Büning-Fesel: "Wir hatten noch nie so sichere und gesunde Lebensmittel. Die Auswahl war auch noch nie so toll und vielfältig – und dennoch ist die Unsicherheit enorm. Und die Angst, man könnte sich mit Inhaltsstoffen wie Gluten oder Laktose schaden. Es gibt einige wenige Menschen, die das betrifft, aber es gibt ganz viele Menschen, die lassen es weg, ohne dass sie es müssten."
Kommentar: Wenn ich mir die ganzen Gammelfleischskandale, Antibiotikaresistenzen usw. anschaue und vor allem bedenke, wie hoch Tierprodukte, insbesondere Fisch, Milch und Fleisch mit kanzerogenen Umweltgiften wie Dioxinen, PCPs, Schwermetallen usw. belastet sind, dann mutet die Aussage von Frau Büning-Fesel schon sehr merkwürdig an.
Büning-Fesel: "Vielleicht weil sie so schlicht sind. Menschen lieben es, Regeln zu haben, die ihnen Orientierungshilfe fürs Leben geben. Wenn ich genau weiß, was ich alles weglasse, muss ich mir keine Gedanken über das Essen mehr machen. Die eigentliche Frage sollte sein: Was ist gut für mich – und was nicht? Wenn mir Milch nie Probleme bereitet hat, warum sollte mir dann jemand erzählen, dass ich Milch nicht trinken soll, weil Laktose drin ist? Folgen Sie ihrem Geschmack und dem Gefühl für den eigenen Körper."
Kommentar: Genau das tun Millionen von Menschen und werden nach Jahren krank: Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Schlaganfälle, hoher Blutdruck, Krebs, Alzheimer, Demenz usw. Weiss Frau Büning-Fesel etwa nicht, dass sich die Folgen von falscher Ernährung erst nach vielen Jahren oder Jahrzehnten bemerkbar machen? Wer bei der Ernährung nur auf "Geschmack und Gefühl" achtet, wird in der Regel auf die ungesündesten Nahrungsmittel zurückgreifen.
Büning-Fesel: "Genauso wenig, wie es gutes oder böses Essen gibt, gibt es gesunde oder ungesunde Lebensmittel. Es hängt immer davon ab, wie viel ich wovon esse. Wir haben eine ganz einfache Ernährungspyramide mit drei Grundregeln: reichlich pflanzliche Lebensmittel, mäßig tierische Lebensmittel und sparsam Fette, Öle, Süßigkeiten und Alkohol. Wenn man sich daran orientiert und möglichst frische, unverarbeitete oder wenig verarbeitete Lebensmittel zum Hauptbestandteil seiner Ernährung macht, kommt man gut hin. Dann braucht es keine rigiden Regeln."
Kommentar: Aus der wissenschaftlichen Forschung ergibt sich eindeutig, dass es gesunde und ungesunde Nahrungsmittel gibt. Es ist allerdings eine Binsenweisheit, dass weniger ungesunde Nahrungsmittel besser sind als der Verzehr von vielen ungesunden Nahrungsmitteln. Der fachliche Unsinn von Büning-Fesel gleicht in erschreckendem Masse den Werbeaussagen der Nahrungsmittelindustrie, die sie offensichtlich fördern möchte.
Büning-Fesel: "Gefährlich wird es immer dann, wenn man auf bestimmte Lebensmittel in solch einem Umfang verzichtet, dass es zu Nährstoffmängeln kommen kann. Eine vegane Ernährung für Schwangere, Stillende und Kleinkinder sehen wir sehr kritisch. Es kann doch nicht sein, dass ich eine Ernährungsform wähle, wo ich jede Menge Nährstoff- und Vitaminpräparate brauche, um die Mängel auszugleichen. Wenn ich als Erwachsener ausprobiere, mich vegan zu ernähren, ist dies in Ordnung. Interessant finde ich, dass es extrem viele Produkte gibt, die tierische Lebensmittel nachbauen."
Kommentar: So äussert sich jemand, der entweder keine Ahnung hat oder die Tierindustrie fördern möchte. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass bei einer richtig durchgeführten veganen Ernährung keine Nährstoffe fehlen und man auch nicht "jede Menge Nährstoff- und Vitaminpräparate braucht". Aus Sicherheitsgründen ist lediglich ein Vitamin B12 Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen. Schaue ich mir den riesigen Markt der Nahrungsergänzungsmittel an, so wird dieser offensichtlich vorwiegend von Omnivoren gebraucht. Ich erinnere nur daran, dass jeder omnivoren Schwangeren eine Folsäure-Nahrungsergänzung empfohlen wird, um einen Neuralrohrdefekt des Babys zu verhindern. In der richtig durchgeführten veganen Ernährung ist dagegen reichlich Folsäure enthalten.
Büning-Fesel: "Wenn sie eine Wurst aus Eiweiß nachbauen wollen, brauchen sie Zusatzstoffe. Vor ein paar Jahren haben wir diskutiert, dass Analogkäse nicht als Käse verkauft werden darf. Jetzt ist er als teurer veganer Käse auf dem Markt."
Kommentar: Keiner hat behauptet, dass vegane Wurst und veganer Käse aus gesundheitlicher Sicht zu empfehlen seien, aber sie sind immerhin noch ein klein wenig gesünder als Wurst und Käse aus tierlichen Bestandteilen.
Büning-Fesel: "Essen wird für manche zu einer Art Ersatzreligion. Mit der Ernährung kann ich eine bestimmte politische oder gesellschaftliche Haltung ausdrücken. Das sieht man bei Menschen, die konsequent Veganer sind. Mit einem Ernährungskonzept kann ich mich, unterstützt von pseudowissenschaftlichen Behauptungen wie bei der Steinzeit-Diät, von anderen abgrenzen, indem ich die "einzig richtige" Form der Ernährung erkannt habe."
Kommentar: Was hat die Wertschätzung von Gesundheit mittels gesunder Ernährung mit "Ersatzreligion" zu tun? Was hat die Wertschätzung und Unversehrtheit von Tieren mit "Ersatzreligion" zu tun? Was hat der Kampf gegen den Welthunger (täglich ca. 6.000 - 43.000 Kinder an Hunger sterben, während ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 98 % der weltweiten Sojaernte an die „Nutztiere“ verfüttert werden, was zum grossen Teil sogar aus den "Hungerländern" stammt), mit "Ersatzreligion" zu tun? Was hat der Kampf gegen den Klimawandel (51 % der klimaschädlichen Treibhausgase stammen aus der Nutztierindustrie) mit "Ersatzreligion" zu tun? Will Frau Büning-Fesel die Menschen für dumm verkaufen?
Büning-Fesel: "Das ist einfach Unsinn. Menschen können alles essen und sind genetisch extrem anpassungsfähig. Der Mensch hat sich an eine Vielzahl von verschiedenen Lebensmitteln adaptiert, die er für sein Überleben gebraucht hat. Wenn sie die Ernährung der Eskimos mit viel Fleisch und Fisch mit dem Speiseplan von Stämmen in der afrikanischen Steppe mit viel Getreide vergleichen, das könnte unterschiedlicher nicht sein. Zudem darf nicht vergessen werden, dass hinter solchen neuen Trends auch kommerzielle Interessen stecken. Das ist ein Riesengeschäft. Nur ein Prozent der Menschen in Deutschland sind Veganer, trotzdem hat man das Gefühl, es handelt sich um eine Massenbewegung. Kein Supermarkt kann es sich leisten, auf ein Regal mit veganen Lebensmitteln zu verzichten."
Kommentar: Natürlich kann der Mensch eine Vielzahl von Nahrungsmitteln essen. Nur die Folgen sind halt sehr unterschiedlich, je nachdem was gegessen wird. Die Eskimos bezahlen den Konsum von viel Fleisch und Fisch mit einer sehr kurzen Lebenserwartung. Die Menschen in der afrikanischen Steppe essen dagegen vorwiegend naturbelassene pflanzliche Nahrungsmittel mit der Folge, dass bei ihnen chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Schlaganfälle, hoher Blutdruck, Krebs, Alzheimer, Demenz usw. nahezu unbekannt sind.
Büning-Fesel: "Zucker ist Zucker. Zucker gibt es überall: in einer frischen Erdbeere, in der Zuckerrübe. Wenn ich ihn extrahiere, habe ich Rübenzucker. Es kommt immer darauf an, wie wir den Zucker und wie viel wir davon essen. Gerade bei süßen Getränken kann ich über den Zucker eine ganze Menge an Energie aufnehmen, ohne dass ich das Gefühl habe, satt zu werden. Es ist nachgewiesen, dass ein starker Konsum von süßen Getränken Einfluss auf die Entwicklung von Übergewicht hat. Wichtig ist, in der Geschmacksbildung die natürliche Süße nahezubringen. Dann finde ich viele Fertigprodukte automatisch als viel zu süß."
Kommentar: Zucker ist eben nicht gleich Zucker. Als "Ernährungsaufklärerin" sollte man eigentlich den Unterschied zwischen raffiniertem Zucker und komplexen Kohlenhydraten kennen. Während raffinierter Zucker (Süssigkeiten. Limonaden usw.) äusserst schädlich ist, sind komplexe Kohlenhydrate in naturbelassenen Nahrungsmitteln sehr gesund.
BZ: Der selbst gebackene Sonntagskuchen darf aber auf den Tisch.
Büning-Fesel: "Wunderbar, Genießen ist wichtig. Wenn ich mich als Erwachsener darauf konzentriere, drei Mahlzeiten am Tag mit Genuss zu essen und dazwischen Pausen einzulegen, ist viel erreicht. Aber wir haben ständig etwas zum Essen um uns herum. Da besteht die Gefahr, dass man den Überblick und das Gefühl für die Mengen verliert, die man zu sich nimmt."
Kommentar: Es ist einfach unfassbar, was Frau Büning-Fesel von sich gibt. Genauso, wie es Büning-Fesel fordert ("Geniessen ist wichtig"), verhalten sich die Menschen und ziehen sich den Käse, die Steaks, die Eier, die Süssigkeiten, die Limonaden und die Fertiggerichte rein und nach Jahren können sie dann Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Schlaganfälle, hohen Blutdruck, Krebs, Alzheimer, Demenz usw. "geniessen".
Büning-Fesel: "Man sollte sich nicht damit aufhalten, wie viel Prozent der Energie in Form von Kohlenhydraten oder Fett zu sich genommen wird, sondern sich auf die Lebensmittel konzentrieren. Empfehlungen können immer nur ein Rahmen sein, an dem man sein eigenes Ernährungsverhalten reflektiert und für sich entscheidet: Das schmeckt mir und tut meinem Körper gut. Wir müssen vernünftige, verständliche und nicht zu komplizierte Empfehlungen geben und den Menschen die Verantwortung überlassen, was sie damit machen. Eltern sind dafür verantwortlich, dass sie den Kindern eine angenehme Essumgebung schaffen, dass sie feste Mahlzeiten ohne Ablenkung einführen, dass auf dem Tisch eine gute Auswahl an Lebensmitteln steht. Aber die Kinder entscheiden, was sie essen. Die Auswahl ist da, es wird zumindest probiert – und dann sollte man nicht zu viel Zirkus drum herum machen."
Kommentar: Es ist totaler Unsinn zu behaupten, dass alles das, was schmeckt, dem Körper gut tut oder dass Kinder entscheiden sollten, was sie essen. Denn die von der Nahrungsmittelindustrie manipulierten Geschmacksknospen der Kinder werden vorwiegend nur noch an Süssigkeiten Gefallen finden. Wie kann man nur auf die verrückte Idee kommen, dass dies gesund sei?
Fazit: Es ist kaum zu glauben, welchen Unsinn die Leiterin einer Bundesbehörde für Ernährung verzapft. Wenn man sich allerdings an den ganzen Schwachsinn über Ernährung von Agrar- und Ernährungsminister Christian Schmidt (CSU) erinnert, dann muss man zugeben, dass auch Frau Büning-Fesel in den staatlich gelenkten und geförderten Ernährungswahnsinn inklusive Verbrauchertäuschung perfekt passt.
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