„Geboren werden heißt nicht immer zu leben beginnen. Millionen von Babies kommen täglich mit einem vorbestimmten Todesdatum auf diese Welt. Millionen von Individuen, deren Leben nicht mehr bedeuten als der wirtschaftliche Wert, den ihre Ausbeuter aus ihnen herausschlagen. Es sind die Kinder der Tierindustrie, Kinder ohne Mütter, künstlich erzeugt in kalten Laboratorien und geboren im Innern von Brutmaschinen.
Dies ist die traurige Geschichte, die uns Martin, Alice und Nelson erzählen könnten, deren Namen uns an die berühmten Menschenrechtsaktivisten Martin Luther King, Alice Walter und Nelson Mandela erinnern sollen. Sie sind drei Masthühnchen, die wie alle ihre Artgenossen geboren wurden, um in der Lebensmittelindustrie als Ware benutzt zu werden, wo man sie völlig unverhältnismäßig mästet, bis sie nach nur 45 Lebenstagen zum Schlachthof geschickt werden. Aber Martin, Alice und Nelson wurden noch viel weniger Lebenstage zugestanden, denn sie wurden als zufällige Versuchsobjekte ausgesucht, um an ihnen die routinemäßigen Vogelgrippe-Tests durchzuführen, die in den Geflügelbetrieben Pflicht sind und nach denen alle getesteten Tiere unabhängig vom Testergebnis ermordet werden.
Heute befinden sich Martin, Alice und Nelson in Sicherheit. Die Einsamkeit, die Angst und die Verwirrung haben ein Ende. Niemand wird ihren Todestag festlegen, niemand wird ihnen die Hölle der Masthallen und den Terror der Schlachthöfe aufzwingen. Heute werden die drei in die Freiheit entlassen, und sie sind nicht alleine... Das Schicksal hat es so eingerichtet, dass ihre Ankunft in El Hogar ProVegan mit der eines anderen Wesens zusammen fällt, das für die drei von nun an eine ganz besondere Rolle spielen wird.
Mariví ist ein junges Perlhuhn, das in sehr schlechtem Zustand im Innern eines Schuhkartons gefunden wurde, den Unbekannte an einem Tierheim hinterlegten. Genau wie Martin, Alice und Nelson wurde auch Mariví in einem Inkubator geboren, nachdem ihrer Mutter, die sie niemals kennenlernen durfte, die Eier weggenommen wurden.
Vier Geschichten, die sich auf glückliche Weise auf dem Tierrettungshof kreuzen, vier Leben, die einander begegnen, und im selben Augenblick entsteht eine Magie aus gegenseitiger Liebe und Solidarität. Denn Martin, Alice, Nelson und Mariví haben eine unzertrennliche Familie gegründet, sie sind gefühlsmäßig sehr miteinander verbunden, unabhängig ihrer Spezies. Die kleinen Hühnerbabies haben in Mariví die Mutter gefunden, die sie niemals hatten. Sie wiederum hat sie vom ersten Tag an trotz ihrer körperlichen Schwäche und ihrer Jugend unter ihre Fittiche genommen, als wären es ihre eigenen Kinder. Sie zeigt ihnen, wie sie essen und wo sie schlafen sollen, sie wärmt sie in der Nacht mit ihrem Körper und ist immer an ihrer Seite, um ihnen Schutz und Zuneigung und die mütterliche Sicherheit zu geben, die kein Hühnchen jemals erfahren wird, das in den Fleisch- oder Eierfabriken geboren wurde.
In El Hogar ProVegan entsteht eine neue Welt für die Tiere, es werden Respekt, Liebe und die Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaft für alle geboren.“