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Eltern nannten das Video „verstörend“. Für mich ist „verstörend“, dass genau diese Eltern die „verstörenden“ Praktiken durch ihren Tierproduktkonsum finanzieren. „Verstörend“ ist auch, die Wahrheit mit aller Macht zu unterdrücken, um das eigene „verstörende“ Unrecht vor den eigenen Kindern zu verbergen. Diese intellektuellen und moralischen Tiefflieger halten es offenbar für völlig normal, die „verstörenden“ Schlachthäuser zu finanzieren, aber ihre „verstörenden“ Schandtaten um jeden Preis zu verbergen.
Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Ein Lehrer wird dafür bestraft, wenn er im Rahmen einer Unterrichtsstunde über Tierprodukte die „verstörende“ Wahrheit zeigt! Aber wir kennen das ja bereits aus den USA: In einigen Bundesstaaten ist das Filmen in Tierfabriken ein krimineller Akt und Tierrechtler werden nach Terroristengesetzen verfolgt.
Bitte schreibe jetzt keiner, dass man Kindern keine Videos mit den legalen Abläufen in Schlachthäusern zeigen dürfe, weil es für die Kinder zu „verstörend“ sein. Das ist Unfug. Kinder können im Internet viele Gewaltvideos und Schlachthausvideos sehen. Ich halte es auch für nicht gut, wenn Kinder diese Videos alleine anschauen. Es ist aber unbedenklich, ja geradezu pädagogisch wichtig und wertvoll, wenn Kinder sich diese Filme über Schlachthäuser zusammen mit einem erfahrenen Pädagogen anschauen und anschliessend darüber sprechen. So können sie das Gesehene richtig einordnen, verarbeiten und Empathie aufbauen bzw. weiterentwickeln.
