Das religiöse Opferfest der Muslime findet 2016 in der 31. Woche, also vom 12.-17.09. statt. Aus diesem Anlass kursieren seit einigen Tagen wieder gehäuft Stellungnahmen zum sogen. Schächten in Presse und Internet, deren Spektrum von absoluter Befürwortung als religiös quasi unverzichtbare Handlung bis zu strikter Ablehnung als blanke Barbarei reichen. Zur Sinnhaftigkeit dieses Festes und dessen vermeintlicher Zwang, Opfertiere zu schächten, wird bereits vorab auf die Stellungnahme https://www.freitag.de/autoren/muhabbetci/das-opferfest-2010 verwiesen.
Wenn beispielsweise ein Frankfurter Halal-Steakhouse-Betreiber behauptet, Schächten bedeute, dass die Tiere nicht betäubt würden, bevor ihnen mit einem Messer an der Halsunterseite die Blutgefäße und Luft- und Speiseröhre durchtrennt werden (http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/dieser-muslimische-steakhaus-betreiber-wird-von-veganern-und-nazis-beschimpft-aid-1.5677532), spiegelt dies leider die bei der Mehrheit der Bevölkerung vorhandenen Unkenntnisse bzw. Missverständnisse in Sachen Schächten wider, und zwar unabhängig jeder Religionszugehörigkeit. Leider hat hier offenbar auch die deutsche Gesetzgebung grob geschlampt, wenn selbst nach mehrfach aktualisierten Neuauflagen des Tierschutzgesetzes bis heute im § 4a der Passus lautet, „…Schlachten ohne Betäubung (Schächten)…“. Dies suggeriert, dass es sich generell beim Schlachten ohne Betäubung um Schächten handele und andererseits ein Schächten mit Betäubung nicht als solches zu bezeichnen sei. Beides ist falsch, denn 1. finden in normalen Schlachthöfen des Abendlandes aus verschiedensten Gründen, vieltausendfach und in grauenhaftester Weise unbetäubte Schlachtungen statt, und niemand kann dabei behaupten, es handele sich dabei um Schächtungen. 2. sind religionskonforme Schächtungen sehr wohl mit Betäubung möglich, in verschiedenen Ländern Europas sogar nur in dieser Form zulässig und werden – zumindest von den meisten Muslimen – ohne Beanstandung toleriert.
Beim Schächten erfolgt durch das Aufschneiden des Tieres direkt unter dem Kinn (nur ausnahmsweise bei Kamelen teilweise auch dicht über dem Rumpf) bis zur Wirbelsäule. Man sollte es daher vereinfacht als Kehlkopfschlachten von anderen Schlachtmethoden unterschieden, die allesamt nur den möglichst hochgradigen Blutentzug als direkte Todesursache schon aus Gründen der Fleischhygiene anstreben.
Keine der das Schächten traditionell praktizierenden islamischen oder jüdischen Glaubensgemeinschaften kann ein Betäubungsverbot zu dieser Schlachtform in den zugrunde liegenden religiösen Schriften vorweisen, allein aus dem einfachen Grund, dass diese bereits mindestens mehrere Jahrhunderte bis Jahrtausende zurück liegen, wo man derartige Maßnahmen weder kannte, noch mangels Kenntnissen des Nervensystem für möglich oder nötig hielt. Da die größtmögliche Schonung der Schächttiere für Muslime wie auch Juden in den religiösen Schriften durchaus thematisiert bzw. vorgeschrieben sind, lässt sich zwingend schlussfolgern, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Betäubung vorgeschrieben worden wäre, hätte man damals bereits über entsprechende Technik verfügt und die tatsächlichen psychischen und physiologischen Vorgänge wie auch die Dimension des Leidens durch die traditionelle Kehlkopf-Schnittführung bei den betroffenen Tieren gekannt.
Da dies heute längst der Fall ist, müssen Darstellungen zum Schächten, wie sie die Islamische Zeitung (http://www.islamische-zeitung.de/passend-zum-id-al-kabir/) jüngst von sich gegeben hat, als reine Augenwischerei erscheinen, die den tatsächlichen Sachverhalten und jeder offenkundigen Plausibilität so eklatant widersprechen, dass man als einigermaßen aufgeklärter Mitteleuropäer, der sich auch nur minimal mit dem Thema beschäftigt hat, nur den Kopf schütteln kann. Um nur einige Punkte anzusprechen:
Wenn das unbetäubte Schächten so sanft und schmerzlos abgeht, wie im o. g. Artikel dargestellt, wieso muss ein Tier dazu überhaupt gefesselt werden? Zum Streicheln muss man ja auch kein Tier fesseln! Wie stellt sich der Autor das schonende Fesseln, Umwerfen und das Kopf zu Boden Drücken eines Paarhufers zwecks Schächtung vor? Soweit mir bekannt ist, erleidet jedes Tier dieser Säugetiergruppe dabei bereits ohne Schächtschnitt, und ohne dass es vorher verprügelt, getreten oder sonst wie misshandelt wird (wie Videodokumente zahlreicher, von Muslimen weitgehend unbeanstandeten Schächtungen – siehe z. B. im Portal von Animals Australia – weltweit belegen) blanke Todesangst.
Wenn laut Darstellung ein Messer allein aufgrund seiner speziellen Zuordnung und extremen Schärfe einen quasi schmerzlosen Eingriff erlaubt wie behauptet, wieso verzichten die Chirurgieabteilungen der Krankenhäuser im Rahmen der Kostendämpfung nicht einfach auf Anästhesieärzte und umfangreiche Narkoseapparaturen und operieren – wenigstens Muslime und Juden, die unbetäubtes Schächten verlangen und von dessen Schmerzlosigkeit überzeugt sind –, nach derselben Logik ohne Narkose? Sind etwa die Skalpelle der Chirurgen weniger scharf als ein Schächtmesser? Empfinden Menschen und Tiere Schnittverletzungen total unterschiedlich – Menschen ja, Tiere nein?
Wieso werden beim ordnungsgemäßen Schächten Luft- und Speiseröhre des Tieres durchtrennt? Dies sind zum Ausbluten völlig überflüssige, da blutleere, allerdings extrem schmerzempfindliche Organe. Der Prophet, dem dankenswerter Weise die Schonung der Tiere am Herzen lag, hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit diese Schnittführung verboten, wenn ihm bekannt gewesen wäre, dass man Tiere erfolgreich und ebenso „vollständig“ (soweit überhaupt möglich) wie beim westlichen Schlachten (mit und ohne Betäubung) ausbluten lassen kann, wenn man sich darauf beschränkt, die Halsschlagadern beiderseits des Halses aufzuschneiden, und zwar nicht unmittelbar unter dem Kinn, sondern in einer dem Rumpf näher gelegenen, weniger verzweigten Position. Genau hierin liegt der generelle und für das betroffene Tier große Unterschied zwischen Schächten und Schlachten. Beide Varianten sind ohne Betäubung mit unerträglichen Schmerzen und Todesangst verbunden, bei unbetäubten Schächten jedoch mit einer zusätzlichen Extradosis an Qualen durch die Schnittschmerzen bei der Durchtrennung von Kehlkopf, Luft- und Speiseröhre, mehrerer großer Halsnerven (bei weiterhin intaktem Spinalnerv des Rückenmarks) sowie die Erstickungspanik durch Verschlucken von eingeatmetem Blut und Mageninhalt. Allerdings sind Tiere nach dem Kehlkopfschnitt nicht mehr zum Brüllen befähigt – Vokalisieren nennt man das in wissenschaftlich neutraler Fachsprache. Das ist bequemer für die Akteure des Geschehens und schont die Nerven der beteiligten Personen. Auch nachträgliche Bewegungen werden von den betroffenen Tieren (zumindest Schafen) wohl weitgehend deshalb unterdrückt, weil sie zusätzliche Schmerzschübe in der klaffenden Halswunde bewirken, die das betroffene Tier selbstverständlich zu vermeiden sucht. Das scheint einige Menschen zu der trügerischen Vorstellung zu veranlassen, dass beim betroffenen Tier bereits Bewusstlosigkeit vorliege und Schmerzen ausgeschaltet seien. Die oft geäußerten Behauptungen, der Tod eines geschächteten Tieres träte im Zeitraum zwischen 10 und 15 Sekunden nach dem Schnitt ein, sind wohl auch in diesem Zusammenhang zu verstehen und schon physiologisch unglaubwürdig. Sie stehen anderen belegten Quellen von Zeitspannen bis etwa 13 Minuten entgegen (siehe http://www.mesopinions.com/petition/animaux/stoppons-banalisation-abattage-halal-casher/9311). Und selbst Sekunden sind eine förmliche Ewigkeit, wenn sie mit Extremschmerzen verbunden sind. Jeder der das bezweifelt, sollte mal seinen Finger in kochendes Wasser halten. Er wird dies vermutlich nicht eine volle Sekunde lang ertragen können.
Dass ein Schächten mit Betäubung sehr wohl möglich ist (über den Erfolgsgrad der Narkose und den damit ggf. ebenfalls verbundenen Leiden lässt sich auch beim Normal-Schlachten streiten), beweist bereits ein historischer Vorgang, der 2001 in der Türkei das Schächten mit Betäubung durch das Engagement der schweizerischen Tierschutz-Organisation Animal Life zunächst erfolgreich ermöglichte. Allein ebenso einflussreichen wie starrsinnigen Islamisten ist es zu verdanken, dass hier bereits zwei Jahre später der „Traum“ westlicher Tierschützer von einer humaneren Schlachtform innerhalb eines islamischen Landes wie eine Seifenblase platzte und seitdem in der Türkei allenthalben wieder nach alter Väter Sitte unbetäubt geschächtet wird (http://www.animal-life.ch/projekte/betaeubung_vor_dem_schaechten/berichte_und_infos_2011/schaechten_in_der_tuerkei.html#top). Die westliche Welt – allen voran ihre sogen. Volksvertreter – scheint das wenig zu interessieren. Es stört sie auch offenbar nicht im Geringsten, wenn sich Menschen aus Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl dagegen zur Wehr setzten, wenn Tieren aus purer Tradition und vermeintlich religiösem Zwang Qualen zugefügt werden und sie deshalb als Islamfeinde oder Neonazis beschimpft werden. Allem Anschein nach ist Europa bestrebt, seine Gesetze weitgehend unwidersprochen den Wünschen religiöser Extremisten anzupassen, anstatt sich an humanem Fortschritt und plausibler Logik zu orientieren.
Dass das Schächten etwa deshalb akzeptabel sein soll, weil es im Sinne des o. g. Artikelautors „nach strengen Regeln“ abläuft, ist lächerlich. Auch die spanische Corrida de Toros läuft – im Unterschied zu anderen Formen christlich-europäischer Tierquälereien – nach strengen Regeln ab und ist deshalb nicht weniger grausam und barbarisch – eine Schande übrigens, vor allem für die Katholiken und verschiedene ihrer „Heiligen“ in deren Namen sie weitgehend widerspruchslos praktiziert wird. Überhaupt fällt auf, dass tödliche Traditionen weltweit auf einen viel zu großen Prozentsatz von Menschen eine eigentümliche Faszination ausüben und ihre Befürworter meist auf Biegen und Brechen an deren Fortsetzung festhalten und bereits Kinder an Messerstecherei und Blutvergießen gewöhnen. Umso ehrenhafter ist z. B. die Arbeit von Animal Life, in deren Namen sich engagierte Personen bis zur blutig schmutzigen Basis der Schlachthöfe begeben und mit beispiellosem Einsatz und teilweise ebensolchen Erfolgen versuchen, das immense Leiden der Tiere durch die weitgehend ignorante Menschheit abzubauen (http://www.animal-life.ch/projekte/betaeubung_vor_dem_schaechten/aktuell_libanon/aktuell_bericht_projekt.html). Und wer immer noch glaubt, dass Schächten ohne Betäubung so harmlos ist wie die friedlich grasenden Schafe, die man als Blickfang des o. g. Schächtartikels ausgesucht hat, dem sei empfohlen, sich mal Real-Videos zum Thema anzusehen (z. B. unter http://www.animal-life.ch/projekte/betaeubung_vor_dem_schaechten/schaecht_filme_auswahl.html).
Was den Begriff „halal“ anbetrifft: Er bedeutet auf Arabisch „erlaubt“ oder „zulässig“ im Sinne der religiösen Speisevorschriften und entspricht in etwa dem jüdischen „koscher“. Nicht wenigen Tierschützern sträuben sich bereits automatisch die Haare, wenn sie in den Supermärkten zunehmend auf Lebensmittel (vor allem Fleisch) mit Halal-Siegel stoßen. Sie assoziieren halal automatisch mit betäubungslosem Schächten – aufgrund der oben aufgezeigten verbreiteten Missverständnisse. Aber: zumindest nach dem Europäischem Halal-Zertifizierungsinstitut (www.eurohalal.eu bzw. http://www.pro-iure-animalis.de/dokumente/ehz_halal_richtlinien.pdf) besteht sogar Betäubungspflicht bei der Schächtung. Hier heißt es in den Islamischen Vorschriften für Halal-Schlachtung unter 5.1.4 unmissverständlich:
„Betäubungsmethoden, die die Tiere vor Schmerzen und Leiden bei der Schlachtung schützen, sind anzuwenden, wobei bezüglich der Betäubungsmethoden der jeweilige aktuelle Stand wissenschaftlicher Forschung zum Schutz der Tiere anzuwenden ist.“
Dieser Passus belegt klar, dass Schächten nicht automatisch Schlachten ohne Betäubung ist. Auch festlich-rituellen Schächtungen dulden die Veterinärbehörden der meisten Bundesländer nicht ohne Betäubung – im Unterschied zu anderen Staaten der EU wie etwa Frankreich und Spanien, wo die Tiere völlig frei nach den Wünschen und Vorstellungen der ansässigen Muslime im Familienkreise auf zugewiesenen Sportplätzen u. dgl. geschächtet werden dürfen. Wie die Praxis in den Schlachthöfen Europas – trotz Betäubungsgebot – tatsächlich aussieht, mag dahingestellt sein. Immerhin weisen bisher Under-Cover-Videos von Tierschützern in europäischen „Normal-“ und sogar „Vorzeige“-Schlachthöfen, wo Betäubungen ohnehin selbstverständlich sein sollten, in fast allen Fällen, die jemals untersucht wurden, gravierende Verstöße gegen geltende Tierschutzbestimmungen auf.
Wenigstens Israel hat aufgrund der von Tierschützern aufgedeckten massiven Verstöße gegen Tierschutzbestimmungen eine Videoüberwachung in seinen Schlachthöfen eingeführt – eine Maßnahme, von der europäische Tierschützer nur träumen können. Allerdings halten jüdische Glaubensvertreter überall in der Welt unbeirrbar starr an der extrem grausamen, betäubungslosen Schächtvariante fest. So wurde das in Polen vorübergehend staatlich angeordnete Betäubungsgebot bei Schächtungen aufgrund massiven Widerstandes jüdischer Interessengruppen wieder aufgehoben. Dass aus heutiger Sicht betäubungsloses Schächten auch der jüdischen Religionslehre sinngemäß zuwider läuft, erläutert z. B. die Jüdin Hanna Rheinz in einer sehr lesenswerten Stellungnahme unter dem Titel „Das Fleisch gequälter Tiere ist niemals koscher“ (https://www.neues-deutschland.de/artikel/132416.das-fleisch-gequaelter-tiere-ist-niemals-koscher.html).
Weltweit wird Schächtfleisch aus betäubungsloser Schlachtung und zunehmend sogar echter Schächtung gehandelt. Allem Anschein nach wird selbst in Europa die Existenz des o. g. Halal-Zertifizierungsinstituts weitgehend übersehen, geschweige denn seine Betäubungsvorschriften bei Schächtschlachtungen befolgt oder wenigstens international diskutiert. Außerordentlich skandalös ist, wie beispielsweise das Nachbarland Frankreich seine Schächt-Problematik „gelöst“ hat. Es hat im Vergleich zu Deutschland einen zwar doppelt so hohen Anteil an Muslimen (7,5%; Juden nur 0,75%) aber immer noch über 90% angestammt mitteleuropäische Bevölkerungsanteile. Hier wird vom Großteil der Schlachtbetriebe der Einfachheit halber gleich nach der Schächtmethode – und zwar unbetäubt – geschlachtet. Einem 2011 erschienenen Bericht des französischen Generalrates für Ernährung, Landwirtschaft und ländliche Räume zufolge sind in Frankreich 51% der Schlachtungen bereits Schächtungen gemäß islamischer und jüdischer Tradition. Die Landwirtschaftskammer des Départements Ile de France (Paris und Umgebung) gibt 2012 an, dass die Betreiber ein einheitliches Verfahren bevorzugt haben, und zwar das der rituellen Schlachtung, um die Arbeitsvorgänge zu vereinfachen und Kosten zu reduzieren. Ergebnis: 100% Schächtungen im Département Ile de France. (Quelle: http://www.fondationbrigittebardot.fr/abattage-rituel-Stephane-LeFoll). Bei den Mengen Fleisch, die hier produziert werden, ist allerdings völlig ausgeschlossen, dass den betroffenen Tieren dabei auch nur einigermaßen eine schonende Behandlung zuteil wird, wie sie die islamischen und jüdischen Religionsvorschriften fordern.
Die französische Tierschützerin Marika Marcuzzi:
„Die Situation ist in anderen europäischen Ländern nicht viel anders. Ab dem Moment wo „traditionelle“ Schlachthäuser beginnen, nach der jüdischen und muslimischen Tradition zu schlachten, um ihren Umsatz zu steigern, ist die Versuchung groß, es so wie die französischen säkularen Schlachthöfe zu machen: nur noch koscher und halal zu schlachten, um Kosten zu sparen. … In Frankreich ist somit festzustellen, dass manches, was eine Ausnahme bleiben sollte, bereits zur Normalität geworden ist. Und mit dem immer weiter steigenden Anteil der muslimischen Gemeinschaft in den Europäischen Ländern wird sich das Problem der Ausnahmeregelungen die zum Standard werden eher verschärfen.“ (in https://www.veganbook.info/51-aller-tiere-in-frankreich-werden-geschaechtet/).
Den meisten Konsumenten sind die näheren Hintergründe ihrer einstmals lebenden Nahrungsmittel völlig unklar und ebenso unwichtig. Wer sicher gehen, d. h. sich nicht am Elend und den Gräueltaten mitschuldig machen will, denen die meisten „Nutz“tiere in den industriellen Zucht- und Mast-Haftanstalten ihr ganzes Leben lang und erst recht bei ihrem gewaltsamen Tod ausgeliefert sind, geht jedem Konsum von Tierprodukten aus dem Wege. Angesichts der heutigen Vielfalt an Ernährungsmöglichkeiten und nicht zuletzt gravierender Umweltprobleme besteht kein vernünftiger Grund mehr, Tierprodukte zu konsumieren. Dass gerade im modernen Israel vergleichsweise intensiver über diese Zusammenhänge nachgedacht wird, beweist die hier mit 4% weltweit höchste Quote an Veganern. In Deutschland sind es (Stand 2013) gerade mal 0,5% (http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/5648218/-das-veganste-land-der-welt-.html).
Gez.: Gerhard Heybrock
Veröffentlichung von Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung von Dr. Gerhard Heybrock
Bildquelle Change.org (2016)
Vorbereitung beim Straßen-Schächten in Malaysia (Bildquelle Animals Australia 2014...
…und mittels Weinbergschem Umlegeapparat im Schlachthof – alles sanft und religionskonform am zuvor beruhigtem Tier? Eine Kuh würde freiwillig nicht einmal über ein Gitterrost laufen, geschweige denn könnte sie ohne massive Gewaltanwendung und Todesangst in eine derartige Zwangsvorrichtung bugsiert werden, die zudem ihren Kopf gewaltsam überstreckt. Die Apparatur ist bereits von den Vorgängern Blut verschmiert. Den bedrohlichen Umgebungsgeräuschen und Gerüchen ist das Tier voll ausgesetzt. Wer mag da an Schonung des Tieres – wenigstens vor dem Schnitt – glauben? Bildquelle Animal Spirit.AT (2006)
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