Anmerkung:
Prinzipiell sind Studien zur Ernährung immer positiv zu bewerten. Allerdings ist es Unfug, wenn im Artikel behauptet wird, dass eine Forschungslücke bei veganer Kinderernährung bestehe. Eine Lücke besteht nur im Fachwissen derjenigen, die dies behaupten. Nicht umsonst empfiehlt die grösste Ernährungsorganisation der Welt AND seit 2003 die vegane Ernährung für alle Altersstufen.
Stellungnahme der AND zur vegetarischen und veganen Ernährung (Dezember 2016):
„Es ist die Position der Academy of Nutrition and Dietetics, dass sachgerecht geplante vegetarische Ernährungsformen, einschließlich der veganen Ernährung, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile bei der Prävention und Behandlung von bestimmten Krankheiten bieten könnten. Diese Ernährungsformen eignen sich für alle Phasen des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kleinkindalter, Kindheit, Jugendalter, älteres Erwachsenenalter und für Sportler. Pflanzlich basierte Ernährungsformen sind umweltverträglicher als Kostformen, die reich an tierlichen Produkten sind, weil sie weniger natürliche Ressourcen verbrauchen und mit viel weniger Umweltschäden behaftet sind. Vegetarier und Veganer haben ein verringertes Risiko für bestimmte Erkrankungen wie ischämische Herzkrankheit, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Arten von Krebs und Fettleibigkeit. Eine niedrige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und eine hohe Zufuhr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen und Samen (alle reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen) sind charakteristisch für vegetarische und vegane Ernährungsformen, die niedrigere Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterin-Werte verursachen und eine bessere Kontrolle der Serum-Glukose ermöglichen. Diese Faktoren leisten einen Beitrag zur Verringerung chronischer Erkrankungen. Veganer benötigen zuverlässige Quellen für Vitamin B 12 wie angereicherte Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.“
Die offensichtliche Nähe dieser VeChi-Youth-Studie zur DGE stimmt allerdings bedenklich, da man die manipulativen Fehlinformationen der DGE zur veganen Ernährung aus der Vergangenheit zur Genüge kennt. Eine solche Studie kann man ganz einfach manipulieren. Es kommt nur darauf an, ob man gesund vegan ernährte Kinder oder ungesund vegan ernährte Kinder untersucht. Entsprechend wird das Ergebnis ausfallen. Somit bleibt nur der schwache Hoffnungsschimmer, dass die Verantwortlichen der Studie die wissenschaftliche Verantwortung besitzen, strikt zwischen gesunder veganer Kinderernährung und ungesunder veganer Kinderernährung zu differenzieren. Denn nur eine gesunde vegane Ernährung ist die gesündeste Kost!