„Kein Land der EU gibt mehr für Gesundheit aus als Deutschland, nämlich 11,2 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt. Nirgendwo stehen mehr Krankenhausbetten.“
„Die Pro-Kopf-Ausgaben für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sind europaweit die höchsten. Es gibt mehr Ärzte und mehr Pflegepersonal als bei den meisten europäischen Nachbarn, und öfter zum Doktor als fast alle anderen Europäer gehen die Deutschen auch.“
„Doch trotz allem liegt die Bundesrepublik, was die Sterblichkeit angeht, mit 80,7 Jahren lediglich auf Rang 18 in Europa – und damit auf dem letzten Platz unter allen westlichen EU-Ländern.“
„Die Deutschen essen zu viel, bewegen sich zu wenig, trinken im Übermaß und sollten auch weniger rauchen, so der Befund. Vor allem die Entwicklung beim Gewicht sei ‚alarmierend‘, so die Kommission: ‚Fettleibigkeit ist in Deutschland eine zunehmende Herausforderung.‘“
„Übergewicht und Fettleibigkeit unter Erwachsenen habe seit der Jahrtausendwende um fast zwei Drittel zugenommen, von elf auf 18 Prozent.“
Anmerkung: Das ist nicht weiter erstaunlich. Viele Deutsche sind zwar gesundheitsbewusst, erhalten aber katastrophale Ernährungsratschläge. Das Internet ist voll von Ernährungsmüll und Diätmüll. Die vermeintlich seriöse Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfiehlt den Menschen und sogar den Kindern gesundheitsschädliche Tierprodukte als Bestandteile einer angeblich „ausgewogenen“ Ernährung, was den wissenschaftlichen Studien total widerspricht. Ernährungsminister Christian Schmidt (CSU) ist der wohl grösste und skrupelloseste Unterstützer der Tierindustrie: Kurz nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO Fleischprodukte als „krebserregend“ eingestuft hatte, präsentierte sich Schmidt als Werbebotschafter für Fleisch- und Wurstwaren in der Presse. Das sind wichtige Gründe dafür, dass in einem Land mit einer gigantischen Gesundheitsversorgung eine relativ geringe Lebenserwartung registriert wird. Die Menschen werden über das, was wirklich gesund ist, systematisch belogen und betrogen.
https://www.welt.de/wirtschaft/article170917553/Die-Deutschen-sterben-viel-zu-frueh.html