DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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«Pestizidrückstände im Trinkwasser: Maisanbau mit Folgen»

«Der Wirkstoff S-Metolachlor war viele Jahrzehnte eines der wichtigsten Mittel gegen Unkräuter im Maisanbau. Jetzt liegen neue Erkenntnisse vor: S-Metolachlor kann vermutlich Krebs erzeugen. Seine Rückstände sind bereits in hohen Konzentrationen im Grundwasser - und kommen daher auch im Trinkwasser an.»

 

«Vor der Neubewertung von S-Metolachlor galten seine Abbauprodukte pflanzenschutzrechtlich als nicht relevant. Seit der Wirkstoff aber als vermutlich krebserzeugend eingestuft wurde, dürften daher nur noch Konzentrationen von unter 0,1 Mikrogramm pro Liter im Grundwasser ankommen.»

 

«Konstantin Kuppe vom Umweltbundesamt sagt, so niedrige Konzentrationen werden flächendeckend im Grundwasser überschritten. Als Experte für Pestizide im Umweltbundesamt hatte Kuppe über Jahre S-Metolachlor im Blick - und die Rückstände, die erstehen, wenn Mikroorganismen den Unkrautvernichter im Boden zu 19 verschiedenen Stoffen abbauen. Kuppe sieht in seinen Datensätzen teilweise Konzentrationen von 30 Mikrogramm pro Liter.»

 

«Der Schwellenwert, den solche Stoffe im Grundwasser eigentlich nicht überschreiten sollen, liegt bei zehn Mikrogramm. "Die Trinkwasser-Leiter sind flächendeckend belastet mit hohen Konzentrationen an Abbauprodukten von S-Metolachlor. Und das stellt jetzt ein Problem für die Wasserversorger dar", so Kuppe.»

 

«Wir haben versucht, die Abbauprodukte von S-Metolachlor mit Aktivkohlefiltern aus belastetem Wasser zu entfernen. Das hat nicht für alle 19 Abbauprodukte funktioniert

 

«Seit dem 23. Juli 2024 darf der Wirkstoff S-Metolachlor nicht mehr auf Maisfelder gesprüht werden.»

 

Anmerkung: Nachdem das Grundwasser verseucht ist, die Gesundheitsgefahren nicht mehr zu vertuschen sind und es keine brauchbaren Methoden der Schadstoffentfernung gibt, wird das Pestizid endlich verboten. Sieht so das «Vorsorgeprinzip» aus, das eigentlich in der EU gelten sollte? Es ist doch völlig verrückt, einen gefährlichen Stoff zuzulassen, obwohl er nicht ausreichend geprüft wurde! Da es ein für Gesundheit und Umwelt harmloses Pestizid gar nicht geben kann, wird offensichtlich bei der Zulassung nur zum Schein geprüft, damit die Profite der Industrie nicht gefährdet werden. Wenn sich dann Trinkwasserverseuchung und Gesundheitsgefahren nicht mehr verbergen lassen, erst dann verbietet man den Stoff. Das ist völlig irre! Diese Kombination aus korrumpierter Profitgeilheit der Industrie und abgrundtiefer Dämlichkeit der Politik wird die gesamte Menschheit zugrunde richten.

 

https://www.tagesschau.de/investigativ/panorama/pestizide-trinkwasser-100.html