«Als Kind ernährte ich mich typisch amerikanisch. Fast Food, Pommes, Steak und Pizza waren für mich die Norm. Mit 17 begann ich die Atkins-Diät, um stärker zu werden, und bekam Gicht, eine Form von Arthritis. In den darauffolgenden Jahren litt ich unter vielen schmerzhaften Krankheitsschüben.
Irgendwann verwandelten sich meine Gichtschmerzen in eine andere Form von Arthritis, die mehrere Gelenke in meinem Körper betraf. Ich war damals Medizinstudent und war frustriert, weil ich meine eigenen Symptome nicht erklären konnte. Ich ging zu mehreren Rheumatologen, und keiner von ihnen konnte meine Symptome erklären. Meine Entzündungsmarker waren hoch, aber meine Blutwerte zeigten keine anderen Anzeichen einer Autoimmunerkrankung. Mir fiel auf, dass meine Schmerzen manchmal durch Nahrungsmittel beeinflusst wurden, aber ich konnte das Muster nicht erkennen.
Einen Wendepunkt erreichen
Während meines Medizinstudiums ass ich viele ungesunde Tiefkühlgerichte und Fastfood, nur um über die Runden zu kommen, damit ich studieren und mit meiner Arbeit Schritt halten konnte. Meine Ernährung verbesserte sich in meinen 20ern, als ich anfing, mehr frisches Gemüse und Obst zu essen, aber ich ass immer noch viele tierliche Produkte.
Im Jahr 2015 begannen meine Frau, Dr. Melissa Mondala , und ich unsere Facharztausbildung an der Loma Linda University. Loma Linda, Kalifornien, die einzige Blue Zone der USA, ist Heimat einer grossen Anzahl von Vegetariern und Veganern. Melissa war erstaunt, als sie entdeckte, wie viele Einwohner noch mit über 80 oder 90 Jahren aktiv und gesund waren. Das weckte ihr Interesse an Lifestyle-Medizin und im Jahr 2017 beschloss sie, zur Behandlung einiger ihrer eigenen Gesundheitsprobleme eine vollwertige, pflanzliche Ernährung auszuprobieren.
Als Melissa mich zum ersten Mal einige pflanzliche Gerichte probieren liess, mochte ich sie nicht. Doch im Laufe der Monate interessierte ich mich immer mehr für die Idee einer vollwertigen, pflanzlichen Ernährung. Ich las How Not to Die von Dr. Michael Greger und sah mir den Dokumentarfilm Forks Over Knives an. Im Mai 2018 beschloss ich, der vollwertigen, pflanzlichen Ernährung eine Chance zu geben.
Ermutigt durch schnelle Ergebnisse
Die Umstellung war für mich definitiv eine Herausforderung. Ich hatte keine Probleme, auf Fleisch und Fastfood zu verzichten, aber die endlosen Regale mit Fertiggerichten im Supermarkt zu meiden – das war hart. Es war hart, Chips und anderem Junkfood zu widerstehen.
Aber ich bemerkte, dass meine Schmerzen und meine Steifheit mit jeder Woche, die ich mit einer vollwertigen, pflanzlichen Ernährung verbrachte, nachliessen. Innerhalb von drei Monaten besserten sich meine Schmerzen und Entzündungen deutlich und ich hatte keine Schübe mehr. Das überraschte mich wirklich. Ich musste nicht einmal Schmerzmittel nehmen. Es war das beste Gefühl der Welt. Ich liess eine Blutuntersuchung durchführen und fand heraus, dass einer meiner Entzündungsmarker, das C-reaktive Protein, negativ war, nachdem er 10 Jahre lang positiv gewesen war!
Nichts ist besser, als schmerzfrei zu sein, und ich war entschlossen, diesen neuen Lebensstil beizubehalten.
Leben verändern
Auch heute noch ernähre ich mich vollwertig und pflanzlich. Diese Ernährungsweise hat mein Leben definitiv verändert. Sie hat auch meine Freunde und Familie beeinflusst, die nun versuchen, mehr Pflanzen zu essen.
Es hat auch meine Art, als Rheumatologe Medizin zu praktizieren, verändert. Lifestyle-Medizin mit Schwerpunkt auf pflanzenbasierter Ernährung ist jetzt die Grundlage meiner Praxis. Es ist so befriedigend, meinen Patienten zu helfen, sich besser zu fühlen. Ich nutze meine sozialen Medien, um ein Licht in diesem Bereich zu sein, indem ich über Autoimmunerkrankungen und pflanzliche Ernährung spreche. Nichts ist besser als schmerzfrei zu sein.»