DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Fleischessen und Milchtrinken eine „persönliche Entscheidung“?

Stellungnahme von ProVegan auch zur aktuellen Diskussion um den Veggietag der Grünen, bei der auch wieder die „persönliche Entscheidung“ reklamiert wird.

 

Ist es wirklich „eine persönliche Entscheidung“, durch den Konsum von Fleisch, Milch, Eiern und Fisch die Umwelt, das Klima, Menschen, Tiere und die Lebensgrundlagen nachfolgender Generationen zu vernichten? Es kann und darf keine „persönliche Entscheidung“ sein,

  • dass der Konsum von Fleisch, Milch und Eiern für mindestens 51% der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist und somit den Klimawandel bzw. die Klimakatastrophe auslöst,
  • dass jeder Tod eines Tieres und die systemimmanente Tierquälerei in der Tierhaltung wegen eigenen banalen ungesunden Geschmackerlebnisses ein unerträgliches und zum Himmel schreiendes Unrecht darstellt,
  • dass täglich ca. 40.000 Kinder an Hunger sterben, während ca. 40% der weltweit gefangenen Fische, ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 90 % der weltweiten Sojaernte an die „Nutztiere“ der Fleisch- und Milchindustrie verfüttert werden, was zum grossen Teil sogar aus den „Hungerländern“ stammt, (80% der hungernden Kinder leben in Ländern, die einen Nahrungsüberschuss produzieren, doch die Kinder bleiben hungrig und verhungern, weil der Getreideüberschuss an Tiere verfüttert bzw. exportiert wird.)

 

„Glauben Sie mir, jedes Stück Fleisch, das wir essen, ist ein Schlag in das verweinte Gesicht eines hungrigen Kindes!“ (Philip Wollen, ehemaliger Vizepräsident der Citibank)

 

Hier die gesamte Rede von Philip Wollen: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=yYTlclsy6wA

 

Es ist zwar aus der Sicht eines verantwortungsbewussten Arztes eine dumme „persönliche Entscheidung“, sich durch den Konsum von Fleisch, Milch, Milchprodukten, Eiern und Fisch die schwersten und tödlichen Erkrankungen wie Krebs, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes, Alzheimer, Demenz, Adipositas usw. anzu(fr)essen. Aber wenn sich jemand gegen die eigene Gesundheit entscheidet, mag das noch ok sein, auch wenn es über die Krankenkassen alle Versicherten belastet und daher ein eher unsoziales Verhalten auf Kosten aller darstellt. Wenn aber jemand dabei mitmacht, den Hungertod von Kindern und Erwachsenen zu verursachen, Tiere zu quälen und zu töten, die Erde für die nächsten Generationen unbewohnbar zu machen, dann ist das ein (moralisches) Verbrechen, das keine „persönliche Entscheidung“ sein kann und sein darf.

 

Dr. med. Ernst Walter Henrich