeswidrigen Tiertötung in Tierversuchslaboren gilt keinesfalls nur hessischen Laboren, betonen die Vereine. Üblicherweise werden die Zahlen der in den einzelnen Laboren getöteten „Überschusstiere“ unter Verschluss gehalten.»
«Offiziellen Angaben zufolge wurden in Deutschland 2017, dem Jahr, ab dem aufgrund einer EU-Vorgabe erstmals „Überschusstiere“ gezählt werden mussten, rund 3,9 Millionen Tiere im Labor nicht im Versuch eingesetzt und mangels Verwendungszwecks getötet – zusätzlich zu den rund 2,9 Millionen in Tierversuchen verwendeten Tieren.»
Anmerkung: Wenn man das liest, dann ist man wieder einmal fassungslos, obwohl man über die Jahre eigentlich «abgehärtet» sein müsste. Daher lasse ich lieber zwei Nobelpreisträger für mich sprechen:
J.M. Coetzee (Literatur-Nobelpreisträger):
„Ich will es deutlich sagen: Rings um uns herrscht ein System der Entwürdigung, der Grausamkeit und des Tötens, das sich mit allem messen kann, wozu das Dritte Reich fähig war, ja es noch in den Schatten stellt, weil unser System kein Ende kennt, sich selbst regeneriert, unaufhörlich Kaninchen, Ratten, Geflügel, Nutztiere auf die Welt bringt, nur um sie umzubringen.“
Isaac Bashevis Singer (jüdischer Literatur-Nobelpreisträger):
„Was wissen sie schon, all diese Gelehrten, diese Philosophen, die Führer der Welt, über dich und deinesgleichen? Sie haben sich eingeredet, der Mensch, der schlimmste Übeltäter unter allen Lebewesen, sei die Krone der Schöpfung. Alle anderen Kreaturen seien nur erschaffen worden, um ihm Nahrung und Pelze zu liefern, um gequält und ausgerottet zu werden. Ihnen gegenüber sind alle Menschen Nazis; für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“
Albert Kaplan, ein 1924 geborener jüdisch-amerikanischer Tierrechtler, dessen elterliche Familien im Holocaust vernichtet wurden, trifft es auf den Punkt:
„Die grosse Mehrheit der Holocaust-Überlebenden sind Fleischesser, die nicht mehr um das Leiden der Tiere besorgt sind als die Deutschen um das Leiden der Juden. Was bedeutet das? Ich werde es Ihnen sagen. Es bedeutet, dass wir nichts vom Holocaust gelernt haben. Nichts. Es war alles umsonst. Es besteht keine Hoffnung mehr.“
Ich sehe es so wie Albert Kaplan: Es besteht keine Hoffnung mehr.