Nachfolgende Argumente überzeugten einen vehementen Gegner der veganen Katzenfütterung, nunmehr kein (Bio-)Fleisch für Katzen mehr zu empfehlen:
- Doktorarbeit zur vegetarischen Ernährung von Hunden und Katzen
aus dem Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik
Die Dissertation wurde 1999 von Radka Engelhard angefertigt unter der Leitung von Prof. Dr. Ellen Kienzle (Referentin).
Die wichtigsten Ergebnisse aus der Schlussfolgerung / Zusammenfassung der Seiten 212 -214, mit denen ProVegan übereinstimmt und dies genau so auch empfiehlt:
„Die vegetarische Ernährung wird von Hunden gut toleriert.“
„Weder bei Hunden noch bei Katzen sollte auf Supplemente verzichtet oder diese aufs Geratewohl eingesetzt werden.“
„Sofern bei Katzen die Besonderheiten ihres Nährstoffbedarfs sowie der Nahrungsprägung berücksichtigt werden, ist eine vegetarische Ernährung akzeptabel, andernfalls ist sie tierschutzrelevant.“
Die positiven Ergebnisse der Doktorarbeit sind insofern mehr als erstaunlich, als dass die Referentin Frau Kienzle der vegetarischen Ernährung zumindest damals nicht freundlich gegenüberstand.
- Klare Aussagen des Tierarztes Andrew Knight, einem Experten für Tierernährung:
„Richtig zusammengestellte vegane Ernährung kann eine gesunde Alternative für Hunde und Katzen sein und die zahlreichen Gefährdungen durch fleischlastiges Haustierfutter eliminieren. Vegane Ernährung liefert alle notwendigen Nährstoffe nur aus Gemüse, mineralischen und synthetischen Quellen. Jede Spezies benötigt bestimmte Nährstoffe aus der Ernährung, im Grunde genommen mehr als spezielle Inhaltsstoffe. Eine wachsende Anzahl Hersteller liefert bereits vegane Tierernährung (siehe www.VegePets.info, ‚Suppliers‘). Komplette Nahrungsmittel sowie Nährstoffergänzungsmittel sind erhältlich. Das erstere liefert Bequemlichkeit, während das letztere eine günstigere Alternative für diejenigen bietet, die lieber Nahrungsergänzungsmittel in selbsthergestelltes Futter hinzufügen. Rezepte sind in Büchern wie Vegetarian Cats & Dogs (Peden, 1999) und Obligate Carnivore (Gillen, 2003) erhältlich und von Lieferanten lieferbar.“
„Der Glaube, dass Katzen, und zu einem geringeren Grad Hunde, ohne Fleisch nicht gedeihen könnten, wird weitgehend sogar von Tierärzten aufrecht erhalten. Jedoch zeigte eine neue Auswertung der bio-medizinischen Literatur nur eine Studie, welche einen nachteiligen Effekt bei vegetarischen Katzen aufzeigte. Es ist bekannt, dass die Kost dieser Katzen ernährungsphysiologisch mangelhaft war. Andererseits bewiesen mindestens zehn wissenschaftliche Studien erhöhte Risiken bei einer Langzeit-Versorgung von Katzen und Hunden mit fleischlastiger Ernährung für eine Vielzahl von Krankheiten, darunter: Nieren-, Leber- und Herzkrankheiten, neurologische, visuelle und neuromuskuläre Krankheiten, sowie Hautkrankheiten, Blutungsstörungen, Geburtsdefekte, geschwächte Immunsysteme und Infektionskrankheiten (siehe www.VegePets.info, ‚Meat-Based Diets‘). Wie auch bei Menschen, steigen die Raten sogenannter „degenerativer“ Krankheiten wie Übergewicht, Krebs, Herz- und Nierenkrankheiten bei Katzen und Hunden auf unnatürliche und beunruhigende Werte und langfristige Belastung durch ungesunde Ernährung ist der gängigste vermeidbare Grund.“
„2006 wurde die erste Studie zur Gesundheit einer Anzahl von Langzeit-vegetarischen Katzen (die meisten waren tatsächlich vegan) in der Fachzeitschrift American Veterinary Medical Association veröffentlicht – eine der weltweit führenden tiermedizinischen Fachzeitschriften. Die meisten waren klinisch gesund, ausgenommen leichte Blutwertveränderungen bei drei Katzen, welche teilweise mit Tischabfällen gefüttert wurden. Ähnliches ergab 1994 eine Studie über eine Gruppe veganer (65%) und vegetarischer (35%) Hunde, dass die große Mehrheit sich bei guter bis exzellenter Gesundheit befand, insbesondere bei den lebenslang vegan oder vegetarisch ernährten Hunden. Basierend auf diesen groß angelegten Studien und zahlreichen zusätzlich berichteten Fällen, erscheint eine ernährungsphysiologisch vernünftige vegane oder vegetarische Haustierernährung mit den folgenden Gesundheitsvorteilen verbunden zu sein: Verbesserte allgemeine Gesundheit und Vitalität, vermindertes Vorkommen von Krebs, Infektionen, Schilddrüsenunterfunktion (eine belastende hormonelle Krankheit), Ektoparasiten (Flöhe, Zecken, Läuse und Milben), verbesserter Zustand des Fells, Kontrolle von Allergien und Gewicht, Rückgang von Arthritis, Rückgang von Diabetes und Bekämpfung des grauem Stars.“
- Noch ein Hinweis aus eigener Erfahrung: Ein vegan ernährter Hund hat einen sehr angenehmen Geruch, auch nachdem das Fell nass geworden ist. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie gerne ich am Fell meiner beiden vegan ernährten Hunde rieche. Für mich ein unglaublicher Effekt, weil ich früher immer den Geruch (insbesondere nasser Hunde) als unangenehm empfand.