DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Neue Studie über Milch, Kalzium, Knochenbrüche und Osteoporose

Ganz aktuell gibt Dr. Neal Barnard, der Präsident der PCRM (eine der grössten Ärztevereinigungen weltweit) die Ergebnisse einer neuen Studie über Milch, Kalzium, Knochenbrüche und Osteoporose bekannt. Zum wiederholten Male wird wissenschaftlich nachgewiesen, dass Milch und Milchprodukte keine starken Knochen machen, sondern ganz im Gegenteil ein Grund für schwache Knochen und vermehrte Knochenbrüche sind. Wie bereits im letzten Newsletter geschildert, verursachen die sauren Aminosäuren und die Hormone in Milch und Milchprodukten ernste gesundheitliche Gefahren und Probleme. Bedenken Sie bitte, dass tierliche Nahrungsmittel nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch Tiere, Umwelt, Klima und Mitmenschen in der Dritten Welt schädigen (www.provegan.info/konsum-und-die-folgen.html). Dagegen ist eine abwechslungsreiche und ausgewogene vegane, also rein pflanzliche Ernährung (ergänzt mit Vitamin B12) das Beste für Ihre Gesundheit, die Tiere, die Umwelt, das Klima und für die hungernden Menschen in der Dritten Welt. Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal die kurze Stellungnahme und Begründung der PCRM anführen, warum der Veganismus die gesündeste Ernährung darstellt:

 

„Vegane Ernährung, die keine tierlichen Produkte enthält, ist sogar gesünder als vegetarische Ernährung. Vegane Ernährung enthält kein Cholesterin und sogar weniger Fett, gesättigte Fettsäuren und Kalorien als vegetarische Ernährung, weil sie keine Milchprodukte und Eier enthält. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass die gesundheitlichen Vorteile zunehmen, wenn die Menge der Nahrung aus tierlichen Quellen in der Ernährung verringert wird, was die vegane Ernährung zur gesündesten insgesamt macht.“

 

Hier die Stellungnahme von Dr. Neal Barnard (http://pcrm.org/news/blog/index.html):

 

Erhöhte Kalziumzufuhr kein Schutz vor Knochenbrüchen oder Osteoporose

 

Eine neue Studie, die im British Medical Journal1 veröffentlicht wurde, hat herausgefunden, dass Menschen, die die höchsten Mengen von Kalzium aufnahmen, keine Reduzierung bei Knochenbrüchen und Osteoporose aufwiesen. Im Gegenteil hatten diejenigen, die das meiste Kalzium (mehr als 1.137 Milligramm pro Tag) aufnahmen, höhere Raten an Hüftfrakturen und ähnliche Raten bei Osteoporose, verglichen mit jenen, die weniger konsumierten. Die Forscher untersuchten 61.433 schwedische Frauen im Alter von über 19 Jahren und schlossen aus den Daten, dass eine Aufnahme von mehr als 700 Milligramm Kalzium pro Tag keinen signifikanten Nutzen für die Verbraucher bzw. für die Gesundheit der Knochen hat.

 

Frühere Studien haben ähnliche Ergebnisse gezeigt. Die Nurses' Health Study2, die mehr als 75.000 Frauen über einen Zeitraum von 18 Jahren untersuchte, zeigte keine schützende Wirkung in Bezug auf das Frakturrisiko durch einen erhöhten Milchkonsum. Ebenso zeigte 1994 eine Studie an älteren Männern und Frauen in Sydney, Australien, dass ein höherer Verbrauch von Milchprodukten mit einem erhöhten Frakturrisiko assoziiert ist. Diejenigen mit dem höchsten Verbrauch an Milchprodukten hatten ein etwa doppelt so hohes Risiko für Hüftfrakturen im Vergleich zu denen mit dem niedrigsten Verbrauch.3

 

Die Menschen mögen das Risiko überdenken, der durch eine hohe Kalziumaufnahme (in Form von Milchprodukten) entsteht. Ein erhöhtes Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken und zu sterben wurde dem Milchkonsum4,5 zugeordnet und das gleiche könnte für Eierstockkrebs gelten.6

 

Die Studien:

  1. Warensjo E, Byberg L, Melhus H, et al. Dietary calcium intake and risk of fracture and osteoporosis: prospective longitudinal cohort study. BMJ. 2011;342:147.
  2. Feskanich D, Willett WC, Colditz GA. Calcium, vitamin D, milk consumption, and hip fractures: A prospective study among postmenopausal women. Am J Clin Nutr. 2003;77:504-511.
  3. Cumming RG, Klineberg RJ. Case-control study of risk factors for hip fractures in the elderly. Am J Epidemiol. 1994;139:493-503.
  4. Chan JM, Stampfer MJ, Ma J, Gann PH, Gaziano JM, Giovannucci E. Dairy products, calcium, and prostate cancer risk in the Physicians’ Health Study. Am J Clin Nutr. 2001;74:549-554.
  5. Chan JM, Gann PH, Giovannucci EL. Role of diet in prostate cancer development and progression.J Clin Oncol. 2005;23:8152-8160.
  6. Cramer DW, Harlow BL, Willet WC. Galactose consumption and metabolism in relation to the risk of ovarian cancer. Lancet. 1989;2:66-71.