«Im weltweiten Vergleich halten sich Frauen besser an empfohlene Ernährungsweisen als Männer. Im Durchschnitt essen sie demnach etwas mehr Obst, stärkearmes Gemüse wie zum Beispiel Kohl, Gurken oder Tomaten sowie Vollkornprodukte, wie aus einer im Fachmagazin »Nature Food« veröffentlichten Studie hervorgeht.»
«Allgemein betrachtet ernährten sich Menschen heute nicht maßgeblich gesünder als vor 30 Jahren, berichten die Forschenden. »Der Verzehr von Hülsenfrüchten und Nüssen sowie stärkearmen Gemüsesorten nahm im Laufe der Zeit zu«, sagt Miller. »Aber die allgemeinen Verbesserungen in der Qualität der Ernährung wurden durch die vermehrte Aufnahme von ungesunden Lebensmitteln wie rotem oder verarbeitetem Fleisch, gesüßten Getränken und Natrium aufgehoben.« Natrium steckt unter anderem im Kochsalz.»
«Insgesamt beurteilen die Forschenden die Ernährungsqualität weltweit als »mäßig«.»
«Die Ernährung wird auch von sozioökonomischen Faktoren wie dem Bildungsgrad beeinflusst, berichten die Forschenden weiter. Besser gebildete Erwachsene und ihre Kinder ernährten sich demnach im Schnitt gesünder. Im weltweiten Durchschnitt war die Qualität der Ernährung auch bei jüngeren Kindern besser, verschlechterte sich dann aber mit zunehmendem Alter, sagt Miller. Dies deutet darauf hin, dass die frühe Kindheit ein wichtiger Zeitpunkt für Interventionsstrategien ist, um die Entwicklung gesunder Lebensmittelvorlieben zu fördern.»
«Schlechte Ernährung ist nach Angaben des Forscherteams eine der Hauptursachen für Krankheiten. Sie sei für schätzungsweise 26 Prozent aller vermeidbaren Todesfälle verantwortlich.»
Anmerkung: Zunächst einmal ist mir schleierhaft, wie man darauf kommt, dass schlechte Ernährung nur für 26 % aller vermeidbaren Todesfälle verantwortlich sei. Das geben die mir bekannten Daten nicht her. Denn chronische ernährungsbedingte Erkrankungen sind mit weitem Abstand die häufigsten Krankheiten und die häufigsten Todesursachen. Selbst bei Krebs gelten nur 3 – 5 % als allein genetisch bedingt. Somit müssten mindestens weit mehr als die Hälfte aller vermeidbaren Todesfälle durch schlechte Ernährung verursacht werden.
Ansonsten stimme ich den Ergebnissen der Studie zu. Somit wird auch erklärbar, warum Frauen durchschnittlich eine erheblich höhere Lebenserwartung haben: Sie ernähren sich gesünder.