«Wie sicher sind die Covid-Impfungen? Der renommierte Pharmazieprofessor Peter Doshi behauptet, Pharmahersteller würden wichtige Daten nicht herausgeben. In einer Neuauswertung ihrer klinischen Studien kommen Doshi und andere Forscher auf eine deutlich erhöhte Zahl von schweren Nebenwirkungen.»
«Der US-Amerikaner Peter Doshi ist Professor für Pharmazie an der Universität of Maryland und Mitherausgeber des „British Medical Journals“ (BMJ), eines der renommiertesten Wissenschaftsmagazine der Welt. Seit 2009 fordert er Pharmakonzerne immer wieder zu mehr Transparenz auf. Gemeinsam mit anderen Forschern verlangte er etwa die Herausgabe essenzieller Studiendaten zum Influenzamittel Tamiflu, zu Diabetesmedikamenten aus der Gruppe der „Inkretine“, zum Epilepsiemedikament Gabax von Pfizer oder dem Grippemittel Relenza von GlaxoSmithKline. Teils hatte Doshi mit seinem Vorgehen Erfolg: Hersteller Roche etwa legte 2013 fast sämtliche Studiendaten zu Tamiflu offen. Im Blick auf die Corona-Pandemie hat Doshi zusammen mit einer Gruppe von internationalen Forschern schwerwiegende Nebenwirkungen bei Erwachsenen nach der mRNA-Impfung gegen Covid-19 analysiert. Seine Studie ist kürzlich im renommierten Fachmagazin „Vaccine“ (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36055877/) erschienen.»
Doshi: «Bei einem Meeting mit Pfizer Ende Juni hat sich die FDA anhand der Daten von insgesamt acht Mäusen (https://www.science.org/content/article/omicron-boostershots-are-coming-lots-questions) von der Wirksamkeit des Boosters gegen BA.4/BA.5überzeugen lassen. Daten von menschlichen Probanden wollte der Hersteller nachreichen.»
«Ich bleibe bei meiner Meinung: Keine Daten, keine Wissenschaft – und auch von „wissenschaftlich geprüft“ kann keine Rede sein. Die Geheimhaltung von Daten ist inakzeptabel. Da steht die Frage im Raum, wie Regierungen solche Produkte empfehlen oder gar anordnen können.»
Doshi: «In unserer Meta-Analyse (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0264410X22010283?via%3Dihub) kommen wir zu dem Ergebnis, dass bei den mRNA-Impfstoffen schwerwiegende unerwünschte Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen wie etwa Nierenschäden, die bereits im Vorfeld als „von besonderem Interesse“ eingestuft worden waren, bei einem von 800 Geimpften auftreten können. Dieser Wert liegt deutlich höher als die ein bis zwei Fälle von schwerwiegenden Nebenwirkungen pro Million Geimpfter (https://www.hhs.gov/immunization/basics/safety/side-effects/index.html), die für klassische Impfstoffe akzeptiert werden. Generell traten in der Pfizer/Biontech-Impfstoffgruppe schwere Nebenwirkungen um 36 Prozent häufiger auf als in der Placebogruppe, bei Moderna waren es sechs Prozent. Kombiniert man beide Studien, kommt man auf ein um 16 Prozent erhöhtes Risiko einer schweren Nebenwirkung durch Covid-Impfstoffe. Das ist bedenklich für Menschen, die ein niedriges Risiko für schwere Verläufe haben, etwa Kinder, Jugendliche oder gesunde Erwachsene unter 60 Jahren. Allerdings liefern unsere Werte nur einen Durchschnitt der schweren Nebenwirkungen in allen Altersgruppen, eben weil wir keine detaillierten Patientendaten hatten.»
Doshi: «Auch in den USA gibt es einen Status jenseits der regulären Zulassung, das ist die Notfallzulassung Emer (emergency use authorization). In den Emer muss der Hersteller laut Gesetz ein Merkblatt beifügen, dass es Ihre Entscheidung ist, ob Sie sich impfen lassenwollen oder nicht. Deshalb dürfte es für ein „Emer“ -Produkt niemals offizielle Vorschriften geben. Aber jetzt gibt es das, in Deutschland etwa mit der Impfpflicht im Gesundheitswesen. Ich bin überrascht, dass diese Regelung Bestand hat, obwohl die Impfstoffe Infektion und Übertragung nicht verhindern.»
Doshi: «Ja. Und es ist ein trauriges Kapitel. Wenn Sie die Zulassungsunterlagen vom Dezember 2020 lesen, dann haben Sie alles schwarz auf weiß: dass wir nicht wissen, wie lange der Schutz anhält. Dass wir nicht wissen, ob die Impfstoffe vor asymptomatischen Infektionen schützen, dass wir nicht wissen, wie wirksam sie in verschiedenen Untergruppen sind. Wir wissen nicht einmal, ob sie die Sterblichkeit verringern. Ich wünsche mir mehr Offenheit in Bezug auf die vielen Wissenslücken. Es sollte klargestellt werden, dass nicht alles perfekt ist. Vor allem sollten wir Wissenschaftler und damit die Öffentlichkeit frei und in der Lage sein, sich selber ein Bild zu machen über das Für und Wider, den Nutzen und die Risiken.»
Anmerkung: Doshi behauptet zwar im Interview auch, dass die gentechnischen Experimentalimpfstoffe schwere Verläufe verhindern können, aber das glaube ich nicht. Und wenn sie das könnten, dann nur für sehr kurze Zeit. Denn wenn sie wirklich schwere Verläufe verhindern könnten, dann frage ich mich, warum überhaupt Geimpfte in den Kliniken und Intensivstationen lagen und das teilweise in weitaus höheren Zahlen als Ungeimpfte! Wie sollte denn auch ein schwerer Verlauf bei einer nachweislich durch diese Gentherapie geschwächten Immunabwehr verhindert werden? Ich glaube, dass Doshi hier falsch liegt, auch wenn seine sonstigen Aussagen sehr aufschlussreich und nachvollziehbar sind.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36055877/