DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
www.dr-med-henrich.foundation

«Massentierhaltung hat mitunter schlimme Folgen für Menschen, Tiere und Klima – das gilt auch für die industrielle Fischzucht»

«Im vergangenen Jahr verendeten den Angaben zufolge rund 100 Millionen Tiere noch vor der Schlachtung. Jeder sechste größere Lachs starb demnach in den Zuchtkäfigen, die Hauptursache seien Infektionskrankheiten. Es sei mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, „dass ein Großteil der Lachse in deutschen Supermärkten aus Betrieben stammt, in denen die Tiere krank sind“, heißt es in der Studie. Solange sich die Zustände nicht verbessern, sollten „Rewe, Edeka, Aldi und Lidl keine Lachsprodukte mehr aus dem Land verkaufen“, forderte Foodwatch. Den Angaben zufolge stammt jeder zweite Lachs in deutschen Supermarktregalen aus Norwegen.»

 

«Auch beim WWF heißt es: „Aquakultur ist häufig ein ökologisches Desaster“. Bei sogenannten offenen Systemen, also Anlage in natürlichen Gewässern, würden diese häufig verschmutzt – etwa mit Antibiotika, Pestiziden und Exkrementen. Ausbrechende Zuchtfische würden zudem Krankheiten auf Wildfische übertragen oder ihr verändertes Genmaterial weitergeben. Die Umweltschutzorganisation verweist zudem auf den hohen Energie- und Futterverbrauch der Anlagen.»

 

«Siegel wie ASC seien „keine Garantie für Umweltschutz und gute Tierhaltung“ und verhinderten die Missstände in den Zuchtbetrieben nicht, erklärte Foodwatch. Demnach funktioniert die Rückverfolgbarkeit „kaum“. „Von zehn ASC-Produkten in einer Stichprobe konnte Foodwatch gerade einmal zwei zu einer konkreten Lachsfarm zurückverfolgen“, erklärte die Verbraucherschutzorganisation.»

 

https://www.morgenpost.de/ratgeber-wissen/article407821894/lachs-aus-norwegen-kann-man-den-noch-kaufen.html