Darauf versucht der Ökotrophologe Markus Keller eine Antwort zu geben und scheitert grandios. Er macht den Fehler der meisten Studien und Ernährungswissenschaftler und differenziert nicht. Er wirft einfach alle Veganer in eine Gruppe und leitet daraus seine Schlussfolgerungen ab, obwohl man zumindest 2 Gruppen von Veganern unterscheiden muss:
Keller urteilt aber pauschal über die vegane Ernährung. Es gibt zwar „die vegane Ernährung“, die auf tierliche Bestandteile verzichtet, aber daraus kann man keine gesundheitsbezogenen Schlussfolgerungen für die vegane Ernährung allgemein ziehen.
Von einem Ökotrophologen wie Keller erwarte ich eine differenzierte und realitätsnahe Betrachtung. Eine pauschale gesundheitsbezogene Bewertung von veganer Ernährung ist weder wissenschaftlich noch gerechtfertigt. Wenn man gesunde und ungesunde vegane Ernährung in einen Topf wirft, dann wird die ungesunde vegane Ernährung immer ein negatives Licht auf die vegane Ernährung insgesamt werfen, weil gesundheitliche Nachteile auftreten. Diese gesundheitlichen Nachteile treten aber nicht bei einer gesunden veganen Ernährung auf. Und deshalb ist es unwissenschaftlich, dumm und irreführend, aus einer ungesunden veganen Ernährung Schlussfolgerungen zur Beurteilung einer gesunden veganen Ernährung zu ziehen.
Deshalb empfiehlt die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (ADA, jetzt A.N.D.) die vegane Ernährung für Menschen aller Altersstufen, eingeschlossen Schwangere, Stillende, Kleinkinder, Kinder, Heranwachsende und Sportler, aber betont gleichzeitig immer, dass sie richtig durchgeführt werden muss.
Die undifferenzierte Betrachtung von Keller mit seinen Pauschalurteilen schadet dem Veganismus. Er sollte es eigentlich besser wissen.
www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=60564
Zur Erinnerung die 7 Regeln einer gesunden veganen Ernährung: www.provegan.info/index.php?id=234&L=0