Alles also wie gewohnt und alle sind wieder einmal schockiert: Konsumenten, Metzger, Journalisten. Aber die industrielle Tierhaltung ist immer so: Grausam und widerwärtig. Mal mehr mal weniger. Tausende von Videodokumentationen beweisen dies.
Dies kann auch gar nicht anders sein. Denn die Tiere sind dafür bestimmt, ermordet zu werden. Wie kann jemand unter diesen Umständen eine emotionale, empathische Beziehung zu den Tieren aufbauen und sie gut behandeln? Nur wenn man die Tiere wie eine leblose Sache oder wie Dreck behandelt, erst dann wird es überhaupt möglich, sie zu ermorden. Denn nur ein Psychopath mit gespaltener Persönlichkeit könnte die Tiere gut behandeln, bestens für sie sorgen, Empathie für die Tiere aufbauen und sie dann ermorden. Deshalb ist die üble Behandlung der Tiere aus psychologischer Sicht in der Tierindustrie systemimmanent und deshalb kann sich der Verbraucher auch nicht darauf berufen und den Konsum von Tierprodukten damit rechtfertigen, dass es prinzipiell möglich sei, die "Nutztiere" gut zu behandeln. Nein, das ist in der Realität der industriellen Agrarwirtschaft nicht möglich. Es kann nie ein Konzentrationslager und ein Massenmordsystem geben, in dem die Opfer von den Tätern vorzüglich behandelt werden.
Video: www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/Tierquaelerei-bei-Markenfleisch,markt10514.html