DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Ernährung: Häufige Missverständnisse, Manipulationen und Betrügereien

Gesundheit und Krankheit sind komplexe Geschehen. Die Auswirkungen der Ernährung auf die Gesundheit sind komplex, teilweise schwierig zu verstehen und lassen deshalb jede Menge Spielraum für Missverständnisse, aber auch für Manipulationen und Betrügereien, um insbesondere wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. Ob im Internet oder in sonstigen Publikationen, die Welt ist voller unsinniger Diäten, obskurer Ernährungsempfehlungen und widerlicher Ernährungsbetrügereien. Viele Ernährungswissenschaftler, Ernährungsorganisationen und Ärzte beteiligen sich daran und verbreiten gesundheitsschädliche Botschaften in der Öffentlichkeit. Einige Beispiele:

 

Kohlenhydrate

 

Häufig liest und hört man, dass Zucker gesundheitsschädlich sei. Ernährungsgurus haben daher die sogenannten LowCarb-Diäten kreiert. Sind Kohlenhydrate also gesundheitsschädlich oder doch gesund? Die Antwort kann nur differenziert ausfallen. Raffinierte Zucker, die aus vollwertigen Nahrungsmitteln extrahiert wurden, sind nachweislich sehr ungesund. Ob Glukose oder Fruktose, immer dann, wenn ein Zucker aus seinem natürlichen Verbund innerhalb eines pflanzlichen Nahrungsmittels herausgenommen und konzentriert wurde, ist es schädlich für den Organismus. Diese raffinierten Zucker - zum Beispiel in Haushaltszucker, Limonaden, Süssigkeiten, süssem Gebäck, Industrieketchup usw. - verursachen unter anderem einen deutlichen Blutzuckeranstieg mit nachfolgend starker Insulinausschüttung. Der gesamte Stoffwechsel gerät dadurch durcheinander und die normale Funktion des Sättigungsgefühls wird gestört und ausser Kraft gesetzt. Dadurch nimmt der Körper letztlich mehr Kalorien zu sich, als ihm guttut. Übergewicht und chronische Erkrankungen sind die Folgen.

 

Komplexe Kohlenhydrate innerhalb vollwertiger pflanzlicher Nahrungsmittel sind dagegen sehr gesund. Denn diese Zucker sind in ihren natürlichen Verbund mit Faserstoffen/Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen usw. eingebunden. Der Körper erhält also den Zucker weniger konzentriert und zusammen mit anderen wertvollen Nährstoffen. Dies hat zur Folge, dass der Blutzuckerspiegel nur gering ansteigt, die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin ausschüttet und das normale Sättigungsgefühl erhalten bleibt. Es läuft also alles in geregelten, gesunden Bahnen. Denn der Körper ist es aufgrund seiner Entwicklungsgeschichte gewohnt, diese natürliche Form der Kohlenhydrate aufzunehmen. Die geballte Zuckerladung raffinierter Kohlenhydrate ohne Faserstoffe und ohne andere Nährstoffe stellt dagegen für ihn eine Situation dar, die offensichtlich nicht seiner physiologischen Ausstattung entspricht.

 

Somit ist auch die pauschale Frage unsinnig, ob Kohlenhydrate gesund oder ungesund sind. Denn man muss zwischen schädlichen raffinierten Zuckern und gesunden komplexen Kohlenhydraten unterscheiden. Daraus ergibt sich natürlich auch, dass sogenannte „LowCarb-Diäten“ sehr ungesund sind.

 

Fette

 

Das Gleiche gilt für Fette. Denn auch hier muss man differenzieren. Denn Fette und Öle, die man aus fettreichen Nahrungsmitteln extrahiert und konzentriert hat, sind schädlich. Fettreiche, vollwertige pflanzliche Nahrungsmittel in ihrem naturbelassenen Zustand wie zum Beispiel Nüsse oder Samen sind dagegen sehr gesund. Denn in den naturbelassenen Nahrungsmitteln finden wir die Fette in ihrem natürlichen Verbund mit Faserstoffen/Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen usw. eingebunden. Offenbar werden genau diese weiteren Substanzen im menschlichen Organismus auch benötigt, damit die Fette eine positive Auswirkung in unserem Organismus entfalten können. Es ist auffällig, dass seriöse von der Nahrungsmittelindustrie unabhängige Studien zu dem Ergebnis kommen, dass reine Fette / Öle sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Auch das vielfach angepriesene Kokosöl wirkt sich eindeutig negativ auf die Blutfette und damit auf die Gesundheit aus. Isst man dagegen direkt eine Kokosnuss mit all ihren sonstigen wertvollen Nährstoffen, so sind die gesundheitlichen Auswirkungen eindeutig positiv.

 

Ein weiterer negativer Effekt ist dadurch bedingt, dass die meisten Menschen zudem vorwiegend Öle auswählen, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind. Werden zu viele Omega-6-Fettsäuren und zu wenige Omega-3-Fettsäuren aufgenommen, so ist die Verstoffwechselung der Omega-3-Fettsäuren in die gesundheitlich wichtigen Fettsäuren EPA und DHA blockiert. Dies ist auch bei vielen Veganern der Fall. Zwar kann man EPA und DHA auch mit fettem Fisch aufnehmen, aber dies hat erhebliche negative Konsequenzen. Denn Fisch ist mit Umweltgiften und neurotoxischem Quecksilber hoch belastet, so dass unter anderem die kognitiven Funktionen des Gehirns leiden und das Hirn sogar schrumpfen kann. Diese Folgen wurden durch Studien bei Kindern nachgewiesen. Besser ist es daher, Nahrungsergänzungsmittel mit EPA und DHA aus Algen zu nutzen.

 

Optimal ist die Fettaufnahme durch natürliche Nahrungsmittel wie Nüsse und Samen, insbesondere dann, wenn man täglich geschrotete Leinsamen konsumiert. Denn Leinsamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren und besitzen noch andere wichtige Substanzen, die dem Leinöl fehlen.

 

Die gerade in letzter Zeit zu lesende Propaganda, dass Fette neu beurteilt werden müssten und nicht ungesund seien, ist völlig undifferenziert und daher falsch. Denn bei diesen Studien wurde nicht untersucht, aus welchen Quellen die Fette stammten. Solange aber nicht differenziert wird zwischen ungesunden Ölen, ungesunden fettreichen Tierprodukten und gesunden fettreichen vollwertigen pflanzlichen Nahrungsmitteln, sind solche Untersuchungen nutzlos, ja sogar gefährlich. Denn wenn man einen guten Gesundheitszustand bei Menschen feststellt, die viele fettreiche vollwertige pflanzliche Nahrungsmittel konsumieren und dann behauptet, Fett sei insgesamt gesund, dann führt man die Menschen in die Irre. Denn die Menschen glauben dann, auch tierliches Fett und pflanzliche Öle seien gesund, was aber tatsächlich nicht stimmt.

 

Proteine

 

Oft werden Veganer gefragt, woher sie ihre Proteine erhalten. Viele Menschen wissen nicht, dass in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln jede Menge Protein steckt. Regelrechte Proteinbomben sind zum Beispiel Hülsenfrüchte und Nüsse. Bei einer abwechslungsreichen veganen Ernährung besteht kein Mangel an Protein. Ganz im Gegenteil, man ist mit Eiweiss bestens versorgt. Die sogenannte „biologische Wertigkeit“ eines Proteins wird historisch und irreführend nach der Aminosäurezusammensetzung und der Ähnlichkeit zum menschlichen Muskelprotein festgelegt. Sie hat aber nichts mit der gesundheitlichen Wertigkeit für den Menschen zu tun. Denn niemand ernährt sich nur aus einer Proteinquelle, erst recht kein Veganer. Die gesundheitliche Wertigkeit eines Proteins richtet sich vielmehr danach, ob es pflanzlicher oder tierlicher Herkunft ist. Denn Tierprotein enthält viele schwefelhaltige Aminosäuren, die den Organismus mit Säuren belasten. Dies führt im Organismus zu Kompensationsmechanismen, indem Kalziumphosphat aus den Knochen gelöst und das Kalzium über die Nieren ausgeschieden wird. Die Folge ist, dass in westlichen Industrienationen mit ihrem hohen Fleisch- und Milchkonsum die Osteoporose (Knochenschwund) extrem verbreitet ist. Die unsinnige Empfehlung, viel Milch und Milchprodukte zu konsumieren, um dem Körper viel Kalzium zuzuführen und so den Knochenschwund zu bekämpfen, ist wahrscheinlich der grösste Schwachsinn, den sich die Nahrungsmittelindustrie zusammen mit verbündeten Ernährungsorganisationen jemals ausgedacht haben. Zwar enthält Milch viel Kalzium, aber gleichzeitig auch viel tierliches Protein, so dass am Ende mehr Kalzium ausgeschieden als zugeführt wird. Somit kann es nicht verwundern, dass in den Ländern, in denen am meisten Milch konsumiert wird, die höchsten Osteoporoseraten zu verzeichnen sind. Dagegen finden sich in den Ländern, in denen am wenigsten Milch getrunken wird, die geringsten Fälle von Osteoporose. Pflanzliche Nahrungsmittel wie zum Beispiel Brokkoli, Kohl und grünes Blattgemüse sind ausgezeichnete Kalziumquellen, die der Körper sogar besonders gut verwerten kann. Wenn Ihnen also jemand Milch oder Milchprodukte für gesunde Knochen empfiehlt, dann wissen Sie, dass diese Person entweder keine Ahnung hat oder sie vorsätzlich belügen und schädigen möchte.

 

Das sind aber noch nicht alle negativen Folgen von Tierprotein. Wissenschaftliche Studien konnten ganz klar aufzeigen, dass Tierprotein sowohl bei Menschen als auch bei Tieren eine stark krebsfördernde Wirkung hat. Der Ernährungswissenschaftler Professor Dr. T. Colin Campbell über Milchprotein: „Welches Protein erwies sich durchwegs stark und nachhaltig als krebserregend? Kasein, das 87 % des in der Kuhmilch enthaltenen Proteins ausmacht, förderte alle Stadien des Krebswachstums.“  Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass über die Ernährung aufgenommenes Tierprotein den IGF-1-Spiegel im Organismus ansteigen lässt. IGF-1 ist ein Wachstumshormon, das auch den Krebs wachsen lässt. Deshalb ist die wissenschaftliche Tatsache nicht verwunderlich, dass ein erhöhter IGF-1-Spiegel ein deutlich erhöhtes Krebsrisiko bedeutet. Es ist wichtig zu wissen, dass Pflanzenproteine diese gesundheitlich negativen Eigenschaften nicht aufweisen.

 

Vitamine

 

Vitamine gelten in der Bevölkerung als Quelle der Gesundheit schlechthin. Deshalb ist die Industrie auf die fatale Idee gekommen, Vitaminpräparate in hohen Dosierungen anzubieten. Diese hohen Dosierungen haben aber einen eher negativen gesundheitlichen Effekt, zumindest bei den fettlöslichen Vitaminen. Auch hier scheint zu gelten, dass der menschliche Körper aufgrund seiner Entwicklungsgeschichte auf normale Dosierungen der Vitamine eingerichtet ist, so wie sie in naturbelassenen Nahrungsmitteln zu finden sind. Denn ein Vitamin ist nur einer von vielen Nahrungsstoffen, der nur im Verbund mit anderen Nährstoffen seine optimale Wirkung entfalten kann. Nur eine Substanz in ultrahoher Dosierung in den Körper zu geben, macht nicht nur keinen Sinn, sondern kann sogar die komplexen Stoffwechselvorgänge im Organismus durcheinanderbringen und dadurch die Gesundheit schädigen.

 

Deshalb gibt es auch nur ganz wenige Substanzen, die man als Nahrungsergänzung zuführen sollte:

     

  • Vitamin B12 wird normalerweise durch mit Bakterien verunreinigte Nahrungsmittel zugeführt. Da Veganer aber im Allgemeinen hygienisch leben, ist eine Zufuhr mittels Nahrungsergänzung zwingend erforderlich. Zur Resorption des Vitamins ist ein sogenannter Intrinsic-Faktor im Magen notwendig, den viele Menschen ab dem 50. Lebensjahr nicht mehr ausreichend bilden können. Daher empfiehlt sich bei Vitamin B12 eine hohe Dosierung, um eine ausreichende Resorption sicherzustellen. Vitamin B 12 ist wasserlöslich, so dass eine Überdosierung unbekannt ist.
  • Vitamin D wird normalerweise durch UV-Strahlung in der Haut gebildet. Da im Winter die UV-Einstrahlung zu gering ist, sollte man in dieser Jahreszeit Vitamin D in Form eines veganen Ergänzungspräparats zuführen. Es ist zwar möglich, dass die im Sommer gebildeten Reserven ausreichen, sicher ist das aber nicht. Optimal ist ein Präparat mit 2000 – 2500 Einheiten Vitamin D. Höher sollte man nicht dosieren, da Vitamin D fettlöslich ist und überdosiert werden kann.
  • Eventuell kann man EPA und DHA aus Algen zur Sicherstellung des Bedarfs an Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzung geben.
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Kinderernährung

 

Nahezu wöchentlich sind in der Presse Artikel zu lesen, in denen Ärzte und vermeintliche Ernährungsexperten vor einer veganen Kinderernährung warnen. Dies hat sich zu einer regelrechten Hetzkampagne zum Nachteil der Kinder und der Volksgesundheit ausgeweitet. Interessant dabei ist, dass diese Berichte fast immer nach dem gleichen Schema ablaufen:

 

Ärzte, die in ihrem Medizinstudium keinerlei fundiertes Ernährungswissen vermittelt bekommen haben, berufen sich auf die bekannten, durch Ernährungsbetrüger gestreuten Vorurteile über vegane Ernährung, dass Nährstoffe in veganer Ernährung fehlen, wie zum Beispiel Vitamin B12. Tatsächlich können dann Nährstoffe fehlen, wenn man die vegane Ernährung falsch durchführt und man sich an keine Regeln hält. Dabei ist es völlig normal und eine Binsenweisheit, dass Fehler und die Missachtung von Regeln meistens nachteilig sind. Das kennen wir auch aus Bereichen ausserhalb der Ernährung. Es ist aber fachlich und logisch absurd, vor der besten und gesündesten Ernährungsweise zu warnen und dies mit Personen zu begründen, die sich nicht an die Regeln gehalten haben und die vegane Ernährung falsch durchgeführt haben. Logisch und fachlich korrekt wäre es aber, den Menschen zu erklären, wie sie die gesündeste Ernährung korrekt durchführen können, so wie hier: https://www.provegan.info/de/ernaehrung/7-regeln-einer-gesunden-veganen-ernaehrung/

 

Dies können Ärzte allerdings in der Regel nicht leisten, weil sie keine fundierten Kenntnisse über Ernährung und schon gar nicht über vegane Ernährung haben. Sie kennen meist nur die Warnungen inkompetenter oder meistens korrumpierter Ernährungswissenschaftler und Ernährungsorganisationen, die oft enge (finanzielle) Verbindungen zur Tier- bzw. Nahrungsmittelindustrie haben. Leider kennen Ärzte auch so gut wie nie die Ergebnisse der vielen Ernährungsstudien, die eindeutig für eine vegane Ernährung sprechen, und sie kennen auch nicht die Aussagen der grössten Ernährungsorganisationen der Welt, die sich eindeutig für eine vegane Ernährung aussprechen, so wie die AND (Amerikanische Gesellschaft für Ernährung) in ihrer letzten Stellungnahme im Dezember 2016:

 

„Es ist die Position der Academy of Nutrition and Dietetics, dass sachgerecht geplante vegetarische Ernährungsformen, einschließlich der veganen Ernährung, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile bei der Prävention und Behandlung von bestimmten Krankheiten bieten könnten. Diese Ernährungsformen eignen sich für alle Phasen des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kleinkindalter, Kindheit, Jugendalter, älteres Erwachsenenalter und für Sportler. Pflanzlich basierte Ernährungsformen sind umweltverträglicher als Kostformen, die reich an tierlichen Produkten sind, weil sie weniger natürliche Ressourcen verbrauchen und mit viel weniger Umweltschäden behaftet sind. Vegetarier und Veganer haben ein verringertes Risiko für bestimmte Erkrankungen wie ischämische Herzkrankheit, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Arten von Krebs und Fettleibigkeit. Eine niedrige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und eine hohe Zufuhr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen und Samen (alle reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen) sind charakteristisch für vegetarische und vegane Ernährungsformen, die niedrigere Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterin-Werte verursachen und eine bessere Kontrolle der Serum-Glukose ermöglichen. Diese Faktoren leisten einen Beitrag zur Verringerung chronischer Erkrankungen. Veganer benötigen zuverlässige Quellen für Vitamin B 12 wie angereicherte Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.“

 

Auch die Ärzteorganisation PCRM empfiehlt die vegane Ernährung als die gesündeste Ernährung und begründet dies auch logisch nachvollziehbar:

 

„Vegane Ernährung, die keine tierlichen Produkte enthält, ist sogar gesünder als vegetarische Ernährung. Vegane Ernährung enthält kein Cholesterin und sogar weniger Fett, gesättigte Fettsäuren und Kalorien als vegetarische Ernährung, weil sie keine Milchprodukte und Eier enthält. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass die gesundheitlichen Vorteile zunehmen, wenn die Menge der Nahrung aus tierlichen Quellen in der Ernährung verringert wird, was die vegane Ernährung zur gesündesten insgesamt macht.“

 

Berücksichtigen wir dann noch die Tatsache, dass Tierprodukte die entscheidende Quelle für kanzerogene Umweltgifte sind, dann wird die Absurdität einer Warnung vor veganer Ernährung völlig offensichtlich:

 

Laut Untersuchungen des Schweizer Bundesamts für Gesundheit (BAG) von 2009 und 2013 stammen 92 % der giftigen und krebsauslösenden Substanzen in der Nahrung (Dioxine und PCB) aus Tierprodukten. Milch und Milchprodukte sind mit einem Anteil von 54 % die grössten Lieferanten für diese Giftstoffe!

 

Auch das deutsche Umweltbundesamt stellt dies 2014 in einer Publikation fest: Die Aufnahme der krebserregenden Umweltgifte Dioxin und PCP durch den Menschen erfolgt zu über 90 % mit der Nahrung über tierische Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Fisch und Eier!

 

Zitate aus der Publikation „Dioxine und dioxinähnliche PCB in Umwelt und Nahrungsketten“ des Umweltbundesamtes:

 

„Besonders kritisch ist die hohe Toxizität und Ökotoxizität in Kombination mit der Langlebigkeit (Persistenz) der Dioxine und dl-PCBs sowie ihrer Tendenz, sich in Lebewesen anzureichern (Bioakkumulation)."

 

„Dioxine und dl-PCB sind langlebige Stoffe, die in der Umwelt nur sehr schwer abgebaut werden und sich in Lebewesen anreichern (Bioakkumulation). Für Menschen und Tiere sind sie sehr giftig. Stoffe mit dieser Kombination von Eigenschaften sind besonders gefährlich und werden auch als PBT- bzw. vPvB-Stoffexxx bezeichnet.“

 

„Die Dioxin- und dl-PCB-Aufnahme durch den Menschen erfolgt zu über 90 % mit der Nahrung über fetthaltige tierische Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Fisch und Eier. Nahezu zwei Drittel dieser Aufnahme erfolgt über den Verzehr von Fleisch und Milchprodukten. Fische sind zwar – je nach Fettgehalt – vergleichsweise höher mit Dioxinen belastet, werden jedoch in kleinen Mengen in Deutschland konsumiert. Entscheidend für die toxische Wirkung sind jedoch nicht die tägliche Aufnahme, sondern die Anreicherung im Fettgewebe und in der Leber und die dabei entstehende Belastung im menschlichen Körper.“

 

Selbst für den Laien ist somit offensichtlich, wie absurd eine Warnung vor veganer Ernährung ist. Wie können ausgerechnet die Nahrungsmittel mit dem höchsten Gehalt an krebsauslösenden Umweltgiften Bestandteil einer gesunden ausgewogenen Ernährung sein? Wie kann man allen Ernstes behaupten, dass Nahrungsmittel mit krebsauslösenden Giften gesund für unsere Kinder sind? Fachlich korrekt und ärztlich verantwortungsvoll wäre es hingegen, vor einer omnivoren oder vegetarischen Ernährung und vor einer falsch durchgeführten veganen Ernährung zu warnen und gleichzeitig den Menschen zu erklären, wie man die vegane Ernährung richtig durchführt, damit die Menschen einen maximalen gesundheitlichen Nutzen daraus ziehen können.

 

Warum geschieht das nicht? Ernährungswissenschaftler und Ernährungsorganisationen haben in der Regel starke (finanzielle) Verbindungen zur Nahrungsmittelindustrie. Der eigene Profit wiegt da offensichtlich mehr als die Gesundheit von Menschen. Werden diese Ernährungswissenschaftler noch Beraterverträge, Aufträge für Studien, Rednerhonorare usw. erhalten, wenn sie die Produkte ihrer Auftraggeber negativ beurteilen? Natürlich nicht. Genau deshalb werden gesundheitsschädliche Tierprodukte von vielen Ernährungswissenschaftlern und Ernährungsorganisationen gebetsmühlenartig als wichtig für die Ernährung von Kindern bezeichnet. Ärzte, die selbst keine Ahnung von Ernährung haben, plappern diesen Unsinn nach und beraten ihre Patienten falsch. Was sind die Folgen dieser falschen Kinderernährung?

 

Bekanntlich ist die koronare Herzkrankheit in den Industrieländern weltweit die häufigste Todesursache. Dies ist nicht wirklich erstaunlich, denn schon über 70 % aller 12-jährigen Kinder weisen die Anfangsstadien einer Arteriosklerose auf. Nach anderen Untersuchungen sind es sogar nahezu 100 % aller 10-jährigen Kinder. Die koronare Herzerkrankung wird fast ausschliesslich mittels Pillen und operativer Eingriffe symptomatisch behandelt. Dadurch kann die Erkrankung zwar verlangsamt, aber nicht gestoppt oder gar geheilt werden. Die einzige bekannte, durch wissenschaftliche Studien gesicherte Methode, die koronare Herzerkrankung zu stoppen und sogar rückgängig zu machen bzw. zu heilen, ist eine fettarme vegane Ernährung.

 

Fazit: Hören Sie nicht auf ahnungslose Propagandisten oder skrupellose Ernährungsbetrüger. Denn es geht um Ihre Gesundheit und die Ihrer Kinder. Sie haben nur diese eine Gesundheit. Vertrauen Sie auf die seriöse Wissenschaft und ihre Studien, die in diesen 7 Regeln zusammengefasst wurden: https://www.provegan.info/de/ernaehrung/7-regeln-einer-gesunden-veganen-ernaehrung/

 

Dr. med. Ernst Walter Henrich