„Schon im Frühsommer waren E-Mails der Firma mit Sitz in den USA öffentlich geworden. Über mehrere Monate haben Journalisten von Le Monde diese seither ausgewertet. Ihr Ergebnis: Aus der Korrespondenz gehe hervor, wie Monsanto systematisch und zahlreich Wissenschaftler kontaktierte, damit sie im Auftrag der Firma Studien veröffentlichen, ohne die Verbindung zum Agrarkonzern bekannt zu machen – innerhalb der Wissenschaft ist so eine Form des Ghostwritings verpönt. Zudem soll der Konzern nach Recherchen der französischen Journalisten über eine Beratungsfirma Wissenschaftler engagiert haben, die in Fachzeitschriften positive Artikel über Glyphosat publizierten.“
„Wir fordern eine Untersuchungskommission der Europäischen Union, um mehr über die möglicherweise gekauften Studien von Monsanto zu erfahren“, sagte Éric Andrieu, Agrarexperte in der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament.
„CDU und FDP haben sich bislang für eine weitere Zulassung des Herbizids ausgesprochen, die Grünen sind dagegen.“
„Auch der deutsche Bauernverband hat sich bereits dafür eingesetzt, das Gift weiter spritzen zu dürfen.“
„Zu Glyphosat gibt es unzählige Stellungnahmen, aber nur die amerikanische Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat das Mittel als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft: Laut Le Monde ist es zugleich die einzige Institution, die unabhängig geforscht und nicht nur Studien von Monsanto selbst ausgewertet habe.“