Interessanter Artikel. Allerdings muss bei der Aufzählung der wirksamsten Massnahmen gegen den Klimawandel etwas völlig durcheinander geraten sein. Denn „pflanzenbasierte Ernährung“ rangiert nur weit hinten, obwohl Tierprodukte unbestritten für die meisten Treibhausgase verantwortlich sind.
Schon 2006 stellte die UNO-Organisation FAO (UN Food and Agriculture Organization) in einer Studie fest, dass die „Nutztierhaltung“ weltweit für 18 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich ist, also mehr Treibhausgase als der weltweite Verkehr mit Autos, Eisenbahnen, Schiffen und Flugzeugen insgesamt erzeugt.
(Quelle: FAO (2006), Livestock’s Long Shadow www.fao.org/docrep/010/a0701e/a0701e00.HTM)
Aus persönlichen Gesprächen mit Angestellten von UNO-Organisationen ist mir bekannt, dass schon wegen dieser Studie erheblicher Druck von Regierungen und Tierindustrie-Lobbyisten auf die FAO ausgeübt wurde. Wahrscheinlich wurden deshalb in dieser Studie der FAO nicht alle Faktoren einbezogen, die zu einem weit höheren Beitrag der „Nutztierhaltung“ zur Klimaerwärmung führen.
Denn am 21.10.2009 stellte das renommierte WorldWatch Institute in einer Studie fest, dass die von der UN bzw. FAO vorgelegten Zahlen viel zu niedrig sind, weil viele Faktoren und Auswirkungen der „Nutztierhaltung“ in der FAO-Studie gar nicht berücksichtigt wurden. Demnach ist der Konsum von Fleisch, Milch, Fisch und Eiern für mindestens 51 % der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich!
(Quelle: WorldWatch (2009) www.worldwatch.org/files/pdf/Livestock%20and%20Climate%20Change.pdf)
http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaschutz-es-darf-nicht-wehtun-1.3668264